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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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Haar fuhr. Jeremiah stand an der Arbeitsplatte und sah überraschend geduldig auf seine Tochter hinab, während sie den Salat fertigmachte. Als sie wieder verärgert vor sich hin murmelte, nahm er ein kleines Stück Salat aus der Schüssel und bewarf sie damit. Jillian starrte ihn empört an, doch dann wurde ihre Miene weicher. Sie lächelte gequält und nahm sich, ohne ihren Vater aus den Augen zu lassen, das Salatblatt von der Schulter und warf es zurück.
    Ich lächelte sie alle an und winkte ihnen dann spontan kurz zu.
    In dem Moment wollte ich mich ihnen so gern anschließen, dass es wehtat. Abgesehen von der stets drohenden Anwesenheit Ruths, stellten die Mayhews etwas dar, wonach ich mich sehnte, etwas, was ich so offensichtlich verloren hatte.
    Eine Familie.
    Ich stellte mir meine eigene Mutter vor, die ganz allein in dem winzigen Haus saß. Ich stellte mir meinen Vater vor, der verloren in der Dunkelheit der Unterwelt herumirrte. Als ich die Mayhews weiter beobachtete, befiel mich eine gewisse Melancholie, und meine Gedanken kamen so unvermittelt, wie sie düster waren.
    Wenn Eli seinen Willen durchsetzt, sagte ich mir, wirst du diese Menschen nie mehr wiedersehen, es sei denn bei dem Versuch, ihr Leben nach dem Tod zu ruinieren. Und wenn Ruth recht hat, bleiben dir ohnehin nur noch weniger als achtundvierzig Stunden mit Joshua. Also kannst du es komplett vergessen, dich dieser Familie anzuschließen, totes Mädchen. Du warst noch nicht einmal da, um deine eigene zusammenzuhalten.
    Ich schüttelte heftig den Kopf, als ließen sich die bitteren Gedanken auf diese Weise zerstreuen. Über derlei Dinge wollte ich heute Abend nicht nachdenken, und ich hatte Joshua versprochen, es nicht zu tun. Also drehte ich mich rasch um, begierig nach Joshuas Gesicht, das die Traurigkeit eine Zeit lang vertreiben sollte.
    Wie ich gehofft hatte, wartete Joshua auf mich, an die Wand zwischen dem Türbogen und einer steilen Treppe gelehnt. Mit einem schelmischen Lächeln stieß er sich von der Wand ab und trat auf mich zu. Ich blieb reglos und schweigend stehen, obwohl der rationale Teil meines Gehirns wusste, dass das nicht nötig war.
    Joshua, der jetzt nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt war, beugte sich vor, kam ganz dicht an mein Gesicht heran und hielt dann inne. Nach ein paar köstlich spannungsgeladenen Sekunden beugte er sich zur einen Seite.
    Auch wenn ich seinen Atem nicht an meinem Ohr spüren konnte, schloss ich die Augen und stellte es mir vor. Wie er warm und federleicht über meine Haut strich. Zum ersten Mal an diesem Tag erbebte ich vor Glück.
    » Wärst du entrüstet«, flüsterte er, » wenn ich dich bitten würde, mit mir in mein Zimmer hochzugehen?«
    Ich schlug die Augen auf und versuchte, nicht zu ersticken. Was mein früheres Leben betraf, hatte ich keine Ahnung, aber ich war mir mehr als sicher, dass mich seit meinem Tod kein Junge auf sein Zimmer gebeten hatte. Natürlich gab es für alles ein erstes Mal. Also antwortete ich mit so ruhiger Stimme wie möglich: » Das entrüstet mich nicht. Und ja, ich komme mit hoch. Aber nur dieses eine Mal. Erwarte bloß nicht, dass daraus so eine Art Gewohnheit wird.«
    » Darauf würde ich mich nicht verlassen, wenn ich du wäre.« Joshua wich zurück und schenkte mir ein schalkhaftes Grinsen.
    Ich verdrehte die Augen, wobei ich mir ständig sagte: Steh nicht mit offenem Mund da. Nicht kichern. Sei einfach cool.
    » Gehen wir, Joshua«, seufzte ich und gab mir alle Mühe, mich lässig zu geben.
    Lachend drehte er sich zur Treppe um. So viel Coolness ich mir auch abverlangte, bewahrte sie mich doch nicht davor, ein weiteres Mal zu erzittern, als ich ihm folgte.

18
    Der erste Schritt in sein Schlafzimmer ließ mich zum reinsten Nervenbündel werden. Obwohl Joshua die Tür leicht angelehnt ließ, war das ganze Zimmer tiefschwarz, abgesehen von meinem gespenstischen Leuchten. Während Joshua also herumtastete, zwang ich meine Hände hinter meinem Rücken zusammen und betete, dass meine nervöse Zappelei im Dunkeln nicht zu sehen war.
    Ein Klicken ertönte, und das Zimmer wurde in trübes Licht getaucht. Joshua stand am anderen Ende des Zimmers, die Hand an einer kleinen Glaslampe, die wie eine alte Grubenlampe aussah.
    Er blickte mit einem erwartungsvollen Lächeln zu mir auf, doch sein Gesicht nahm rasch belustigte Züge an, als er meine Haltung bemerkte. Ich stand da, die Hände geradezu hinter mir zusammengeklebt, und wippte ganz leicht auf den

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