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Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Titel: Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary J. Forbes
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Jeanstaschen.
    „Geht es der Frau gut?“
    „Ja. Inez hat sie in die Küche mitgenommen.“
    Der alte Mann grinste. „Gibt sie ihnen heiße Schokolade, wie?“
    Es zuckte um Ashfords Mundwinkel. „Ja, ihr Allheilmittel.“
    „Was macht der Junge?“
    „Er ist verängstigt.“ Um ehrlich zu sein, er wirkt wie ein scheues Reh unter den Augen eines Adlers.
    „Wahrscheinlich ist es sein erster Schneesturm. Hat sie im Graben gelegen?“
    „Ja. Etwa eine Meile östlich der Kreuzung. Warum hat niemand sie davon abgehalten, mit dem Anhänger wieder loszufahren? Sie und das Kind hätten da draußen erfrieren können! Verdammt, sie ist mitten auf der Straße herumgetaumelt, als ich sie gefunden habe.“
    „Sie wollte nicht hören. War der Meinung, dass ihr noch genug Zeit bleibt, um den Anhänger abzuliefern.“
    „Hört sie denn keine Nachrichten?“ Ashford starrte zum Fenster. Das untere Drittel war von Schnee zugeweht. „Auweia, wenn das Vorboten dafür sind, was auf uns zukommt, haben wir ein echtes Problem am Hals. Sie ist total unbedarft.“
    „Du wirst schon damit klarkommen.“
    „Ich habe keine Zeit dafür, Pops. Grünschnäbel waren immer Susies Angelegenheit!“
    „Aber Susie ist nicht mehr da“, wandte Tom leise ein, „also geht der Job an dich über.“
    Verdammt, ich will diesen Job aber nicht! Warum konnte seine Familie das nicht begreifen? Er starrte seinen Stiefvater finster an.
    Der alte Mann ließ sich nicht einschüchtern. „Lass endlich los, Junge.“
    Das war der springende Punkt, das Loslassen. Weil Rachel gekommen war, sollte er seine Erinnerungen aufgeben!? Seine kostbaren Erinnerungen an Susie, mit der er aufgewachsen war und die er seit seinem neunten Lebensjahr liebte. Die er geheiratet und mit der er ein Kind gezeugt hatte.
    Wie soll ich drei Viertel meines Lebens einfach loslassen?
    Ist ja bloß ein Kinderspiel, dachte er sarkastisch und stürmte aus dem Zimmer.

4. KAPITEL
    Im Morgengrauen schaufelte Ashford die Zufahrt von seinem Haus bis zur Hauptstraße frei. Dort waren bereits Schneepflüge der Gemeinde mit Blinklichtern und dröhnenden Motoren im Einsatz und räumten die Fahrbahnen frei.
    Da der Wind nachgelassen hatte und die Temperatur um etliche Grade gestiegen war, konnten die Busse fahren.
    Ashford fragte sich, ob Rachel ihren Sohn mit Daisy zur Schule schicken wollte oder ob sie ihn unter dem Vorwand ihres kaputten Autos zu Hause behielt.
    Außerdem fragte er sich, ob sie schon aufgestanden war oder noch in dem behaglichen Bett unter der warmen Decke gekuschelt lag. In welcher Position sie wohl schlief? Mit angezogenen Knien? Mit einer Hand unter der Wange? Die Decke bis über die Ohren hochgezogen?
    Verärgert fluchte er vor sich hin, während er den meterhohen Berg abtrug, den der Schneepflug vor die Einfahrt zur Ranch geschoben hatte. Was zum Teufel kümmerten ihn ihre Schlafgewohnheiten? Je schneller er ihren Wagen aus dem Straßengraben holte und sie in die Stadt zur Arbeit fuhr, umso eher konnte er aufatmen.
    Eine weitere halbe Stunde verging, bevor er den Sunburst auf die Ranch schleppen konnte. Als er den Windfang des Ranchhauses betrat und ihm der Duft von frischem Kaffee in die Nase stieg, war es fast halb acht.
    „Morgen“, wünschte er in die Runde am Küchentisch.
    Daisy, ganz verschlafen und noch im Pyjama, starrte missmutig auf ihren Toast.
    Inez servierte Tom gerade pochierte Eier und Maisbrei. „Guten Morgen.“ Für Ashford schenkte sie Kaffee ein und holte einen Teller mit Pfannkuchen aus dem Backofen.
    Tom fragte: „Wie viele Kälber sind es heute?“
    „Vierzehn. Sechs Bullen, sieben Kühe. Eine Totgeburt.“ Ashford schaute durch das Fenster zum Cottage, sah einen sanften Lichtschein und fragte sich, ob Rachel und ihr Sohn gerade aus den Betten stiegen.
    Das geht mich verdammt noch mal nichts an, ermahnte er sich.
    Er strich Daisy über das zerzauste Haar und setzte sich an den Tisch. „Du bist heute früh auf, kleine Schlafmütze.“ Als typischer Teenager hasste sie es, zeitig aufzustehen.
    „Weil ich einen Aufsatz ausdrucken musste“, murmelte sie.
    Einen Aufsatz, den ich gar nicht lesen kann.
    Finster blickte sie ihn an. „Wir brauchen eine neue Druckerpatrone, Dad.“
    Sie beklagte sich schon seit Tagen darüber. „Ach ja. Heute kümmere ich mich darum. Versprochen.“
    „Okay, aber vergiss es nicht wieder!“ Sie strich einen kleinen Klecks Erdnussbutter auf eine Ecke des Toasts. „Wie kommt Charlie eigentlich zur

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