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Wenn es ploetzlich Liebe ist

Wenn es ploetzlich Liebe ist

Titel: Wenn es ploetzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Haley übermütig.
    Sie schwiegen eine Weile, und Luke nahm ihre tiefer werdenden Atemzügen wahr. Sanft küsste er Haley auf die Stirn, rückte noch einmal seine Schulter unter ihrem Kopf zurecht und meinte: „Schlaf ruhig ein wenig, meine Liebste. Wir können uns später noch unterhalten.“
    Tatsächlich dauerte es nur Augenblicke, und der Schlaf hatte sie übermannt.
    Nachdenklich lag Luke neben ihr. Er konnte noch immer nicht fassen, dass er der erste Mann in ihrem Leben gewesen war. War ihm das schon einmal passiert? Er überlegte. Nein, dachte er, wenn es so wäre, wüsste ich es bestimmt noch. So etwas vergisst man nicht.
    Er betrachtete Haley, wie sie friedlich an ihn geschmiegt schlief. Es war wirklich merkwürdig. So eine unglaubliche Frau, und noch kein Mann hatte sich ihr genähert? Wenn sie sich ihre Unschuld bis zur Ehe hatte bewahren wollen, warum hatte sie sich dann auf diese „Ehe“ eingelassen, die eigentlich doch nur zum Ziel hatte, ihm einen Stammhalter zu bringen? Wie hatte sie es geschafft, sich auf die Dauer der Nachstellungen zu erwehren und Männer wie Chet Parker in die Schranken zu weisen? Wie konnte eine Frau so schön sein und dabei unberührt bleiben? Es war Luke unbegreiflich.
    Im Schlaf kuschelte sich Haley dichter an ihn. Zart küsste Luke sie auf die Wange. Es waren nicht nur diese Fragen, die ihn bewegten. In ihm tobten Gefühle, die er nicht recht deuten konnte – und die er jetzt auch nicht analysieren wollte. Haley und er waren verheiratet, sie hatten sich eine bestimmte Aufgabe gestellt, und bis die erfüllt war, hatte er alle Zeit der Welt, die angenehmen Seiten ihrer Ehe zu genießen. Und vielleicht auch genug Zeit, um das Rätsel um Haley Rollins zu lösen.
    Verschlafen öffnete Haley die Augen und versuchte, sich zu orientieren. Was war das gerade gewesen? Hatte sie geträumt, oder hatte sie tatsächlich mit Luke Garnier geschlafen? Sie streckte sich und spürte plötzlich einen kleinen stechenden Schmerz. Nein, es war kein Traum gewesen.
    Der Tag brach an, die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die hohen Fenster herein, und allmählich kehrten Haleys Erinnerungen zurück. Luke hatte in ihr Gefühle ausgelöst, die ihr bisher völlig unbekannt gewesen waren. Als er dann gemerkt hatte, wie unerfahren sie tatsächlich war, hatte er sich so unglaublich geduldig und einfühlsam um sie bemüht, dass es eine unglaubliche Welle des Gefühls in Haley auslöste, wenn sie nur daran dachte. Luke hatte alles dafür getan, um es ihr leicht und sie glücklich zu machen. Er hatte das Kunststück fertiggebracht, ihr erstes Mal zu einem Fest der Sinne werden zu lassen. Hatte sie vorher schon viel für Luke empfunden, bedeutete er ihr jetzt noch viel mehr. Und auch wenn ihre Ehe nur auf Zeit geschlossen worden war, Haley bereute keine Sekunde lang, auf ihren Traummann gewartet zu haben.
    „Ah, wie ich sehe, hast du die Augen endlich aufgemacht, meine kleine Schlafmütze“, begrüßte Luke sie gut gelaunt, während er die Tür mit der Schulter aufstieß. Er hatte keine Hand frei, denn er trug ein Tablett mit zwei Tellern, von denen gebratene Eier und Bacon ihren appetitlichen Duft verströmten. Neben den Tellern standen zwei Gläser mit Orangensaft, zwei Becher Kaffee und eine schmale Vase, in der sich eine einzelne rote Rose befand.
    Haley lächelte gerührt. „Es ist Ewigkeiten her, dass mir jemand das Frühstück ans Bett gebracht hat. Ich glaube, es ist überhaupt nur einmal passiert, als ich Kind war. Und da war ich so krank, dass ich gar nichts essen konnte.“ Sie setzte sich auf und hielt sich dabei die Decke unters Kinn.
    „Das kannst du dann ja heute nachholen. Ich hoffe, du hast Appetit, denn Mrs. Beck hat sich wieder einmal selbst übertroffen.“
    Suchend sah Haley sich um. „Hast du meinen Koffer irgendwo gesehen?“, fragte sie dann. Sie wollte sich den neuen Morgenmantel überziehen, den sie für diese Reise gekauft hatte.
    „Ach, wie dumm“, meinte Luke und warf ihr ein freches Lächeln zu. „Den habe ich nun, als ich duschen gegangen bin, mit ins große Schlafzimmer genommen.“
    „Und was soll ich jetzt anziehen?“
    „Was du im Augenblick anhast, steht dir am besten, finde ich.“
    „Aber ich habe gar nichts an“, protestierte Haley.
    „Eben, das meinte ich.“
    Entnervt stöhnte sie auf. „Kannst du nicht einmal ernst bleiben? Ich kann doch hier nicht nackt durch die Gegend laufen! Wenn Mrs. Beck mich sieht, bekommt sie einen Herzschlag.“
    Luke verzog

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