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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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waren Abenteurer. Und sie sind beide zu weit gegangen und mussten den Preis dafür bezahlen.« Sie sah um sich. »Und wenn Sie mir jetzt nicht aus dem Weg gehen, rufe ich den Wachdienst und lasse Sie rauswerfen. Wenn meine nächste Reportage erst fertig ist, sind Sie und Ihre lachhaften Theorien endgültig das Gespött der Allgemeinheit.« Sie rempelte sich den Weg frei und boxte Anya an die Schulter.
    »Ich weiß, dass Sie was mit Nelson Short hatten«, Anya wurde laut, »und den Kampf angezettelt haben, bei dem er starb.«
    Annabelle wirbelte auf dem Absatz herum, zog sich die Haare aus der Stirn und sah sich um, ob irgendjemand das gehört hatte. Sie trat näher heran. »Sie müssen ja ganz schön verzweifelt sein. Das hätte jede aus der Highschool sein können, und außerdem, pubertierende Jungs und Testosteron, das kann nur Ärger geben. Fragen Sie, wen Sie wollen.«
    »Schon geschehen. Ich habe Patsy gefragt. Sie hat ein hübsches Zimmer, Fotoalben und Postkarten. Sie erzählt gerne von Ihnen und von früher.«
    Reichmans Blick war zornerfüllt. Anya trat zurück und nahm in Erwartung eines Angriffs die Hände hoch.
    »Ich kann nachvollziehen, wie wütend diese Vergewaltigung Sie gemacht haben muss. Das war eines der schlimmsten Verbrechen, die man begehen kann.«
    Reichmans Hände fingen zu zittern an, und sie schlug gegen die Außenmauer. Ihre Wut schien sich nicht länger gegen Anya zu richten.
    »Über Jahre habe ich versucht zu vergessen, was diese Schweine ihr angetan haben. Ich ging nach New York und dachte, früher oder später werden sie sicher bekommen, was sie verdienen, genau wie Nelson. Aber sie mussten nicht leiden. Es lief immer nur noch besser für sie – mehr Geld, mehr Ruhm, mehr Fans. Man hat sie vergöttert. Sie hätten nie dafür bezahlen müssen, was sie Patsy angetan haben.« Sie fuhr sich über die Nase. »Also habe ich dem Schicksal etwas nachgeholfen, als sich die Möglichkeit ergab.« Annabelle blickte auf. »Wissen Sie, was das Schlimmste war? Janson erinnerte sich nicht mal an den Namen meiner Schwester. Selbst als er erstickte nicht. Das Dreckschwein hat sie mit seinen Kumpanen vergewaltigt, und er konnte sich nicht mal dran erinnern. Er hat es nicht besser verdient.«
    »Sie haben ihn also umgebracht«, sagte Anya leise.
    »Nein, er hat sich selbst umgebracht. Mit seinem perversen Spielchen. Er hat sogar mit seinem Fetisch vor mir geprahlt und mich aufgefordert mitzumachen. Irgendwie habe ich mir vorgestellt, es müsste eine Befriedigung sein, wenn er sein Leben in meine Hände legt und ich zusehe, wie es ihm langsam entweicht, wenn ihm endlich aufgeht, wer ich wirklich bin. Aber er verlor das Bewusstsein, ehe er leiden konnte.«
    »Wir wissen, dass Sie mit ihm im Hotelzimmer waren, und die Polizei wird das mit Ihrer Schwester herausfinden. Sie hatten das Motiv und die Gelegenheit.«
    »Er hat es sich selbst angetan. Glauben Sie mir endlich, Sie haben nichts in der Hand.«
    »Was ist mit Robert Keller?«
    In diesem Moment tauchte Ethan hinter Annabelle auf.
    »Was soll ich sagen? Er war ein Junkie und konnte der Versuchung nicht widerstehen. Immerhin hat er sich an Patsy erinnert. Ich war nicht mal dabei, als er sich die Spritze setzte. Sie können mir seinen Tod nicht anlasten. Ich bin nur eine Reporterin, die ihr Vertrauen genießt.«
    »Aber genau damit haben Sie einen Fehler begangen«, mischte Ethan sich ein. »Da Sie nicht dabei waren, als er sich den Stoff spritzte, konnten Sie den Plastikbeutel mit dem Heroin nicht mehr an sich nehmen. Wir haben Abdrücke darauf gefunden, und ich gehe davon aus, wenn wir Ihre Fingerabdrücke nehmen, sind es dieselben.«
    Anya erinnerte sich, dass er etwas aus Kellers Spind genommen und sich in die Tasche gesteckt hatte. Ethan hatte die Lage blitzartig erfasst.
    Reichman ließ sich nicht beirren. »Sie können mir gar nichts nachweisen.«
    »Wieder falsch«, meldete sich eine neue Stimme. »Für den Anfang hätten wir da Totschlag und den Vertrieb illegaler Drogen.« Linda Gatby kam in Begleitung zweier Polizisten.
    »Wieso schreiben Sie diese niederträchtigen Artikel, die den Opfern die Schuld geben, wenn Ihre eigene Schwester eins davon ist?«, wollte Anya wissen.
    Die Augen der Reporterin flammten auf. »Diese Frauen sind keine Opfer. Sie haben sich aus eigenem Antrieb mit den Spielern eingelassen und verdienen es nicht besser. Patsy hatte nicht die Wahl. Sie sind über sie hergefallen, und sie verstand nicht einmal, was mit ihr

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