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Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Titel: Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haynes
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ich wieder nach unten ging, um nach Pete zu sehen, folgte mir Dylan schweigend. Ich hatte ihn nicht gebeten, mich zu begleiten, und soviel ich wusste, hatte Fitz das auch nicht getan; vielleicht hatte er ihm aber heimlich hinter meinem Rücken zugenickt oder ihm irgendein Signal gegeben. Er lief einen Schritt hinter mir, folgte mir wie ein Schatten. Ich überlegte, ob irgendwas im Büro vor sich ging, vielleicht noch ein Treffen stattfand, das ich nicht mitbekommen sollte.
    »Danke«, sagte ich zu ihm, als ich wieder an der Garderobe stand.
    Er lächelte mich an und sah mir zum ersten Mal in die Augen. »Gern geschehen«, sagte er.
    Wenn er lächelte, wirkte er wie ein ganz anderer Mensch. Am Ende fand ich, dass er in Ordnung war, genau wie ich fand, dass Norland ein Dreckskerl war.
    An der Tür zögerte er noch einmal.
    »Was ist?«
    »Ich wollte nur sagen, dass ich nächste Woche auch da sein werde«, sagte er. »Ich sorge dafür, dass es keine Schwierigkeiten gibt.«
    »Danke«, antwortete ich.
    Er ging durch den Flur, und ich überlegte, ob ich nicht mit Schwierigkeiten hätte rechnen müssen. Ich hatte das nicht mit einkalkuliert, andererseits konnte ich auch nicht ernsthaft davon ausgehen, zweieinhalb Riesen an einem Abend zu verdienen, ohne ein paar Unannehmlichkeiten zu haben.
    Als Caddy eine Woche später aus St. Lucia zurückkam, erzählte ich ihr von meinem Treffen mit Fitz. Wir waren in der Garderobe, und ich wartete darauf, dass sie sich fertig machte, damit wir in den Club gehen konnten.
    »Er möchte, dass wir bei ihm zu Hause auf einer Party tanzen«, sagte ich. »Er will uns beide – mich und dich.«
    Sie starrte mich einen Augenblick an und lachte kurz auf. »Wirklich? Warum hat er mich dann nicht selbst gefragt?«
    »Du warst weg«, sagte ich und hoffte, dass das plausibel klang. »Was meinst du? Komm schon, es wird bestimmt lustig, wenn du dabei bist.«
    Caddy kniff den Mund zusammen. »Ich weiß nicht, Gen. Das bringt zu viele Scherereien«, sagte sie. »Ich habe das in der Vergangenheit mal gemacht und möchte es eigentlich nicht wieder tun.«
    »Scherereien? Warum?«
    Sie antwortete nicht, zog ein paar Sandalen an und zerrte an den Riemchen.
    »Ich dachte, es wäre gutes Geld«, sagte ich.
    »Ja. Es geht nur darum, was du dafür tun musst.«
    »Fitz hat gesagt …«
    »Ich weiß, ich weiß – dieselben Regeln. Den ganzen Scheiß. Ich kann nur sagen, mach dich auf was gefasst, und überleg dir, was du bereit bist, dafür zu tun. Willst du nichts dafür tun, ist das für ihn auch in Ordnung, aber danach bist du weg vom Fenster.«
    »Was? Meinst du, ich soll mit seinen Freunden vögeln?«
    Sie lachte. »Nein, du nicht. Er wird die Regeln einfach nur ein wenig umgehen, mehr nicht.«
    Wir waren beide fertig, rührten uns aber nicht von der Stelle.
    »So oft scheint er ja nicht herzukommen«, sagte ich und wechselte das Thema. »Wie ist er eigentlich?«
    »Er ist in Ordnung, solange du tust, was er sagt.«
    »Und was passiert, wenn man das nicht tut?«
    Caddy stand plötzlich auf. Nicks stand in der Tür. Ich fragte mich, wie lange er schon gelauscht hatte.

14
    Mir ging der Gedanke an den Mann nicht aus dem Kopf, den Pat in der Nähe des Büros gesehen hatte. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr war ich überzeugt, dass es Dylan gewesen sein musste. Wer hätte es sonst sein sollen? Ich versuchte zum dritten Mal in kurzer Folge ihn anzurufen, allerdings nach wie vor vergeblich.
    Die Nummer ist vorübergehend nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es später noch einmal .
    Schließlich verpasste ich der Wand im Gästezimmer einen zweiten Anstrich, sodass die Flecken darauf verschwanden. Als Nächstes wollte ich mich an die Vorhänge machen. Ich wollte auch unten eine Chromstange anbringen, an der ich die Vorhänge wie Stores befestigen konnte, damit sie nicht flatterten, wenn die Flut einsetzte und das Boot zu schaukeln begann. Ich wollte ein Wandregal für Bücher und vielleicht noch einen Schrank für Bettzeug und Handtücher bauen.
    Ich drehte das Radio lauter und machte mir wieder Gedanken über den Wintergarten, fragte mich, wie viel ein spe zialangefertigtes Glasdach kosten würde, ob ich es selbst bauen konnte oder ob meine Fachkenntnisse dazu nicht ausreichten. Ich brauchte etwas Wasserfestes für schlechtes Wetter, das aber gut genug isoliert war, damit meine Pflanzen selbst den härtesten Winter überlebten. Ich überlegte, ob eine Dusche machbar wäre, deren Abflussrohr direkt in

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