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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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Lebenden zu berühren versuchte. Doch ich fühlte mich nicht taub. Der feurige Stromschlag traf mich wieder, ganz genauso stark und fantastisch wie zuvor, und er hatte nichts Taubes an sich.
    Wir zogen gleichzeitig die Hände zurück, keuchten erneut auf.
    » Wie … wie fühlt sich das für dich an?«, stotterte ich schließlich.
    » Wie Feuer. Auf die bestmögliche Art und Weise. Und für dich?«
    » Genauso. Gut.« Ich zuckte beinahe verlegen mit den Schultern. » Sehr gut.«
    » Ich bin ganz schön außer Atem«, gab er mit einem Grinsen zu.
    » Ich auch«, lachte ich. » Was etwas heißen will bei jemandem, der nicht wirklich zu atmen braucht.«
    Sein Lächeln verschwand, und er legte den Kopf ein wenig schräg. Auf der Stelle bereute ich meine Worte. Törichterweise hatte ich uns aus dem Augenblick gerissen, und wir waren wieder bei unserem ursprünglichen Thema. Wütend auf mich selbst schüttelte ich den Kopf.
    Genauso gut kann ich mit der Spielerei aufhören und es hinter mich bringen, dachte ich verbittert. Ich atmete tief ein, um mich zu beruhigen, und kam direkt zur Sache.
    » Also, Joshua, dies ist nun der Punkt, an dem du gewissermaßen schreiend in die Nacht davonläufst, stimmt’s?« Ich hielt inne und ließ den Blick über die Lichtung schweifen, die hell unter dem bedeckten Himmel dalag. » Jedenfalls im übertragenen Sinne.«
    » Amelia, siehst du mich etwa davonlaufen?«
    Überrascht lehnte ich mich zurück. » Na ja, also … nein.«
    » Und warum sollte ich weglaufen?«
    » Weil jeder vernünftige Mensch glauben würde, dass ich entweder verrückt bin … oder tot.«
    » Ich glaube nicht, dass du verrückt bist.« Seine Stimme blieb ruhig und leise.
    » Ha! Ähm. Also.« Mein Gehirn wollte keinen logischen Satz bilden.
    » Also«, fuhr er fort, um meine unzusammenhängenden Gedanken zu vollenden. » Wie ich das sehe, bleibt dank Ausschlussverfahren nur eine Schlussfolgerung übrig.«
    Ich ließ die Lippen fest geschlossen und musterte sein Gesicht. Seine mitternachtsfarbenen Augen waren weit aufgerissen, und er wirkte ein wenig überwältigt.
    Er sah so überrascht aus, wie ich mich fühlte, angesichts dessen, wie sich die Unterhaltung entwickelte. Dennoch klang er völlig ernst, vielleicht sogar … zugänglich? Verwirrt schüttelte ich den Kopf.
    » Du glaubst mir?«
    » Ich schätze mal ja.«
    » Du glaubst, dass ich … tot bin? Ein Geist?«
    Joshua stieß langsam den Atem aus und fuhr sich mit der Hand durch die schwarzen Haare.
    » Ja, irgendwie muss ich das wohl«, sagte er mit einem Schulterzucken. » Ich meine, ich habe keine Erklärung für das Geschehen im und am Fluss. Wie du mit mir unter Wasser warst, aber nicht ertrunken bist. Wie du am Ufer warst – und übrigens verdammt trocken aussahst –, dich aber niemand gesehen hat. Und wie es sich anfühlt, wenn ich dich berühre. Ich meine, es sei denn, du lebst. Und du hast Kiemen, und du bist unsichtbar. Und du bist elektrisch geladen.«
    Ich zuckte ebenfalls mit den Schultern. » Ich weiß nicht. Vielleicht ist dem so.«
    Er lächelte – einfach unglaublich lässig angesichts des Themas. » Du meinst, du weißt nicht, ob Geister üblicherweise elektrisch geladen sind?«
    Ich starrte ihn mit offenem Mund an. Machte er Witze darüber, dass ich tot war? » Ähm … nein, Joshua, ich habe keine Ahnung, was übliche Eigenschaften von Geistern sind oder auch nicht. Das hier ist das erste Mal, dass ich … ähm …«
    » Dass du spukst?«, schlug er vor.
    Ich schnaubte verächtlich. » Ja, das hier ist das erste Mal, dass ich spuke.«
    » Dann fühle ich mich geschmeichelt.«
    » Joshua.« Ich rieb mir die Stirn. » Du nimmst das Ganze furchtbar gut auf.«
    Immer noch lächelnd, seufzte er und kam näher, um sich wieder neben mich auf die Bank zu setzen. Ein Kribbeln, wie kleine Zünglein der Flamme, die ich gerade eben erlebt hatte, breitete sich in Windeseile an der Seite meines Körpers aus, die ihm zugekehrt war.
    » Weißt du, ich habe mein ganzes Leben lang Geistergeschichten zu hören bekommen. Besonders solche über die Brücke, von meiner Großmutter. Natürlich habe ich nie daran geglaubt. Aber wie schon gesagt, jetzt muss ich es irgendwie, nicht wahr? Denn andernfalls bin ich verrückt und rede mit einem wunderschönen, elektrisch geladenen imaginären Mädchen.«
    » Ich schwöre, dass ich nicht imaginär bin.« Ein unkontrolliertes Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit. » Ich würde es doch wissen, wenn ich imaginär

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