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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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dem Mann nur ins Bein geschossen hatte, anstatt auf sein Herz zu zielen.
    “Geht jetzt”, sagte Tippy und schloss die Augen. “Ich versuche, ein wenig zu schlafen. Und vielen Dank, Cash”, fügte sie erschöpft hinzu.
    In Tippys Apartment herrschte das pure Chaos. Die FBI-Agenten hatten offensichtlich alles auf den Kopf gestellt, um nach Spuren eines Eindringlings zu suchen. Cash und Rory brauchten eine Weile, um Ordnung zu schaffen und Tippys Sachen zusammenzusuchen. Und weil sie schon einmal dabei waren, packten sie auch gleich Rorys Tasche.
    “Ich weiß, dass du nicht gehen willst”, sagte Cash. “Aber ich kann mich leider nicht gleichzeitig um dich und Tippy kümmern.”
    Rory blieb stumm. “Sie will doch gar nicht, dass du dich um sie kümmerst”, sagte er schließlich, während er ein Hemd in seinen Koffer legte.
    “Es wird ihr gar nichts anderes übrig bleiben. Sie hat doch sonst niemanden”, meinte er nüchtern. “Ich werde ihr in den nächsten Tagen Gesellschaft leisten. Und dann nehme ich sie mit nach Texas.”
    Rory warf ihm einen traurigen Blick zu. “Sie wird nicht mit dir kommen.”
    Er seufzte. “Oh doch. Ich weiß, dass sie mich hasst. Ich mache ihr deswegen auch keinen Vorwurf. Aber wo soll sie sonst hingehen? Sie kann doch nicht alleine bleiben.”
    “Du bist Polizeichef”, entgegnete Rory. “Wenn sie bei dir wohnt …”
    “Daran habe ich auch schon gedacht”, unterbrach Cash ihn. “Ich werde eine Krankenschwester engagieren, die Tag und Nacht bei ihr bleibt, damit die Leute nicht anfangen zu tratschen.”
    Langsam packte Rory ein weiteres Hemd ein.
    “Hör zu, sobald das Schuljahr zu Ende ist, kannst du auch kommen”, schlug er vor. “Dann wohnst du auch bei mir.”
    Rory schaute zu ihm hoch. “Wirklich?”, fragte er mit belegter Stimme.
    Cash lächelte. “Du wirst natürlich deinen Teil der Hausarbeit erledigen müssen”, meinte er. “Tippy wird nicht in der Lage sein, anstrengende Dinge zu tun, wenigstens nicht in den nächsten sechs Wochen. Was so viel bedeutet, dass alles an mir hängen bleibt – bis du kommst. Ich hasse Staubsauger. Ich habe diesen Monat schon meinen dritten gekauft.”
    Rorys Augen wurden groß. “Warum denn?”
    Cash wirkte verlegen. “Diese Schläuche verheddern sich andauernd. Das Stromkabel wickelt sich um den Schlauch. So ein Staubsauger kommt mir immer vor wie ein Elefant. Du musst ihn am Rüssel ziehen, damit du ihn dahin kriegst, wo du ihn hinhaben willst.”
    Zum ersten Mal, seitdem das schreckliche Entführungsdrama begonnen hatte, lachte Rory.
    “Du hast gut lachen”, meinte Cash. “Warte nur ab, bis sich meterlange Schläuche und Stromkabel um deine Beine gewickelt haben und du bei jedem Schritt auf die Nase fällst. Deshalb hat der letzte Staubsauger auch so plötzlich seinen Geist aufgegeben.” Seine Augen wurden schmal. “Ich hätte das verdammte Ding erschießen sollen, anstatt nur darauf herumzutrampeln.”
    “Ich habe keine Probleme mit Staubsaugern”, sagte Rory. “Es macht mir nichts aus, Staub zu saugen.”
    “Prima. Dann wird das dein Beitrag zur Hausarbeit sein.”
    “Ich kann auch kochen”, fügte Rory zu Cashs Überraschung hinzu. “Mein Barbecue ist echt toll. Ich mache auch meine eigenen Soßen.”
    Cash lächelte den Jungen an. “Das will ich mal sehen.”
    Rory erwiderte sein Lächeln. “Vielen vielen Dank, Cash. Für alles.”
    Cash setzte sich auf das Bett und verschränkte die Hände zwischen den Knien. “Du bist kein Kind mehr, Rory”, sagte er ernst. “Du bist sogar sehr reif für dein Alter, deshalb kann ich dir das sagen. Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht, was Tippy betrifft. Ich war nicht bereit für eine längere Beziehung, aber ich habe der Versuchung nachgegeben, ohne mir über die Konsequenzen im Klaren zu sein. Ich glaube, du weißt schon, dass es mein Kind war, das sie verloren hat.”
    Rory nickte. “Sie hatte es sich so sehr gewünscht.”
    Cash musste schlucken. Er konnte dem Jungen nicht in die Augen sehen. “Ich hätte es auch gern gehabt. Wenn ich davon gewusst hätte.”
    “Sie hat gesagt, dass es für euch keine gemeinsame Zukunft geben würde”, erzählte Rory. “Sie wollte das Baby trotzdem behalten, hat sie gesagt. Sie hatte sogar schon Babysachen und Spielzeug gekauft. Und dann hatte sie diesen Unfall.” Er seufzte gequält. “Dann hat sie auf einmal gar nichts mehr gesagt und mit dem Trinken angefangen. Es hat alles in den Zeitungen gestanden. Und das hat

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