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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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es einfach weiß, das ist alles.«
    Joshua stand mit einem Fuß auf dem Asphalt des Parkplatzes, mit dem anderen auf dem Rand der Wiese, die in den Wald führte. Die Arme lässig vor der Brust verschränkt, sah er nicht im Geringsten besorgt aus. Als er mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte, regte sich der Schmerz in meiner Brust ein wenig. Doch ich durfte nicht auf ihn achten, nicht jetzt.
    » Du hast ja keine Ahnung, was mir das bedeutet, Joshua, ehrlich. Aber trotz allem, was wir über mein Zuhause und meine Familie herausgefunden haben, weiß ich immer noch so wenig über mich selbst – zu wenig, um zu wissen, wohin ich gehöre oder was ich verdient habe.«
    » Was meinst du damit, › verdient‹?«
    Ich ließ den Kopf in die Hände sinken. » Im Grunde hat deine Großmutter mir eben gesagt, dass ich es verdiene, zur … Hölle zu fahren, schätze ich mal. Und wenn ich es nicht tue, würden sie und ihre Freundinnen mich dorthin schicken. In zwei Tagen.«
    » Wie bitte?«
    Ich seufzte und blickte noch immer nicht zu Joshua auf. » Ruth und ihr kleiner Hexenzirkel werden in zwei Tagen Jagd auf mich machen.«
    » Nein, werden sie nicht«, knurrte Joshua.
    Mein Kopf fuhr ruckartig hoch. Bevor ich Joshua fragen konnte, wie er sie davon abhalten wollte, stürzte er auf mich zu. Er beugte sich über mich und nahm meinen Blick mit seinen ungewöhnlichen, wunderschönen Augen gefangen.
    » Komm mit mir mit«, murmelte er. » Jetzt.«
    Ich versuchte mich zu konzentrieren. » Wohin? Warum?«
    » Zu mir nach Hause. Wir werden versuchen, ein paar Dinge über dich herauszubekommen.«
    » Aber Ruth hat gesagt …«
    » Scheiß drauf, was Ruth gesagt hat«, unterbrach er mich. » Ich wohne ebenfalls in dem Haus, und ich sage, du bist jederzeit willkommen. Ja, mehr als nur willkommen.«
    » Oh.«
    Zahlreiche Gefühle befanden sich in meinem Innern im Widerstreit: Angst, Wut, Unsicherheit. Doch jetzt stritt zudem ein furchtbar nervöses Glücksgefühl mit ihnen. Joshua hatte einfach diese Wirkung auf mich.
    » Also.« Er streckte mir die Hand entgegen. » Willst du mit mir nach Hause kommen?«
    Lächelnd ergriff ich seine Hand.
    Während der Autofahrt beschrieb ich mein Gespräch mit Ruth in allen Einzelheiten. Ich beendete die Erzählung in dem Moment, als wir in Joshuas Auffahrt einbogen und er den Motor abstellte. Schweigend starrte Joshua in den Garten der Mayhews.
    Dann stützte er sich mit einem Arm auf dem Lenkrad ab und drehte sich mir zu. » Ich muss mich wohl dafür entschuldigen, dass meine Grandma solch eine …«
    » Besorgte Verwandte ist?«, schlug ich vor, bevor Joshua etwas sagen konnte, was er bereuen würde.
    Joshua grinste nur, denn er durchschaute meinen Versuch, diplomatisch zu sein.
    » Besorgt.« Er lachte. » Genau.« Er beugte sich über mich, öffnete meine Tür und verweilte einen Augenblick dicht bei mir, bevor er sich wieder zurücklehnte.
    » Versprichst du mir etwas?«, fragte Joshua, immer noch sehr dicht bei mir. Ich nickte nur. Seine Nähe war zu verwirrend, als dass mir auch nur eine annähernd schlagfertige Antwort eingefallen wäre.
    » Versprichst du mir, dass wir den heutigen Abend einfach nur genießen werden? Und uns keine Sorgen um Ruth machen?«
    Ich schnitt eine Grimasse. » Das wird sie uns ziemlich schwer machen, nicht wahr?«
    Joshua schüttelte den Kopf. » Sie wird fast den ganzen Abend in der Kirche verbringen. Sobald wir am Rest der Familie vorbei sind, gibt es da nur noch dich und mich.«
    Bei dem Gedanken errötete ich leicht. Ich vergeudete höchstens eine Sekunde daran, mich zu fragen, wie sich ein totes Mädchen so warm fühlen konnte. Ehrlich, was interessierte es mich, wenn ich einen ganzen Abend mit ihm vor mir hatte?
    » Gehen wir«, brachte ich hervor, und Joshua nickte. Schnell waren wir beide aus dem Auto ausgestiegen und gingen durch den Garten auf die Veranda zu. Joshua überquerte sie, erreichte als Erster die Hintertür und machte sie mir auf.
    Als ich durch die offene Tür ging, legte er mir die Hand auf den Rücken, um mich vorwärts zu dirigieren. Der bloße Druck seiner Hand stürzte meine Atmung in das reinste Chaos, doch mir blieben nur wenige Schritte, um die Empfindung zu genießen. Binnen Sekunden hatten wir die Küche der Mayhews betreten.
    Wie beim letzten Mal, als ich die Küche gesehen hatte, herrschte reges Treiben. Zu meiner immensen Erleichterung hatte Ruth sich nicht zum Abendessen zu ihrer Familie gesellt, ganz wie Joshua es vorausgesagt

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