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Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Titel: Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary J. Forbes
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Augen gegen den hellen Himmel und sah zu Ashford hoch. Ihr Gesicht wirkte blass neben dem groben roten Wollschal.
    „Dieses Gespräch hat offiziell nie stattgefunden“, stellte er schroff klar. „Sie veröffentlichen nur das, was Sie von Tom hören.“
    Und dann trieb er Northwind im gestreckten Galopp auf das offene Land hinaus, wo der raue eisige Wind ihm ins Gesicht schnitt und in den Augen brannte, wo Mutter Natur ihm Freundin wie Feindin war.
    Rachel machte die Betten, räumte das Frühstücksgeschirr fort und packte die restlichen Kartons aus. Um kurz nach halb zehn zog sie sich Stiefel und Mantel an und verließ das Cottage, um in die Stadt zu fahren.
    Auf dem Weg zu ihrem Auto sah sie Tom die Rollstuhlrampe hinunterfahren. Sie ging ihm entgegen. „Haben Sie einen Moment Zeit für mich?“
    Er zog die buschigen Brauen zusammen. „Gefällt Ihnen das Cottage nicht?“
    „Oh doch. Es ist perfekt.“ Sie blickte zu den Stallungen und fragte sich, ob Ashford von seinem wilden Ritt zurückgekehrt war. „Ich möchte gern einen Termin für das erste Interview vereinbaren.“
    „Wie wäre es heute Nachmittag um vier? Ashford hat in Billings zu tun und wird nicht vor sechs zurück sein, aber Daisy kommt um Viertel vor vier nach Hause.“
    „Danke.“ Rachel bot ihm die Hand, doch er rollte bereits über den Weg, den sein Sohn freigeschaufelt hatte, während sie noch selig geschlummert hatte. Sie beschloss, Toms schroffes Verhalten nicht persönlich zu nehmen. Seine Einwilligung musste ihr reichen.
    Sie brachte den Anhänger zur Leihwagenfirma und berichtete von dem Unfall und der Reparatur.
    Der Sachbearbeiter begutachtete die Deichsel und meinte anerkennend: „Ash war handwerklich schon immer begabt. Wissen Sie, ich bin mit ihm zur Schule gegangen. Nach Susies Tod ist er ein bisschen durchgedreht, aber wen wundert’s? Sie war ein Hingucker mit ihren tollen roten Haaren. Hätte jeden kriegen können. Hat viele Leute überrascht, dass sie sich ausgerechnet Ash ausgesucht hat, wo sie doch so helle war und er kein bisschen gescheit ist.“
    Hastig bedankte sie sich bei dem Mann und verabschiedete sich. Sie hatte keine Abhandlung über die Ehe zwischen Ashford und Susie McKee nötig.
    Trotzdem spukten Rachel die Informationen im Kopf herum, während sie zur Redaktion fuhr. Kein bisschen gescheit? So hätte sie Ashford nicht beschrieben. Doch sie sagte sich, dass es sie nichts anging. Schließlich drehte sich ihr Artikel nicht um ihn, sondern um seinen Vater Tom.
    Um kurz nach zwei holte sie Charlie von der Schule ab und fünf Minuten vor vier schickte sie sich an, das Haupthaus zu betreten. Doch sie zögerte, als sie Ashfords Truck bei den Stallungen stehen sah. Sollte sie den Termin mit Tom lieber absagen? Nein. Die Entscheidung wollte sie ihm überlassen.
    Inez öffnete die Hintertür und nahm Charlie unter ihre Fittiche. „Komm mit mir und guck mal, was ich für dich habe.“ Sie führte ihn in die Küche und plauderte mit ihm über die Schule, als täte sie es jeden Tag. Zwischendurch sagte sie zu Rachel: „Tom wartet im Arbeitszimmer. Erste Tür links.“
    „Danke. Ich bin Ihnen was schuldig, Inez.“
    „Unsinn! Es ist viel zu lange her, seit ich Kekse für einen kleinen Spatz backen konnte.“
    „Ich bin ja gar kein kleiner Spatz!“, protestierte Charlie, doch er grinste dabei.
    Mit dem Aktenkoffer in der Hand betrat Rachel das Arbeitszimmer. Wie alle anderen Räume im Haus war es groß und bot ausreichend Platz, um einen Rollstuhl manövrieren zu können. Zwei grüne Sessel und ein Sofa standen einem riesigen Flachbildschirm gegenüber.
    Tom saß an einem Computer und prüfte ein Spesenkonto. Daisy lümmelte auf dem Sofa, die Füße auf den schmalen runden Couchtisch gelegt, und sah fern.
    „Hallo“, sagte Rachel.
    Daisy schaltete den Fernseher ab. „Hey, Ms Brant.“
    Tom beendete seine Arbeit und fuhr den Computer hinunter. Dann warnte er: „Sie wissen, dass ich nicht begeistert von dieser Sache bin!“
    „Ja, und ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie trotzdem zugestimmt haben.“
    Er räusperte sich. „Ash ist im Stall. Eine Kuh hat Probleme beim Kalben.“
    Sie fragte sich, ob er sie durch diese Mitteilung davor warnen wollte, zu viele Fragen zu stellen oder ihn in Verlegenheit zu bringen.
    Mit einem gezwungenen Lächeln setzte sie sich in einen Sessel, legte sich den Aktenkoffer auf den Schoß und öffnete ihn. „Wir können es handhaben, wie immer Sie möchten. Daisy und ich können uns

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