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Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Titel: Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary J. Forbes
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Schule?“
    „Das ist nicht unser Problem.“ Er goss sich Ahornsirup auf seinen Pfannkuchen und aß mit gesundem Appetit. Niemand machte so gute Buttermilchpfannkuchen wie Inez.
    Daisy knabberte an ihrem Toast. „Hast du Rachel das Auto nach Hause gebracht?“
    Nach Hause? Nun, das Cottage war wohl wirklich vorübergehend ihr Zuhause. „Ja. Hab es abgeschleppt, als du noch geschnarcht hast“, neckte er sie.
    Tom machte sich über die pochierten Eier her. „Hast du den Fußweg gefegt?“
    Ashford stützte die Ellbogen auf den Tisch, sodass Gabel und Messer steil in die Luft ragten. „Was soll das werden? Eine Inquisition? Auch wenn ich keinen Presserummel mag, bin ich noch lange kein Volltrottel. Ich habe die Deichsel repariert, das verdammte Auto mitsamt Anhänger nach Hause geschleppt und den Fußweg gefegt. Okay?“ Er fixierte Tom mit finsterem Blick. „Ich weiß, was zu tun ist, alter Mann.“ Ich tue das seit fünfundzwanzig Jahren.
    Tom senkte den Kopf und beschäftigte sich mit seinem Maisbrei. „Kein Grund zur Aufregung, mein Sohn. Ich weiß, dass du die Dinge im Griff hast.“
    Warum fragst du mich dann aus wie einen Hilfsarbeiter, statt mich wie deinen Sohn zu behandeln, der längst dein Partner geworden sein sollte?
    Ashford war zwei Jahre alt gewesen, seine Schwester Meggie ein Jahr, als ihr leiblicher Vater in Vietnam ums Leben gekommen war. Sechs Monate später war ihre Mutter Toms Pflegerin geworden, eine sanfte Frau mit gebrochenem Herzen.
    Tom hatte Ashford und Meggie ins Herz geschlossen und ihnen seinen Namen gegeben. Und er liebte beide, wie er ihre Mutter geliebt hatte.
    Aber wohl nicht genug, um mich als Teilhaber in die Besitzurkunde der Ranch eintragen zu lassen. Diese Tatsache machte Ashford schon zu schaffen, seit er volljährig geworden war. Nun, mit siebenunddreißig Jahren, verstand er es immer noch nicht. Warum, Pops? Warum lässt du den Grundbucheintrag nicht ändern? Hast du Angst, dass ich Unheil anrichte, bloß weil ich so schlecht lesen kann?
    Während der Schulzeit hatte er unzählige Versuche über sich ergehen lassen müssen, seine Leseschwäche in den Griff zu bekommen. Einige Methoden halfen ein wenig, andere sorgten für noch mehr Verwirrung. Später hatte er in Billings einen Lesekurs für Erwachsene besucht und danach – mit Mitte zwanzig – auf Susies Drängen hin tagtäglich mit einer Privatlehrerin geübt. Viel geholfen hatte das alles nicht.
    Er verdrängte die düsteren Gedanken und wandte sich an Daisy. „Du musst dem Jungen den Weg zur Schulbushaltestelle zeigen.“
    Bevor sie antworten konnte, klopfte es leise an die Hintertür.
    Inez ging öffnen und ließ einen Schwall eisige Luft herein.
    Rachel stand mit Charlie auf der Schwelle. Sie trug eine blaue Skihose unter ihrem Mantel. Und der Junge sah in einem einteiligen Schneeanzug wie ein Nachwuchsastronaut aus. „Guten Morgen“, wünschte sie.
    „Kommen Sie doch herein“, lud Inez ein, „und leisten Sie uns Gesellschaft bei Pfannkuchen und Eiern. Es ist genügend für alle da.“
    „Wir haben schon gefrühstückt. Ich wollte mich nur erkundigen, ob mein Auto …“
    „Mom!“ Charlie zupfte an ihrem Ärmel. „Ich hab schon noch Hunger.“
    „Prima.“ Inez führte den Jungen in die Küche, zog ihm Stiefel und Schneeanzug aus und setzte ihn an den Tisch.
    Mit großen Augen starrte er erwartungsvoll auf den Teller, den sie ihm hinstellte.
    „Möchtest du einen Pfannkuchen, mein Junge?“, fragte Ashford.
    „Ja, bitte.“
    Er legte zwei kleinere Exemplare von seiner Portion auf den leeren Teller. „Sirup?“
    „Mm.“
    „Das heißt Ja, bitte “, korrigierte Rachel. Sie hatte sich den Mantel ausgezogen und sank auf den Stuhl neben Tom.
    „Ja, bitte“, wiederholte Charlie.
    Inez stellte ihm ein Glas Milch hin, schenkte Kaffee für Rachel ein und bot ihr etwas zu essen an, was sie ablehnte.
    Der Junge musterte seinen Teller. „Werd ich ein Cowboy, wenn ich viele Pfannkuchen esse?“
    „Willst du denn einer werden?“
    „Ja, unbedingt.“
    Ein niedliches Kind, dachte Ashford. „Wenn du die beiden da aufisst und dazu jeden Tag viel Gemüse, werden wir mal sehen, was passiert.“
    Er blickte zu Rachel. Ein lila Strickpullover umschmiegte ihre Brüste. Tolle Brüste. Doch das war es nicht, was ihn faszinierte. Vielmehr war es die sanfte Miene, mit der sie ihren Sohn ansah, die ihm unter die Haut ging.
    Sie begegnete seinem Blick über den Tisch hinweg, errötete eine Spur und wandte sich

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