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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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Nachbarn schon wieder fehlinterpretiert. Die sehen nur, was für ein Riese er ist, und gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass er brutal sein muss.«
    »Leider Gottes«, wandte Anya ein, »werden Footballspieler auf Brutalität getrimmt. Und nicht jeder kann Arbeit und Freizeit trennen.«
    »Aber so einer ist Pete nicht.« Terri kehrte zur Couch zurück. »Er hat mir alles über diese Frau erzählt, die behauptet, von ihnen vergewaltigt worden zu sein. Er hat recht. Sie hat definitiv einen Dachschaden. Er hat ja Mitleid mit ihr, aber dieses Weib ist eine Gefahr für meine Familie. Was werden Sie und Mr Buffet dagegen unternehmen?«
    Ethan warf Anya einen kurzen Blick zu. »Was genau hat Pete Ihnen erzählt?«
    »Dass sie ein ausgeflippter Fan ist, die ihn aufs Zimmer verfolgt hat, da mit den anderen ins Bett stieg und dann plötzlich diesen Aufstand von wegen Vergewaltigung veranstaltet hat. Da ist sie nicht die Erste, wissen Sie. Das geht schon seit der Highschool so, seit seine Karriere richtig Fahrt aufgenommen hat.«
    Sie verschwand in einem anderen Zimmer und holte ihrerseits eine große Schachtel, die sie auf den Vorleger auskippte.
    »Das ist nur eine kleine Auswahl von dem, womit wir uns rumschlagen müssen.«
    Anya beugte sich vor und griff einen Umschlag heraus. Darin befanden sich Nacktbilder einer Frau, zusammen mit ihrer Adresse und Telefonnummer.
    »Manches davon ist richtig obszön, wenn diese Weiber erzählen, was sie alles für Pete machen wollen. Es sind auch DVD s dabei, auf denen sprechen die Fans zu Pete und machen dabei an sich rum. Und das sind nur die, die ich abfange, um ihn davor zu schützen. Fanpost, nennen die das. Für mich ist es Schund. Das kriegen wir jede Woche zu Hunderten, von Frauen aus dem ganzen Land. Manche sind keine zwanzig, andere schon über fünfzig. Manche raten ihm, mich zu verlassen, und behaupten, ich würde ihn hinter seinem Rücken betrügen. Das ist der Mist, der über uns ausgekippt wird.«
    Sie bückte sich und räumte die Sachen wieder in den Karton. »Pete ist kein Engel, aber ich weiß hundertprozentig, dass er es nie und nimmer nötig hätte, sich einer Frau aufzuzwingen. Egal wo er ist, es gibt immer genügend, die sich ihm willig an den Hals werfen.«

25
    Anya fragte sich, weshalb Terri Janson Fotos und Briefe von Frauen aufbewahrte, die ihr den Mann ausspannen wollten. Vielleicht versuchte sie damit, die Verunsicherung abzuschütteln, indem sie sich vergewisserte, dass er sie und keine von denen geheiratet hatte. Sie hatte den Verdacht, dass Terri von ihrem Mann misshandelt wurde, aber es gab keinerlei Möglichkeit, dagegen vorzugehen, solange es nicht in der Öffentlichkeit geschah oder Terri Anzeige erstattete. Aus Kirstens und Darlas Erzählungen wusste Anya, dass Pete Janson ein gefährlicher Mann war, der nicht die geringste Achtung vor den Frauen hatte, die er vergewaltigte. Er behandelte sie wie Objekte, die nur zu seinem Vergnügen da waren, und warf sie weg, sobald er mit ihnen fertig war.
    Sie rief sich die beiden Mädchen im Zwillingslook ins Gedächtnis zurück, die mit einem Menschen aufwachsen mussten, der ungestraft Frauen missbrauchte. Sie konnte nur hoffen, dass es Terri gelang, sie davor zu bewahren, solche Gewaltakte mit anzusehen oder gar selbst zu erleiden.
    Auf dem Rückweg zum Hotel besorgte Anya sich in einem Delikatessenladen an der Lexington Avenue ihr Lieblingsseelenfutter. Im Hotelzimmer machte sie sich dann in aller Ruhe über das riesige Stück Käsekuchen her und ließ sich die schwere, cremige Masse auf der Zunge zergehen. Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihrem Idyll.
    Die Leuchtziffern der Uhr am Bett zeigten 22:30. Sie wischte sich den Mund ab und lugte durch den Türspion.
    Dort stand Ethan Rye, die Hände in den Hüften. Sie machte auf.
    »Ich brauche Sie unten. Es ist ein Notfall.« Er machte ein derart entsetztes Gesicht, dass sie ohne zu zögern Zimmerschlüssel und Handtasche vom Nachttisch nahm und sich die Schuhe rasch überstreifte. Yogahose und Sweatshirt mussten reichen.
    Ethan hielt bereits den Lift auf, als sie zu ihm stieß. »Was ist los, was für ein Notfall?«
    Ein japanisches Pärchen schlüpfte noch durch die sich schließenden Türen, weswegen er schwieg.
    Elf Stockwerke tiefer zog er sie am Ellenbogen durch den Flur und um die Ecke. Vor einer Zimmertür stand ein hünenhafter Mann, der unablässig klopfte. »Catcher, er rührt sich immer noch nicht.«
    »Vince. Bist du sicher, dass er da

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