Wenn Frauen zu sehr lieben
sich aus Ihrer Märtyrerrolle zu befreien. Lassen Sie uns ansehen, was ein gesunder Egoismus für die Frauen bedeutet, die zu sehr lieben:
Sie setzen Ihr Wohlbefinden, Ihre Wünsche, Ihre Arbeit, Ihr Vergnügen, Ihre Pläne und Aktivitäten an erste statt an letzte Stelle – vor die Berücksichtigung der Bedürfnisse anderer. Selbst wenn Sie kleine Kinder haben, verbringen Sie jeden Tag einige Zeit mit Aktivitäten, die ausschließlich Ihnen selbst zugutekommen.
Sie erwarten, Sie verlangen sogar, dass Situationen und Beziehungen für Sie angenehm sind. Sie versuchen nicht, sich unangenehmen Bedingungen anzupassen.
Sie glauben daran, dass Ihre Wünsche und Bedürfnisse sehr wichtig sind und dass es Ihre Aufgabe ist, sie zu verwirklichen. Gleichzeitig räumen Sie anderen das Recht ein, für die Verwirklichung ihrer Wünsche und Bedürfnisse selbst die Verantwortung zu tragen.
Was erfordert das?
Wenn Sie beginnen, sich selbst am wichtigsten zu nehmen, werden die Menschen, deren Wohl Ihnen bislang mehr am Herzen lag als Ihr eigenes, Ihr Verhalten und Ihre Einstellung missbilligen und Ihnen böse sein. Diese Reaktion ist unausweichlich; Sie müssen lernen, sie zu tolerieren. Streiten Sie nicht, entschuldigen Sie sich nicht, versuchen Sie nicht, sich zu rechtfertigen. Bleiben Sie so gelassen und fröhlich wie möglich und setzen Sie Ihre Aktivitäten fort. Die anstehenden Veränderungen in Ihrem Leben erfordern auch eine Veränderung der Menschen in Ihrem Umkreis. Dagegen werden sie sich natürlich zur Wehr setzen. Mit der Empörung über Ihr Verhalten soll bezweckt werden, dass Sie sich wieder in das selbstlose Wesen zurückverwandeln, das für andere tut, was diese selbst tun können und sollten. Lassen Sie sich nicht beirren, dann wird sich der Widerstand auch nicht allzu lange halten.
Ihre innere Stimme wird Ihnen sagen, was gut und was richtig für Sie ist. Hören Sie darauf und handeln Sie danach. Gesunden Egoismus entwickeln Sie, indem Sie Ihre eigenen Signale wahrnehmen. Bislang haben Sie vermutlich mit beinahe hellseherischen Fähigkeiten die Signale anderer empfangen – und darauf reagiert, indem Sie sich so verhielten, wie man es von Ihnen erwartete. Blenden Sie diese Signale aus, sonst werden sie weiterhin Ihre eigenen Signale übertönen.
Um egoistisch zu werden, müssen Sie letztendlich auch erkennen, dass Sie wertvoll sind, dass Ihre Fähigkeiten es verdienen, ausgeschöpft zu werden, dass Ihr persönliches Glück von ebenso großer Bedeutung wie das anderer ist und dass die volle Entfaltung Ihrer Persönlichkeit das schönste Geschenk ist, das Sie Ihrer Umwelt machen können, ganz besonders den Menschen, die Ihnen nahestehen.
Warum ist dieser Schritt notwendig?
Wenn Sie nicht lernen, egoistisch zu sein, geraten Sie allzu leicht in Gefahr, Ihre Weiterentwicklung auf das Wohl eines anderen statt auf Ihre eigene Selbstverwirklichung auszurichten. Auch wenn Sie sich als egoistischer (und damit aufrichtiger) Mensch viel besser für jede echte Partnerschaft eignen, liegt darin nicht Ihr höchstes Ziel. Ihr Ziel muss die volle Entfaltung Ihrer Persönlichkeit sein.
Selbst wenn Sie unbeirrt vorangehen, sind Sie noch nicht so schnell am Ziel: Jetzt gilt es, Ihr eigenes Leben zu leben, Ihr eigenes Potenzial auszuschöpfen. Dieser Schritt folgt ganz selbstverständlich, wenn Sie Achtung vor sich selbst gewonnen haben und Ihre persönlichen Bedürfnisse und Wünsche respektieren.
Kinder fühlen sich immer verantwortlich und schuldig, wenn ihre Eltern unglücklich sind. Eine Mutter, die die Verantwortung für ihr eigenes Leben und ihr persönliches Glück selbst übernimmt, befreit damit auch ihre Kinder von einer ungeheuren Last. Keinem Kind kann es je gelingen, den Ausgleich zu schaffen, die Schuld abzutragen, wenn seine Mutter ihr Leben, ihr Glück und ihre Erfüllung für dieses Kind oder die Familie geopfert hat. Wenn die Mutter das Leben auskostet, erlaubt dies dem Kind, dasselbe zu tun; umgekehrt vermittelt eine ständig leidende Mutter ihrem Kind, dass Leben nichts anderes als Leiden bedeutet.
Welche Folgen hat dieser Schritt?
Ihre Beziehungen werden automatisch ehrlicher und reifer. Niemand «schuldet» es Ihnen, sich anders zu geben, als er wirklich ist, weil auch Sie sich nicht mehr anders geben, als Sie wirklich sind.
Sie lassen den Menschen in Ihrem Leben die Freiheit, auf sich selbst zu achten, ohne sich Sorgen um Sie machen zu müssen. (Ihre Kinder haben
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