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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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bestenfalls erahnen. Das Apartment war spartanisch möbliert, an der Wand hing ein riesiger Fernseher, Lautsprecherboxen in jeder Ecke, dazu ein schwarzes Ledersofa mit zebragemustertem Vorleger. An der Wand daneben hing ein Budweiser-Neonschild. Keine Spur von einem Bücherregal, Zeitschriften oder der geringsten Unordnung.
    »Kann ich Ihnen etwas anbieten?«
    »Gerne Kaffee«, erwiderte Ethan, und Anya schloss sich an.
    »Nanny«, rief sie. »Kaffee für unsere Gäste.«
    Zwei Mädchen kamen ins Zimmer gelaufen, beide in identischen Kleidchen mit Rosenmuster und paillettenbesetzter Schärpe um die Taille. Sie trugen einen hoch sitzenden Pferdeschwanz und Glitzerspangen, damit ihnen die Haare nicht ins Gesicht fielen. Die Mädchen hatten rosige Wangen und die Augen ihrer Mutter.
    Terri strich den Mädchen über den Kopf. »Das sind Liesl und Emma.« Die Kleinere hatte eine Babypuppe dabei.
    »Hallo, ich bin Anya, und das ist mein Freund Ethan.« Anya ging in die Knie und zeigte auf die Puppe. »Und wer ist das?«
    »Kim. Sie ist was Besonderes.«
    Liesl gab der Schwester einen sanften Stups. »Emma ist erst drei und nimmt sie immer mit ins Bett.«
    »Und wie alt bist du?«, lächelte Anya.
    Liesl hielt fünf Finger hoch.
    »Da bist du ja schon fast erwachsen.«
    Liesl kicherte und hielt sich beide Hände vor den Mund.
    Terri holte Gebäck. Eine junge Frau, wahrscheinlich das Kindermädchen, brachte ein zweites Tablett mit Tassen, Untertassen und einer Kaffeekanne.
    »Danke, Nanny, Sie können mit den Kindern in den Park gehen, solange wir uns unterhalten.«
    Die junge Frau stellte das Tablett auf die Anrichte und nahm die Kinder bei der Hand. »Wir holen eure Strickjäckchen, ihr Lieben.« Der Akzent war französisch.
    Terri goss Kaffee ein und bat ihre Gäste, Platz zu nehmen. Sie setzte sich auf die Couch und schlug die Beine übereinander. »Mr Buffet hat mich angerufen und mich wissen lassen, dass Sie kommen. Er bat mich zu helfen, wo ich kann. Diese Sache mit dem Fest ist wirklich unerträglich. Unser Anwalt sagt, bei dem Ärger, den sie uns macht, sollten wir das Frauenzimmer wegen Verleumdung verklagen. Wie kann ich mich nützlich machen? Ich könnte Interviews geben, damit alle Welt weiß, dass Pete sie nicht angerührt hat.«
    »Für den Anfang würden uns ein paar Informationen über Sie und Pete schon helfen. Wie lange sind Sie verheiratet?«, wollte Ethan wissen.
    »Sechs Jahre. Wir haben uns auf dem College kennengelernt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Bei beiden.«
    »Würden Sie sagen, dass Sie eine gute Ehe führen?«
    Terris Mund lächelte tapfer weiter, doch der Rest ihres Gesichts erstarrte. Es dauerte einen Moment, ehe sie sprach. »Na ja, mit den Kindern, mit seiner Arbeit und meiner, da geht es natürlich ganz schön rund, aber wir sind superglücklich, falls Sie darauf abzielen.«
    »Ich denke, was Ethan wissen will«, mischte Anya sich ein, »ist, wie gut Pete Sie behandelt. Gab es je Probleme zwischen Ihnen beiden?«
    Terri schlug die Beine andersherum übereinander und legte beide Hände um das Knie. »Das ist eine persönliche Frage.« Sie schüttelte das Haar zurück und hob das Kinn. »Wir lieben uns wie am ersten Tag. In welcher Beziehung gäbe es keine …«
    »Terri, ist Pete je gewalttätig geworden? Gegenüber Ihnen oder den Mädchen?«
    Schlagartig war sie auf den Beinen. »Das ist doch lächerlich. Ich weiß nicht, mit wem Sie geredet haben …«
    Ethan blieb ruhig sitzen und stellte die Kaffeetasse auf das Tablett. »Wir wissen von wenigstens zwei Vorfällen, bei denen die Nachbarn die Polizei gerufen haben.«
    Mit einem Blick nach unten blockte sie ab. »Das waren kleine Meinungsverschiedenheiten unter Paaren, die Nachbarn haben das völlig missverstanden. Es war allein meine Schuld. Pete kam erschöpft nach Hause und erzählte etwas von einer attraktiven Reporterin, und ich wurde eifersüchtig. Das war albern von mir, und ich hätte den Mund halten sollen, aber Pete war wütend, dass ich überhaupt auf die Idee kam, er könnte mir untreu werden. Er wollte gehen, und ich stellte mich ihm in den Weg. Er hat nicht mehr gemacht, als mich zur Seite zu schieben und die Tür zuzuschlagen. Die Nachbarn haben das wohl gehört und die Polizei geholt.«
    Sie drehte den Diamantring an ihrem Finger. »Beim zweiten Mal weiß ich nicht mal mehr, worum es eigentlich ging. Ich habe eine Bratpfanne fallen lassen und mir die Hand verbrannt. Pete ist mir zu Hilfe gekommen, aber das haben die

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