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Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Titel: Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Spezzano
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wohl helfen konnte.
    Die gesamte Situation hatte bei Terry vierundzwanzig Jonas-Verschwörungen entstehen lassen (wie bei Jonas in der Bibel, der im Bauch des Walfischs landet), um nur ja ihrer Bestimmung zu entgehen. Sie fühlte sich nicht stark genug, ihren Lebenssinn und -zweck zu erfüllen. Also war sie mit drei Jahren schon unabhängig geworden, um vor sich selbst, ihrer Bestimmung und ihrer eigenen Größe davonzulaufen.
    Nun entdeckte sie bei sich noch die Schattengestalt des Betrügers, die sie auf ihren Mann projiziert hatte. Wir integrierten ihre zwanzig Betrüger-Schatten, was ihr zum ersten Mal wieder ein Gefühl der Ganzheit gab. Als sie diese Ganzheit symbolisch mit ihrem Mann teilte, spürte sie, wie sich ihr Bewusstsein erweiterte, sodass sie die Gabe der Führungsqualität sah und annahm, mit der sie hierhergekommen war, um der Welt zu helfen.
    Das letzte Puzzleteil, das in dieser Sitzung auftauchte, war Terrys Gefühl der Wertlosigkeit. Sie war in der Sitzung ein richtiger Profi darin geworden, ihre Problemthemen loszulassen. Als sie erkannte, dass ihr Gefühl der Wertlosigkeit eine Falle war, in die auch ihr Mann geraten war, fühlte sie sich bereit, es ebenfalls loszulassen. Sie merkte, wie ihre Wertlosigkeit sie niedergedrückt hatte und sie dann zu schwach gewesen war, anderen zu helfen beziehungsweise sie zu führen, obwohl sie sich genau dazu immer aufgerufen gefühlt hatte. Dadurch, dass sie als Dreijährige »versagt« hatte, als es darum ging, ihren Eltern bei deren Streitereien zu helfen, und aufgrund ihrer sich ständig wiederholenden Erfahrungen der »Niederlage« in der Beziehung zu ihrem Mann, fühlte sich Terry hilflos und zerrissen. Das verstärkte nur noch ihr Gefühl der Wertlosigkeit, welches sie durch harte Arbeit und ein forsches Verhalten zu kompensieren versuchte.
    Ich erklärte ihr, dass ihre Schwachheit die Stärke des Himmels sei und ihre Stärke die Schwachheit des Himmels, wie es im Kurs in Wundern heißt. Der erste Irrtum oder Fehler passierte, als sie mit drei Jahren ihre Verbindung zu den Eltern und zu Gott abbrach. Terry sah, wie das Gefühl der Wertlosigkeit sie in einem Teufelskreis mit ihrer (unechten) Unabhängigkeit und ihrem Mangel an Selbstvertrauen gefangen hielt. Als sie merkte, dass sie diese Situation als Vorwand benutzt hatte, um ihrer Bestimmung auszuweichen, ließ sie all diese Verstrickungen los und spürte, wie ihre Herzensbindung zu ihren Eltern und zu Gott zurückkam und damit auch eine ganz neue Ebene der Verbundenheit mit ihrem Exmann.
    Wir hatten noch Zeit, in das Ursprungsleben in China zurückzugehen, in dem die Probleme mit ihrem Mann angefangen hatten. In jenem Leben war sie der Mann und sie stritten sich ständig. Ihr Leben wurde aufgrund ihrer Dominanz als Mann ziemlich unerträglich. Terry entdeckte, dass die Lektion, die sie lernen sollte, in Ebenbürtigkeit bestand, und das war gleichzeitig die Gabe, die sie teilen sollte. Die Gabe des Himmels, die sie im Leben teilen sollte, war Partnerschaftlichkeit.
    Ich nahm sie mit zurück in jenes Leben in China, als sie noch ein kleiner Junge war, und half ihr, ihre Seelengabe der Ebenbürtigkeit und die Himmelsgabe der Partnerschaftlichkeit zu empfangen. Sie stellte sich vor, dass sie durch dieses chinesische Leben ging und diese beiden Gaben mit jedem teilte, dem sie begegnete. Als Folge verwandelte sich dieses Leben, von dem sie meinte, es sei fünftausend Jahre her, in ein glückliches Leben. Dann ließ ich sie diese Gaben durch all ihre späteren Leben bringen und mit allen teilen, bis zum jetzigen Leben, wo sie diese Gaben mit sich selbst und ihrem Expartner teilte.
    Terry fühlte sich ermächtigt und ermutigt. Sie nahm die Verantwortung an und spürte, dass sie fähig war, ihren Exmann zu unterstützen, ohne ihn dominieren zu müssen. Sie fand, dass sie jetzt die nötigen Werkzeuge und genug Vertrauen hatte, um ein neues Kapitel aufzuschlagen – ihrem Exmann zu helfen, ohne ihn zu entmachten oder noch weiter von sich wegzustoßen.
    Sie fühlte auch, dass sie ihre Bestimmung akzeptieren und die Hilfe des Himmels annehmen konnte, um ihre Führungsposition auszufüllen. Sie erkannte die Fehler, die sie gemacht hatte, und war bereit, daraus zu lernen und es anders zu machen. Sie war nun eine glückliche Tigerin, die ihr Fehlverhalten bereut und verändert und sich endlich neue Ebenen der Verantwortlichkeit und des Einfühlungsvermögens eröffnet hatte.

5
     
    Schuld und Versagen
     

Schuld

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