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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Jacobs
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Handy zu klingeln, und im selben Moment wurde an die Tür geklopft. Jemand rief Gus’ Namen.
    Es war Alan.

19. Kapitel

    Eine ganze Stunde lang hatte er jetzt seinen Text geübt. Ich habe gute Neuigkeiten, würde er sagen, und erst danach mit den schlechten herausrücken.
    Oder sollte er besser direkt zur Sache kommen? Alan hatte Leute eingestellt und gefeuert, aber so etwas hatte er noch nie tun müssen. Etwas Vergleichbares war ihm schlichtweg noch nie passiert.
    »Hallo Mädels«, sagte er und trat ein, als Aimee ihm die Tür öffnete. »Ich möchte kurz mit eurer Mutter reden.«
    Sie hatten ganz offensichtlich geweint. Vielleicht hatten sie schon von jemand anderem von der Sache erfahren?
    »Wir haben hier gerade ein paar familiäre Schwierigkeiten zu klären, aber es ist wie immer nett, dich zu sehen, Alan.« Gus war freundlich, aber kühl. Seit ihrem gemeinsamen Lunch vor etwa zwei Monaten hatten sie nicht viel Kontakt miteinander gehabt. Und der Vorfall mit dem Tintenfisch hatte ihr Bild von Alan noch weiter ins Wanken gebracht.
    »Wir müssen dringend miteinander reden.«
    »Alan, wenn es um die Motivationsspielchen von heute Morgen geht, dann kann ich dir versichern, dass es niemand auf Carmen abgesehen hatte«, erklärte Gus. »Was immer sie dir auch erzählt haben mag.«
    »Okay«, sagte er. »Ich habe Carmen noch gar nicht gesehen,
aber ich werde zweifellos die ganze Geschichte zu hören bekommen. Deshalb bin ich jedoch nicht hier.«
    Gus schaute von Aimee zu Sabrina und dann zu Alan, die alle gespannt warteten. Sie hatte plötzlich den starken Eindruck eines Déjà-vus.
    »In einer Familie sollte es keine Geheimnisse geben«, sagte sie zu Alan. »Du kannst ruhig in Anwesenheit der Mädchen mit mir sprechen.«
    »Wie du willst.«
    In dem Augenblick schoss es Gus durch den Kopf: Alan war hier, um sie zu feuern. Carmen bekam die Show für sich allein, damit sie all die hochkomplizierten Gerichte kochen konnte, von denen sie träumte. So weit war es also gekommen: Carmen schlief mit Alan, und er würde sie jetzt zur Feinschmeckerkönigin des CookingChannel krönen. Aber das spielte keine Rolle, oder? Gus hatte finanziell ausgesorgt. Sie hatte genug Geld beiseitegelegt. Jetzt könnte sie sich ihre Töchter und Hannah schnappen und Gary Rose mit seinen ganzen albernen Pseudo-Therapien einfach »Auf Nimmerwiedersehen« sagen.
    »Ich weiß, was du sagen willst«, sagte Gus. »Spar dir also die Mühe.«
    »Du weißt es?«, fragte Alan sichtlich erleichtert. »Hat dich jemand angerufen?«
    »Deshalb hat mein Telefon also ständig geklingelt?« Gus nahm ihr Handy vom Tisch und klappt es auf. Das Display zeigte achtzehn verpasste Anrufe an. »Du konntest es wohl nicht abwarten, wie?«
    »Ich habe nur einmal angerufen und keine Nachricht hinterlassen.«
    »Das wäre auch geschmacklos gewesen«, sagte Gus. »Meinst du nicht auch?«

    »Allerdings«, stimmte Alan zu. »Hör zu, es tut mir ehrlich leid. Irgendwie fühle ich mich dafür verantwortlich.«
    »Irgendwie?«, fragte Gus ungläubig. »Das ist ein starkes Stück.«
    Alan lachte verbittert. »Mich hat es schließlich auch getroffen.«
    »Oh bitte, Alan«, sagte Gus. »Das ist ja wohl nicht ganz dasselbe.«
    »Nein, ist es nicht«, stimmte er zu. »Mir gehört immer noch der Sender. Das federt den Schlag ab.«
    Gus taxierte Alan aufmerksam. »Ich könnte es dir leichtmachen und einfach kündigen.«
    »Wie bitte? Erstens haben wir einen Vertrag. Und zweitens, wovon willst du leben?« Alan schaute sich im Zimmer um. Dann nahm er den Eiskübel und reichte ihn Sabrina. Er bat sie, etwas Eis zu holen. Aimee begleitete sie, um ihrer Mutter ein bisschen Privatsphäre zu verschaffen.
    »Das ist nur der Schock«, sagte er. »Lass uns was trinken.«
    Er durchstöberte die Minibar und holte eine Auswahl kleiner Fläschchen heraus.
    »Was kann ich dir anbieten?«
    »Sei nicht albern«, sagte sie. »Diese Dinger kosten ein Vermögen.«
    »Zahlt der CookingChannel«, winkte Alan großspurig ab. »Komm schon, ich mache uns einen Doppelten.«
    »Ich dachte, ich würde wenigstens eine Abschiedsparty mit Torte bekommen«, fauchte Gus. »Nach zwölf Jahren ist es mit einem Drink aus der Minibar getan?«
    »Gut, einen Dreifachen«, sagte Alan, als Sabrina mit dem Eis zurückkam. »Drinks für alle.«
    »Wir feiern«, sagte Gus trocken und fühlte sich leicht benebelt, obwohl sie noch keinen Tropfen getrunken hatte.

    »Alan will mich feuern, aber ich komme ihm zuvor und

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