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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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ist wirklich wichtig?” fragte Lyndie, sich an jedes Thema klammernd, das sie von dem warmen Druck des Oberschenkels an ihrem ablenkte.
    „Gott. Der Glaube. Das Gefühl einer elementaren Verbundenheit. All das und noch mehr”, sagte Roger.
    Lyndie dachte über die Worte nach. Sie klangen herrlich poetisch, doch ihr Verstand und ihr verwundetes Herz wussten, dass ihr ein solcher Weg zu innerer Harmonie verwehrt war.
    Zumindest unter den jetzigen Umständen. Mit einem traurigen Lächeln erwiderte sie:
    „Unglücklicherweise hat mich die Sorge um mein Geschäft im Würgegriff, und deshalb muss ich morgen schon wieder abfliegen. Es gab einen geschäftlichen Notfall.”
    „Oh nein!” rief Annette.
    Lyndie wandte sich an Bruce. „Dabei fällt mir ein, dass ich ein Taxi brauche, um heute Abend zu Hazels Ranch zu kommen. Wie heißt das Taxiunternehmen im Ort?”
    „Ich werde Sie fahren”, erklärte er.
    Sie hob die Hand. „Nein, nein. Ich möchte niemandem zur Last fallen …”
    „Sie sind Gast auf dieser Ranch, also können Sie niemandem zur Last fallen.”
    Sie widmete sich wieder ihrem Steak, doch ihr war der Appetit vergangen, jetzt musste sie also schon wieder mit diesem Mann allein sein. Wenigstens hatte sie klar gemacht, dass sie von ihm keinen Gefallen wollte.
    Sie schob ihr Steak von sich. „Tja, wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, ich werde mich für meinen Besuch bei Hazel fertig machen. Es hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen”, sagte sie zu Annette und Roger.
    „Ich hoffe, die Lage ändert sich noch, damit Sie bleiben können”, meinte Annette.
    Lyndie zuckte hilflos mit den Schultern. „Das Vergnügen ist wohl nichts für Selbstständige wie mich.”
    „Da hatte ich gestern Abend aber einen anderen Eindruck”, bemerkte Bruce und schnitt unbekümmert ein weiteres Stück von seinem Steak ab.
    Roger und Annette tauschten einen entzückten Blick.
    „Na ja, ich bin Whiskey wohl nicht so gewohnt wie die Einheimischen”, stammelte Lyndie in dem lahmen Versuch, ihren Ruf zu retten.
    „Dann sollten Sie eben öfter trinken”, meinte Bruce und verkniff sich ein Grinsen.
    Am liebsten hätte Lyndie ihn geboxt. Stattdessen wandte sie sich zum Gehen, mit einem alten Sprichwort im Sinn: Wenn eine Frau mutig genug ist, pfeift sie auf ihren Ruf.
    Alles, was sie wusste, war, dass eine Frau, die es mit Bruce Everett aufnehmen wollte, Mut brauchte.

4. KAPITEL
    Lyndie schwieg während der Fahrt zu Hazels Ranch. Stumm betrachtete sie ein weiteres Mal Bruce’ attraktives Profil im schwachen Licht der grünlichen Armaturenbeleuchtung.
    Er lenkte den Pick-up durch das schmiedeeiserne Tor der Lazy-M-Ranch. Gelangweilt hielt er ihr die Wagentür auf und begleitete sie zum Eingang.
    „Kommt rein!” rief Hazel, sobald sie die Tür geöffnet hatte. „Was für eine Überraschung, euch beide zu sehen! Kommt rein und lasst euch anschauen.”
    Lyndie wollte protestieren und klarstellen, dass sie allein mit Hazel sprechen musste, doch plötzlich erkannte sie, wie unhöflich das wirken musste. Schließlich hatte Bruce sie hierher gebracht und war einer von Hazels Freunden.
    Daher betrat sie zusammen mit ihm Hazels mit Antiquitäten voll gestopftes Wohnzimmer.
    Porträts und Fotos der McCallums, Lyndies Vorfahren, sahen von den Wänden auf sie herab. Es schien, als hielten sie genau wie Lyndie alle zusammen den Atem an.
    „Ebby, hol uns ein paar Erfrischungen, ja? Wir haben Besuch”, verkündete Hazel, als Ebby im Türrahmen erschien.
    Ebby schien hoch erfreut, sie beide zu sehen. „Kommt sofort! Kommt sofort!” versprach sie und knetete aufgeregt die Hände.
    „Was treibt euch zwei hierher zu mir?” erkundigte sich Hazel und deutete auf das seidenbezogene Zweiersofa.
    Wieder einmal fühlte Lyndie sich hereingelegt, aber irgendwie hatte sie sich diese Falle selbst gebaut. Sie setzte sich neben Bruce auf das Sofa.
    Das kleine Viktorianische Möbelstück war offenbar nicht für große Menschen gemacht.
    Lyndie saß praktisch auf Bruce’ Schoß, als er sich behaglich zurücklehnte und die Beine ausstreckte, nachdem er einen Brandy von Ebby entgegengenommen hatte.
    Lyndie lehnte eine Erfrischung ab und entschied sich, sofort zur Sache zu kommen.
    „Hazel, ich kann nicht zulassen, dass du das tust. Ich habe von der MDR Corporation erfahren und deiner großzügigen Investition in ,All for Milady’, aber das kann ich nicht annehmen. Es ist riskant, und auch wenn ich noch so hart arbeiten werde, kann ich die

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