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Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Titel: Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary J. Forbes
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hastig wieder ab.
    Sie war ganz anders als Susie oder die wenigen Mädchen, mit denen er in der Highschool ausgegangen war. Rachel Brant entsprach nicht dem, was er an einer Frau mochte und was er von einer Frau wollte.
    So ein Blödsinn! Er hatte sich seit über fünfzehn Jahren mit keiner anderen Frau als Susie eingelassen. Was wusste er schon von Vorlieben und Wünschen? Er hatte überhaupt keine Vergleichsmöglichkeiten.
    Doch, doch, ich habe Susie zum Vergleich. Falls ich interessiert wäre. Was ich nicht bin, verdammt noch mal!
    Er schob seinen Stuhl zurück und wandte sich an die Frau, die ihm im Kopf herumspukte und ihn die halbe Nacht wachgehalten hatte. „Die Straßen sind geräumt. Der Bus wird bald kommen. Daisy kann Ihren Jungen mit zur Schule nehmen, wenn Sie möchten.“
    „Danke“, sagte Rachel. „Dir auch, Daisy. Wir wollten euch eigentlich nicht zur Last fallen.“
    „In dieser Gegend helfen die Leute einander“, warf Inez ein.
    Er schaute zu der Wanduhr in Form einer Sonnenblume, die Daisy ihrer Mutter zu deren letzten Geburtstag geschenkt hatte. „Lassen Sie den Motor ein paar Minuten warmlaufen, bevor Sie losfahren.“
    Rachel zog die Brauen hoch und sah ihn mit ihren siamblauen Augen verwundert an. „Es ist hier ?“
    „Es steht vor dem Haus. Die Deichsel ist repariert. Also dürfte es kein Problem sein, den Anhänger in die Stadt zu bringen.“
    „Wow! Sie haben es selbst gerichtet?“
    „Das war keine große Sache. Bloß ein Bolzen, der sich gelockert hatte.“ Weil sie weiterhin besorgt wirkte, fügte Ashford hinzu: „Die Stoßstange hat bloß einen kleinen Kratzer abgekriegt.“ Er beugte sich vor und küsste Daisy aufs Haar. „Ich wünsche dir einen schönen Tag, Kleines.“
    „Was bin ich Ihnen schuldig?“, fragte Rachel.
    „Nichts.“ Er schob seinen Stuhl unter den Tisch und wandte sich an Tom. „Sehen wir uns um zehn?“
    „Ja. Bring Ethan mit.“
    „In Ordnung.“ Ashford stürmte in den Windfang und zog sich die Arbeitskleidung an.
    An diesem Vormittag stand auf dem Programm, die Jährlinge auszusortieren, die nicht zur Zucht auf der Ranch bleiben sollten, und sie anhand eines Fotos zum Verkauf auf die Webseite der Ranch zu setzen. Doch bevor Tom zum Aussortieren in die Stallungen kommen konnte, musste Inez ihn massieren und ihm beim Duschen und Anziehen helfen.
    Bis dahin plante Ashford, die acht wilden Mustangs zu checken, die zum Überwintern aus den Pryor Mountains auf die Südostweide gekommen waren.
    Dann hat Rachel genug Zeit, um ihr Auto in Gang zu bringen und in die Stadt zu fahren . Denn das fehlt mir gerade noch, dass sie ins Stallbüro platzt, wenn Tom und Ethan mir gerade die Annoncen vorlesen!
    Draußen an der frischen kalten Luft fiel Ashford das Atmen leichter. In der warmen Küche hatte Rachels Duft ihn verwirrt. Er konnte nur hoffen, dass es nicht jedes Mal passierte, wenn sie in seine Nähe kam.
    Er dachte an Charlie und die Frage, ob Pfannkuchen ihn zu einem Cowboy machten. Er dachte an Rachels Lächeln und daran, wie der Pullover ihre Brüste umschmiegte.
    Mit langen Schritten ging er zu den Stallungen. Jinx und Pedro, die Hütehunde, liefen schwanzwedelnd voraus.
    Allmählich vertrieb der neue Tag die Nacht und eine schwache Sonne brach durch die Wolkenbank im Osten. Mit einer Sache kannte Ashford sich bestens aus – mit dem Wetter. Er war sich sicher, dass die Temperatur gegen Mittag auf minus zehn Grad ansteigen würde.
    Er zerbrach die Eisschicht auf den Tränken und mistete die Abkalbungsboxen aus. Ethan Red Wolf streute währenddessen frisches Stroh ein.
    Anschließend trug Ashford seinen Sattel in Northwinds Box. Müde hob der Hengst den Kopf. Heubüschel hingen ihm aus dem Maul.
    „Ja, ja, ich weiß. Du würdest lieber fressen als laufen, aber du brauchst Bewegung und ich muss nach deinen Kumpeln sehen, den Mustangs.“
    Er zog gerade den Sattelgurt fest, als eine sanfte Stimme von der halbhohen Tür ertönte. „Ash?“
    Sein Herz begann zu klopfen. In seinem Revier hatte er sie nicht erwartet. Er drehte sich zu Rachel um und stellte fest, dass sie für die Stadt gekleidet war. Sie trug ihren grauen Mantel und eine elegante Designertasche unter dem Arm. Ihre Augen waren groß und blau wie der Himmel bei Heuwetter. „Sie sollten in Ihrer guten Kleidung besser nicht in den Stall kommen.“
    „Ich wollte Ihnen danken.“
    „Ist Ihr Junge gut zur Schule gekommen?“
    „Ja.“ Sie lächelte. „Dank Daisy. Aber ich hole ihn nachher

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