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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Jacobs
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wenn ich nachlässig bin und mir ein Riesenstück Brie heraushole. Du hast übrigens deine eigene Fangemeinde.«
    »Also gut, du kochst Abendessen und damit fertig.«
    »Und einen Kuss«, sagte er. »Nur einen Kuss. Das ist alles, worum ich bitte. Dann kannst du mich meiner Wege schicken und wir sprechen nie wieder darüber.«
    Es war völlig verrückt, aber es fühlte sich gut an, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein Abendessen konnte nicht schaden.
    »Okay«, stimmte sie zu.
    »Lass uns das mit dem Kuss jetzt tun«, drängte er. »Dann haben wir das erledigt und müssen uns keine Gedanken machen, ob unser Atem nach Muscheln riecht.« Er kam um die Kochinsel herum und stand plötzlich dicht vor ihr.
    »Okay«, sagte Gus ein wenig atemlos. Sollte sie die Augen offen lassen oder schließen? Sollte sie den Kopf zurückneigen oder darauf warten, dass er ihr Gesicht umfasste?
    Oliver näherte sich ganz langsam, und ihre Augenlider senkten sich. Sie konnte kaum still stehen, die Erwartung war so köstlich und er roch so gut …
    Und dann … küsste er sie flüchtig auf die Wange. Mit trockenen Lippen.
    »Oh!«, rief Gus und riss die Augen auf. Enttäuschung und Verlegenheit durchströmten sie. »Ich dachte …«
    »Aha«, sagte Oliver, zog Gus an sich, presste seine Lippen auf ihre und küsste sie zärtlich, aber entschlossen.
    »Einer ist noch drin«, sagte er, ohne sich von ihr zu lösen. »Wahrscheinlich hätte ich dir sagen sollen, dass ich ein harter Verhandlungspartner bin.«

Erbsen in der Schote

24. Kapitel

    Er war gut im Überreden, dieser Oliver. Nicht, dass sie ihm das übelnahm. Oliver hatte es nicht nur bei dem Kuss belassen. Er hatte ihr ein wunderbares Dinner bereitet, sie zu einem Kinobesuch am Donnerstag eingeladen, bei dem es vor allem ums Knutschen im Dunkeln ging, ihr am Montagnachmittag bei der Gartenarbeit geholfen, am Mittwoch eine »Exkursion« zum Culinary Institute of America organisiert und wollte sie am nächsten Samstag sogar auf den Bauernmarkt am Union Square begleiten.
    »Wir haben Juni«, sagte er. »Das bedeutet Berge von New-Jersey-Blaubeeren und vielleicht sogar die ersten Erdbeeren. Mit ein bisschen Glück.«
    »Okay«, antwortete sie. »Der heutige Abend ist sehr wichtig für mich.«
    Oliver nickte, als würde er das zum ersten Mal hören. Dabei redete Gus seit Tagen davon, dass Aimee und Sabrina zum Abendessen kamen. Seit der Rückkehr aus dem Camp hatte sie ein paarmal mit ihren Töchtern gesprochen, aber darauf geachtet, sehr zurückhaltend zu sein. Wenn sie Fragen stellte, dann immer so, dass sie keinen Druck ausübte. Sie hatte beide eingeladen, Samstag vor der Show bei ihr zu übernachten, jeweils ohne zu erwähnen, dass die Schwester auch mit von der Partie sein würde. Es war die erste Sendung nach ihrem Wochenende im Motivationscamp. Jetzt konnten sie beweisen,
dass sie in der Lage waren, als Team an einem Strang zu ziehen und eine fesselnde, chaosfreie Stunde Kochfernsehen auf die Beine zu stellen. Priya Patel durfte als Gewinnerin des Preisausschreibens bei der Zusammenstellung des Menüs helfen. Aus Respekt vor Priyas religiösen Überzeugungen gab es ein rein vegetarisches Essen. Nicht einmal Meeresfrüchte standen auf dem Programm, zu Carmens großem Leidwesen.
    Aber heute Abend - am Samstag - hatte Gus weder Zeit noch Lust, über die Sendung nachzudenken. Ihre beiden Töchter kamen nach Hause, und dies war die Chance für einen Neuanfang.
     
    Aimee und Sabrina trafen im Abstand von wenigen Minuten ein. Jede hatte sich an der Bahnstation ein Taxi genommen. Sie hatten in verschiedenen Waggons desselben Zuges gesessen, ohne voneinander zu wissen. Als sie sich vor der Haustür plötzlich gegenüberstanden, waren beide leicht verärgert.
    »Weiß Mom, dass du hier bist?«, fragte Aimee. Sie hatte gehofft, dass ihre Mutter ein bisschen Zeit nur mit ihr verbringen wollte, unter vier Augen.
    »Sie und ich wollen über die Hochzeit reden«, sagte Sabrina. »Und warum bist du hier?« Sabrina hatte den Eindruck gehabt, dass Gus über Brautkleider und Einladungskarten sprechen wollte, obwohl Gus das nicht so direkt gesagt hatte.
    Gus hatte schon die Taxis die Einfahrt herauffahren gehört und öffnete mit dem Kochlöffel in der Hand die Tür.
    »Wie hübsch ihr beiden ausseht!«, rief sie, obwohl ihre Töchter die für sie an einem Samstag übliche Freizeitkleidung trugen. Aimee ein einfaches weißes Top zur Jeans und Sabrina eine taillierte türkisfarbene Bluse zu

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