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Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Titel: Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haynes
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sinnlos. Sie waren schon über alle Berge.«
    »Sind Sie mit Candace Smith in Kontakt geblieben, als Sie London verlassen haben?«
    »Ich habe ein paar Mal mit ihr telefoniert. Ich habe sie gefragt, ob sie auf meine Party kommen will. Sie wollte es sich überlegen, ist dann aber doch nicht gekommen.«
    »Wann war die Party?«
    »Am selben Abend, an dem ich ihre Leiche neben dem Boot gefunden habe.«
    Newman und Davies sahen sich an. Ich fragte mich, woran sie dachten. Mein Herz klopfte wie wild. Ich wischte mir die Hände an der Jeans ab und faltete sie dann, um sie ruhig zu halten.
    »Gut. Lassen Sie uns noch ein wenig weiter in die Vergangenheit zurückkehren. Sie haben Candace auf Ihr Boot eingeladen. Wann haben Sie ihr von der Einladung erzählt?«
    »Ich weiß es nicht mehr. Vielleicht vor ein paar Wochen.«
    »Und wie hat sie auf die Einladung reagiert?«
    »Ziemlich normal, würde ich sagen.«
    »Sie wollte also kommen?«
    »Ich habe ihr gesagt, wann und wo die Party stattfindet. Sie wollte es sich überlegen. Ich hatte aber nicht wirklich mit ihr gerechnet.«
    »Warum nicht?«
    »Wie gesagt, wir waren nicht richtig befreundet. Sie war nur eine Bekannte aus dem Club.«
    »Haben Sie sonst noch jemanden aus dem Club eingeladen?«
    »Nein.«
    »Und warum haben Sie ausgerechnet Candace eingeladen?«
    »Das war eine spontane Entscheidung. Ich habe mit ihr telefoniert, dabei an die Party gedacht und sie gefragt, ob sie auch kommen will.«
    »Haben Sie angerufen, oder hat sie Sie angerufen?«
    »Das weiß ich nicht mehr.«
    Ich muss zu schnell auf die Frage geantwortet haben.
    »Sie sagten, Sie hätten nicht oft Kontakt mit ihr gehabt; dann wäre es doch ungewöhnlich gewesen, mit ihr zu sprechen, oder? Also, denken Sie noch einmal darüber nach. Haben Sie angerufen, oder hat sie Sie angerufen?«
    »Ich glaube, ich habe sie angerufen.«
    »Und warum?«
    »Ich wollte wissen, wie es ihr ging.«
    Eine weitere Pause entstand. Newman, der rechts von mir saß, machte sich nach wie vor Notizen. Ich hörte, wie sein Stift über das Papier kratzte. Er hätte genauso gut irgendetwas kritzeln können.
    »Sie haben gesagt, dass Candace nicht gekommen ist.«
    »Jawohl.«
    »Sind Sie da sicher? Ich meine, wenn Sie mit Ihrer Party beschäftigt waren, sich mit Ihren Gästen unterhalten und getrunken haben, könnte es doch sein, dass sie unbemerkt gekommen ist?«
    Ich dachte einen Augenblick nach.
    »Das Boot ist nicht sehr groß. Es waren viele Leute an Deck. Irgendjemand hätte sie gesehen und es mir erzählt.«
    »Bitte machen Sie eine Liste aller Leute, die an dem Abend bei Ihnen waren, samt ihren Adressen.«
    »Die habe ich schon dem einen Typen gegeben – dem, der mich befragt hat. Ich weiß nicht mehr, wie er hieß.«
    »Trotzdem. Ich möchte gerne, dass Sie eine neue Liste machen.«
    Sie riss ein DIN-A 4-Blatt von einem Block, der auf einem Tisch hinter ihr lag, und schob es mir zusammen mit einem Kugelschreiber zu. Ich starrte einen Augenblick darauf und machte anschließend zwei Spalten: »Hafen« und »Andere«. Während ich die Namen aufschrieb, überlegte ich, wie Lucy, Gavin und Ben wohl reagieren würden, wenn man sie ausfragte. Was würden sie denken?
    Als ich fertig war, lächelte sie mich an und schien zum ersten Mal ein wenig milder gestimmt zu sein. »Was für ein Mensch war Candace?«
    »Sie war nett. Sie hat mir geholfen, als ich anfing.«
    »Sie hat sich um Sie gekümmert?«
    »Ja, so könnte man sagen.«
    »Sie hat Sie unter ihre Fittiche genommen?«
    »Ich denke schon.«
    »Wussten Sie, was sie sonst noch so machte?«
    »Nein.«
    »Hatte sie noch andere gute Freunde?«
    »Das weiß ich nicht. Jedenfalls niemanden, den ich kannte.«
    »Einen Freund?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Haben Sie nie darüber gesprochen? Über Jungs, die Ihnen gefallen haben?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Das war nicht gelogen. Jedenfalls nicht direkt. Noch nicht.
    »Was ist mit Fitz?«
    »Was soll mit ihm sein?« Bei seinem Namen begann mein Herz zu hämmern, und meine Wangen röteten sich.
    »Sie kannten ihn?«
    »Natürlich, er ist der Besitzer des Clubs.«
    »Kamen Sie mit ihm zurecht?«
    »Ich habe ihn nicht oft gesehen. Er war meistens in seinen anderen Clubs, wenn ich da war.«
    »Und was hielt Candace von ihm?«
    »Sie sagte, er sei ganz okay, wenn man ihn nicht verärgere.«
    »Was meinte sie damit?«
    »Nur, dass ich ihn nicht verärgern soll. Ich weiß es nicht. Wie gesagt, ich habe ihn nicht sehr oft

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