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Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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gewonnen. Bist jetzt hat doch alles super geklappt, oder?«
    Samantha hob die Hand vor den Mund, um ein dezentes Aufstoßen zu verbergen. »Meinst du?«
    »Hundertpro. Übrigens – du siehst spitzenmäßig aus in dem Kleid. Erste Sahne.«
    Samantha wurde rot. »Es ist von Issey Miyake.«
    »Echt? Passt dir aber wie angegossen.«
    Samantha spielte mit ihren Spaghettiträgern. »Findest du es nicht zu gewagt?«
    Eddie grinste. »Deswegen sieht es ja so gut aus.«
    »Oh.« Samantha dachte nach. Sie hatte ihm noch eine Frage stellen wollen, aber die war ihr entfallen. Dafür fiel ihr etwas anderes ein. »Machst du das eigentlich öfter?«
    »Was?«
    »Diesen Job.«
    »Du meinst, mit Frauen ausgehen?«
    Samantha nickte.
    »Ja«, sagte Eddie wahrheitsgemäß. Er hatte Joe sein Wort geben müssen, bloß nicht zu verraten, dass er für ihn eingesprungen war. Claire sollte auf keinen Fall davon erfahren, sonst war Joe seinen Job los.
    »Das Mädchen von vorgestern – war das auch so ein Auftrag?«
    »Äh … nein. Das war privat.«
    »Ach so.«
    Eddie fragte sich, woran sie wohl dachte. Ob sie davon ausging, dass Knutschereien bei diesen Agentur-Arrangements inklusive waren? Er hatte keine Ahnung, ob das so war. Dabei war das ein wichtiger Punkt. Er hätte Joe danach fragen sollen. Eddie verwünschte sich, weil er nicht daran gedacht hatte. Möglicherweise hatte die Kundin später noch Lust, ihre Bekanntschaft zu vertiefen. Er würde nicht Nein sagen, so viel stand fest.
    »War das Mädchen deine Freundin?«, bohrte Samantha. Sie wusste selbst nicht, wieso sie das so genau wissen wollte, aber irgendetwas trieb sie zu der Frage.
    »Wir sehen uns ab und zu.«
    Jetzt erinnerte Samantha sich auch wieder daran, was sie ursprünglich hatte fragen wollen.
    »Heißt du eigentlich richtig so, oder ist das ein Künstlername?«
    Eddie erinnerte sich gerade noch rechtzeitig daran, was Joe ihm eingeschärft hatte. »Eigentlich heiße ich Joseph Scheuermann.«
    »Also doch ein Künstlername«, sagte Samantha. »Das habe ich mir schon gedacht.«
    Eddie hatte nicht die geringste Vorstellung, wovon sie redete, aber das konnte ihm egal sein, solange sie keine blöden Fragen stellte.
    »Wieso nennst du dich denn wie der Schauspieler?«, wollte sie wissen.
    Eddie dachte fieberhaft über eine passende Antwort nach, aber auf die Schnelle wollte ihm nichts einfallen. Er hätte ihr natürlich sagen können, dass er wirklich so hieß und dass er sich den Namen nicht ausgesucht hatte, sondern dass ihm der von seinem Vater verpasst worden war, der nicht nur ein eingefleischter Fan des gleichnamigen Filmschauspielers gewesen war, sondern zufälligerweise mit Nachnamen so ähnlich hieß wie der alte Knabe.
    »Ich finde nicht, dass du viel von diesem Typen hast«, sagte Samantha. »Ich habe als Kind mal ein oder zwei Filme mit ihm gesehen. Uralte Wiederholungen. Die haben einen nicht vom Hocker gerissen. Außerdem fand ich den Kerl hässlich wie die Nacht. Du siehst ganz anders aus.«
    Eddie hob die Schultern. »Manche fahren auf ihn ab. Findest du den Namen Eddie blöd?«
    Samantha dachte nach. »Nicht so blöd wie Edgar«, sagte sie dann. »Edgar find ich echt dämlich.« Sie wusste zwar immer noch nicht, wieso Eddie diesen blödsinnigen Künstlernamen angenommen hatte, aber die Leute kamen ja manchmal auf komische Ideen.
    Ihr fiel noch eine Sache ein, die sie loswerden wollte. »Dieser Smoking – nimm’s mir nicht übel, wenn ich dir das so direkt sage: Er ist viel zu klein.«
    »Das kommt von dem vielen Krafttraining«, behauptete Eddie. »Dadurch bin ich mit der Zeit etwas rausgewachsen.«
    Samantha betrachtete seinen Bizeps, über dem sich der Stoff seines Jacketts hoffnungslos spannte. »Du bist sehr athletisch gebaut«, sagte sie, ganz versunken in den Anblick.
    »Danke«, sagte Eddie, für den dieses Kompliment nichts Besonderes war. »Soll ich noch einen Nachtisch bestellen?«
    Samantha leckte sich die Lippen. Eigentlich war sie mehr als satt, aber es war so nett hier, und sie fühlte sich so wohl wie schon lange nicht mehr. Und die Karamell-Beerentorte, die sie im Chez Ludovic servierten, war geradezu legendär.
    Doch dann fiel ihr Blick zufällig auf ihre Armbanduhr. »Du liebe Zeit, wir müssen sofort los! Die Vorstellung fängt gleich an!«
    Sie winkte dem Ober wegen der Rechnung, aber Dmitri, der in diesem Moment vom Telefonieren zurückkam, bestand darauf, diese »Kleinigkeit« zu übernehmen. Samantha dankte ihm kichernd. »Sie sind

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