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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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Jacobsville fällst du sofort auf.”
    “Das klingt ja schon ein bisschen beruhigender”, pflichtete sie ihm bei.
    “Ich sorge dafür, dass dir nicht noch mal etwas passiert”, wiederholte er entschlossen. “Das verspreche ich dir. Und ich gebe mein Wort nicht leichtfertig.”
    Sie bewegte sich und zuckte zusammen. Die Rippen schmerzten immer noch, aber wenigstens hatte sie keine Kopfschmerzen mehr.
    “Hast du einen Fernseher?”, fragte sie.
    “Ja. Fernseher, Radio, CD-Spieler und zwei Regale voller Kriminalromane und Detektivgeschichten, dazu eine Menge Bücher über Geschichte und ein paar Science-Fiction-Storys. Und wenn das nicht reicht”, fügte er grinsend hinzu, “habe ich auch noch ein paar tolle Videos. Die ganze ‘Star Trek’- und ‘Star Wars’-Serie, zwei Filme von der ‘Herr der Ringe’-Trilogie und die Harry-Potter-Filme.”
    “Das sind Rorys Lieblingsfilme”, rief sie.
    “Und was gefällt dir am besten?”
    Sie überlegte eine Weile. “Sherlock Holmes, alte Bette-Davis-Filme, alles mit John Wayne und die Fantasy- und Science-Fiction-Sachen, die du in deiner Sammlung hast.”
    “Bette Davis finde ich auch toll”, gestand er. Er trat näher ans Bett und betrachtete sie mit fachmännischem Blick. “Die Schnitte sehen schon viel besser aus. Im Gegensatz zu den Prellungen”, ergänzte er mit einem Seufzer. “Die sind blau und grün geworden. Man könnte denken, du wärst in eine heftige Schlägerei geraten.”
    “Ach, sieht man mir das etwa an?”, entgegnete sie spöttisch. “Ich bin noch nie so heftig geschlagen worden, selbst damals auf der Straße nicht, als ich zwölf war.”
    Er runzelte die Stirn. “Man hat dich geschlagen?”
    Sie wandte den Blick ab. “Ich hatte ein paar ziemlich unangenehme Begegnungen, bevor Cullen mich unter seine Fittiche nahm”, sagte sie. “Aber darüber möchte ich jetzt nicht reden”, fügte sie barsch hinzu.
    Er steckte die Hände in die Taschen. Sein Blick war finster. “Du vertraust mir immer noch nicht, was?”
    “Ich trau dir zu, dass du Mitgefühl hast”, erwiderte sie. “Die meisten Menschen empfinden mit einem, wenn man Schmerzen hat. Sobald es einem aber dann besser geht, hört das in der Regel wieder auf.”
    Ihr Zynismus überraschte ihn. Im Grunde vertrat er die gleiche Einstellung, doch bislang hatte er sich nicht viele Gedanken darüber gemacht. Während ihm Carreras Warnung durch den Kopf ging, beschlichen ihn leise Zweifel, ob er auch wirklich in der Lage war, Tippy zu beschützen. Er konnte schließlich nicht den ganzen Tag zu Hause bleiben. Außerdem bestand durchaus die Möglichkeit, dass ein Auftragskiller nachts unbemerkt in die Stadt kam. Diese Erfahrung hatte er in seiner gefahrvollen Vergangenheit schließlich oft genug selbst gemacht.
    “Du siehst besorgt aus”, bemerkte Tippy leise.
    Er blinzelte, und seine Gesichtszüge verhärteten sich. “Du bist hier die Patientin, nicht ich.”
    Sie legte den Kopf schräg und betrachtete ihn schweigend. “Du gibst auch nichts von dir preis, nicht wahr? Deine Vergangenheit ist ein Buch mit sieben Siegeln. Du willst allein sein mit deinen Albträumen, die dich nachts heimsuchen.”
    In seinen Augen blitzte es. “Ich vertraue niemandem so sehr, dass ich ihm oder ihr davon erzählen würde. Das betrifft auch dich”, stieß er unwillkürlich hervor.
    “Mich wohl besonders”, meinte sie. “Ich sehe zu viel, stimmt’s? Das ist es, was dich wirklich irritiert hat an dem Abend, bevor du aus New York abgereist bist.”
    Er wandte ihr den Rücken zu und starrte aus dem Fenster. Es regnete wieder – typisches Aprilwetter in New York. Er mochte es nicht, wenn Tippy seine Gedanken las. Es war beunruhigend, weil es ihm bewusst machte, dass zwischen ihnen bereits mehr Intimität herrschte, als ihm lieb war.
    “Okay, ich werde nicht mehr deine Gedanken lesen, wenn du mich nicht ansiehst”, meinte sie trocken.
    “Ich bin gern für mich allein”, sagte er, ohne sie anzuschauen.
    “Das habe ich gleich gemerkt, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Aber das gilt offenbar nicht für jeden. Ich erinnere mich noch an den Tag, als du dich mit Christabel auf ihrer Ranch unterhalten hast”, fuhr sie fort, und ihr Tonfall änderte sich. “Deine Stimme klang ganz zärtlich – fast so, als würdest du mit einem kleinen Kind reden. Du hast ihr angeboten, mit ihr in die Stadt zu fahren, um einen Hamburger zu essen. Du würdest sie im Streifenwagen mitnehmen und die Sirene einschalten,

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