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Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Titel: Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Spezzano
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wegen bestraft habe, für die ich, wie ich glaube, selbst hätte bestraft werden sollen.«
    Dann folgt das Wort Danke . »Danke, dass du mir zeigst, was ich in mir noch nicht geheilt habe. Danke dass du die Bürde dessen trägst, was ich falsch gemacht zu haben glaubte.«
    Die Schlussworte sind: Ich liebe dich. Darin kommt die Erkenntnis über den wahren Stand der Dinge zum Ausdruck, sobald alle Probleme geklärt sind. Diese Liebe befindet sich auf der tiefsten Ebene des Bewusstseins. Sie ist unsere ewige Erfahrung als Spirit, als geistiges Wesen, und wird von all unseren Ichvorstellungen und -konzepten zugedeckt. Sie kann nicht verändert, sondern nur verborgen werden.
    Ob man dies dem betreffenden Menschen direkt und persönlich sagt oder seinem Foto oder in Gedanken – es bewirkt, dass sich die Situation, die Person und die ganze Familie positiv entwickeln.

Der Bösewicht
     
    Schon in den ersten fünf Minuten erzählte George mir, dass es ihm Spaß mache, der »Bösewicht« zu sein. Er meinte, falls er das je gewesen sein sollte, wäre er sicher ein richtig guter Terrorist gewesen. Er war arbeitslos und unter merkwürdigen Umständen entlassen worden, aber seine negative Einstellung hatte auf jeden Fall auch etwas damit zu tun.
    Eigentlich war George ein netter Kerl, aber in seinem Innern gab es zwei gegensätzliche Strömungen, und die negative Strömung brachte ihn immer in Schwierigkeiten, ob sie nun offen oder versteckt verlief.
    Zwar hatte er in den letzten achtzehn Monaten keinen Job gefunden, aber davor hatte er als Manager einer Firma hart gearbeitet. Innerhalb von zehn Minuten erzählte George von der Hassliebe zu seinem Vater. Sie hatten sich vor ein paar Jahren versöhnt, aber davor hatte George seinen Vater, der immer hart und fordernd gewesen war, nur gehasst. Der Vater hatte Georges Leistungen nie anerkannt und ihn immer nur noch mehr angetrieben.
    Wir begannen die Coaching-Sitzung mit einer Reihe von Integrationsübungen. Zunächst wurde seine hart arbeitende Angestelltenseite mit seiner faulen Arbeitslosenseite in Einklang gebracht. In den ersten zwei Minuten hatte George mitgeteilt, dass er wirklich arbeiten müsse, aber in den folgenden drei Minuten ließ er verlauten, er fühle sich eigentlich ganz faul und wisse gar nicht, ob er je wieder arbeiten wolle. Das verschob die ganze Last auf die Schultern von Georges Frau, die im Moment allein für den Lebensunterhalt sorgen musste. Nach dieser Integration, die sich auf zahlreiche Schichten seines Bewusstseins bezog, war sich George sicher, dass er wieder Arbeit finden würde.
    Danach arbeiteten wir an der Integration seiner Bösewichtkonzepte. Ich forderte ihn auf, sich seine Bösewichtkonzepte vorzustellen und sein Terroristenkonzept ihm genau gegenüber zu platzieren. Seine Intuition sagte ihm, dass es jeweils nur ein solches Bild gab, die er dann zu einer einzigen Gestalt verschmolz: ein Monster. Ich forderte ihn auf, sich diesem Monster zu nähern, hineinzugehen und das Tor zu suchen, das ihm bisher verborgen geblieben war. Dann ließ ich ihn durch dieses geistige Tor gehen. Auf der anderen Seite fand George einen Ort reinen Lichtes und großer Kraft, was ihn aus seiner Lethargie weckte und ihm half, sich selbst stärker zu fühlen. Schließlich half ich ihm, seine Ichkonzepte des »guten Kumpels« und des »Bösewichts« zu integrieren. Danach berichtete George, dass er sich kräftiger und selbstbewusster fühlte.
    Dann arbeiteten wir an den »Großen Kriegen«. Das ist ein Stadium auf der Ebene der Vision, wo die großen Bewusstseinsbrüche einen Dualismus erzeugen. George war sehr bereit, auf diese Ebene zu gehen, vor allem, nachdem wir angefangen hatten, die Brüche zwischen Gut und Böse sowie zwischen Licht und Dunkel zu überbrücken. Ich verwendete Metaphern von widerstreitenden Heeren und ließ ihn bildlich gesprochen in der Mitte des Schlachtfeldes zwischen den beiden sich gegenüberstehenden Armeen entlanggehen. Ich sagte ihm, dass das Ego diesen Krieg nur aus einem einzigen Grund aufrechterhalte: um ihn davon abzuhalten, auf die andere Seite zu kommen. Wenn er das schaffen würde, gäbe es die Brüche, die sein Ego stützten, nicht mehr. Als George die andere Seite erreichte, sah er, wie sich die Heere vereinigten und erlebte einen tiefen Frieden.
    Danach arbeiteten wir an dem Autoritätskonflikt mit seinem Vater. Der hatte begonnen, als George drei Jahre alt war und sein Vater ihn angeschrien hatte. Sein Vater schrie immer

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