Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit
Exmann zu klären, der Alkoholiker war. Sie liebte ihn noch, konnte aber nicht mehr mit ihm zusammenleben. Er befand sich in einer abwärts gerichteten Spirale der Selbstzerstörung. Sie hatte Therapeuten aufgesucht und an Workshops teilgenommen, war aber nie fähig gewesen, sich von einem an ihr nagenden Schuldgefühl im Hinblick auf ihre Beziehung zu befreien. Vor allem aber wollte Terry ihrem Exmann helfen, aus dem eingefahrenen Gleis herauszukommen, in dem er feststeckte. Ihr Exmann beharrte darauf, Terry sei daran schuld, dass er feststecke. Terry fiel zwar nicht auf den Schuldtrip herein, auf den er sie bringen wollte, aber sie spürte schon eine Verantwortung und wollte eine Möglichkeit finden, ihm zu helfen.
Als Erstes lösten wir die Ahnenmuster auf, die in der Beziehung zu ihrem Exmann noch präsent waren und die von beiden Seiten ihrer Familie, also über Mutter und Vater, kamen. Terry tat dies, indem sie die Seelengaben, die sie für ihre eigenen Eltern mitgebracht hatte, diesen überreichte und über die Eltern an ihre Vorfahren weitergab. Sie empfing auch die Gaben des Himmels, um beide Seiten ihrer Familie zu klären, und gab diese Himmelsgaben ebenfalls weiter an ihre Großeltern und so fort.
Dann entdeckte sie die Seelengaben, die sie in dieses Leben mitgebracht hatte, um die Ahnenmuster ihres Exmannes aufzulösen. Ihre Intuition offenbarte Terry, dass sie die Gabe der Heilung von Gefühlen der Wertlosigkeit für die Familie ihres Exmannes mütterlicherseits mitgebracht hatte und für seine Familie väterlicherseits die Seelengabe der Freude und die Heilung der Angst vor der eigenen Größe. Während dieser Übung erkannte Terry, dass es in der Familie ihres Exmannes schwierige Ahnenmuster gab, die zu seiner Sucht geführt hatten.
Danach empfing Terry die Gaben des Himmels für die Familien und Ahnen ihrer früheren Schwiegereltern. Jetzt ging es darum, die Schattengestalt des Verführers beziehungsweise des leidenden Opfers zu heilen. In ihrer Imagination gab sie die Heilungsgaben ihrem Exmann und über ihn auch seinen Eltern und Ahnen.
Im nächsten Schritt nahm ich Terry mit zurück zum Ursprung, an dem diese Situation mit ihrem Exmann begonnen hatte. Das war, als sie im Alter von drei Jahren erlebte, wie ihre Eltern sich stritten. Das verletzte sie tief und brach ihr das Herz. Damals fing auch ihre tiefere innere Wut an und sie brach die innere Bindung mit ihrer Familie und verstrickte sich in einer Verschwörung des Nehmens. Wir untersuchten, wie das zu noch mehr Herzensbrüchen geführt hatte, weil sie die Erfüllung ihrer Bedürfnisse angestrebt hatte, ohne sich selbst ganz zu geben. All das ballte sich zu einer weiteren Verschwörung zusammen, zu der »Ich-habe-ihr-Leben-ruiniert-Verschwörung«. So fühlte sie sich nämlich damals als dreijähriges Mädchen gegenüber ihren Eltern und später auch in Bezug auf ihren Mann. Als wir noch tiefer gingen, fühlte sich Terry aber auch so, als ob die anderen ihr Leben ruiniert hätten.
Sie konnte diese Verschwörungen relativ leicht loslassen. Sie hatte achtzehn Nehmens- und zwei Ich-habe-ihr-Leben-ruiniert-Verschwörungen. Als sie Erstere loslassen konnte, spürte Terry, wie sie mehr Selbstvertrauen gewann, und bei der Lösung der Letzteren spürte sie, wie sich Frieden ausbreitete.
Darunter tauchte etwas auf, worüber sich ihr Mann beklagt hatte und was sie auch selbst kannte: ihr Bedürfnis zu siegen. Sie hatte eine Konkurrenz-Verschwörung oder sogar zwölf, die wie in Schichten übereinanderlagen. Sie erkannte, wie das einerseits ihren Mann zum Verlierer gestempelt und andererseits sie selbst in ihrer Arbeit als Immobilienmaklerin angriffslustig gemacht hatte. Als sie das aufgeben konnte, merkte sie, wie sie wieder zur Ebenbürtigkeit gelangte und das auch energetisch mit ihrem Exmann teilen konnte.
Dann sprachen wir darüber, wie Terry diese Verschwörungen benutzt hatte, um ihrer Lebensbestimmung auszuweichen. Als Endergebnis all dieser Verschwörungen hatte sie eine Reihe zerbrochener Träume und ein Leben voller Herzensbrüche, Rachegelüste und Kontrollmechanismen. Sie war als »Tigerin« in dieses Leben gekommen. Mit dem Trauma im Alter von drei Jahren und dem Leid in ihrem Leben danach war sie grimmig und dominant geworden. Nicht einmal unter Alkoholeinfluss konnte Terrys Mann mit ihren ständigen Angriffen umgehen und hatte sie deshalb schließlich verlassen. Dann hatte sie angefangen zu überlegen, wie sie ihm und sich selbst
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