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Wenn nur noch Asche bleibt

Wenn nur noch Asche bleibt

Titel: Wenn nur noch Asche bleibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Strauss
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schnurrend unter ihren streichelnden Händen einschlafen. „Das wird dafür sorgen, dass du in diesem Fall nicht weit kommst. Vielleicht sogar kläglich scheiterst.“
    „Emotional angeknackst?“
    Daniel wurde der Metapher des Tigers augenblicklich gerecht. Sein Körper spannte sich an und lehnte sich kaum merklich vor, als wollte er zum tödlichen Sprung ansetzen. Alles an ihm war Anspannung, Kraft und Anmut. Sie stellte sich vor, die Hände auf seinen Körper zu legen und das Vibrieren dieser Kraft unter ihren Fingern zu spüren.
    „Siehst du? Genau das meine ich.“ Elena lehnte sich seelenruhig gegen den Tresen und stützte sich mit den Ellbogen ab. In dieser Haltung drückten sich ihre Brüste besonders markant durch den Stoff ihres Hemdes. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie ihre Knospen sich verhärteten.
    Daniel starrte darauf und bleckte die Zähne. „Du hast keine Ahnung“, grollte er. „Nicht die geringste.“
    „Oh doch, die habe ich.“ Sie rekelte sich ein wenig. Ein Beben schien durch seinen Körper zu fließen, sein Blick wurde glasig. In die weiblichen Fesseln schien sich auch er freiwillig zu fügen. „Das Schiff deines Lebens wurde gegen einen Eisberg gesetzt, und jetzt funkst du SOS. Genau wie ich.“
    Daniel zuckte vor und packte ihre Schultern, doch Elena hatte diese Reaktion vorausgesehen. Beherzt griff sie zu, warf ihn mit Schwung zu Boden und setzte sich rittlings auf ihn. Sein Gesicht erstarrte in Fassungslosigkeit.
    „Überrascht?“ Sie schnappte sich seine Handgelenke und drückte sie gegen den Boden. Erregung flutete ihren Körper mit einer Heftigkeit, die wehtat. Der wilde Tiger war in ihre Falle getappt. Sie spürte seinen Körper unter sich, spürte seine hitzige Wut und die zuckenden Muskeln. Am köstlichsten aber schmeckte Daniels tief sitzende Verwirrung. Für diesen Moment hatte sie über ihn gesiegt, und er konnte nichts weiter tun, als sich durch die Stäbe seines Käfigs widerstrebend streicheln zu lassen.
    „Ich hätte dich niemals zu Boden werfen können, wären deine Sinne beisammen.“ Elena beugte sich über ihn, genoss ihre Machtposition in vollen Zügen. „Ich habe gesehen, was du draufhast. Das ist nicht mehr menschlich. Trotzdem liegst du hier unter mir und kannst nicht fassen, dass du gerade von einem zierlichen Persönchen wie mir flachgelegt wurdest.“
    Daniel antwortete nichts. Er starrte sie einfach nur an, und während er das tat, bröckelte die Maske, die er trug. Der Tiger begriff, dass er gefangen war. Und obwohl er wusste, dass er in Freiheit weitaus stärker war als sein Gegner, ließ er sich in süße Selbstaufgabe fallen. Elena spürte, wie sein zuvor angespannter Körper erschlaffte. Sein Atem ging langsam und schwer. Der warme Sandelholzduft seines Schweißes benebelte ihre Sinne, und dann, so schnell, dass Elena seine Bewegungen nicht einmal wahrnahm, warf er sie herum, presste sie zu Boden und verschlang ihre Lippen mit einem Kuss.
    Sie verkrampfte sich. Schmeckte salzige, herbe Männlichkeit und einen Hauch von Ylang-Ylang. Seine Berührungen lösten eine Kettenreaktion aus, die unmöglich zu verhindern war. Das Tier sprengte seinen Käfig, drehte den Spieß um und fiel über seine Jägerin her.
    Elena erwiderte den Kuss. Ihr Körper reagierte losgelöst vom Verstand und presste sich ihm entgegen, wand und rekelte sich wohlig unter Daniels forderndem Griff, gierte unverhohlen nach mehr. Eine Schleuse wurde aufgerissen und nun strömte das, was dahinter lag, mit ungezähmter Wucht hervor. Es war unmöglich, zurückzuweichen. Unmöglich, zu fliehen …
    Dass sie beide aufsprangen, nahm Elena kaum bewusst wahr. Ihr Atem ging stoßweise, ihre Lippen brannten. Zwei Knöpfe ihres Hemdes waren aufgegangen. Darunter war ihr cremefarbener BH zum Vorschein gekommen, dessen Seide im gedämpften Licht schimmerte. Daniels Blick verschlang ihre Brüste. Deren Spitzen waren so hart, dass sie schmerzten. In einer hochmütig wirkenden Geste neigte er den Kopf zurück, sah von oben auf sie herab und lächelte. Es war kein freundliches Lächeln. Weder sanft noch beruhigend. Es war hungrig. Es war wütend. Es zeigte ihr, wie dumm sie war, als sie geglaubt hatte, den Tiger fesseln zu können. Jetzt war sie ihm ausgeliefert. Und verdammt, es fühlte sich herrlich an. Er leckte sich über die Lippen und wartete. Er lauerte. Bereit, jeden Augenblick zuzuschlagen. Allein seinen Blick zu spüren, auf ihren Brüsten, auf ihren Hüften und Schenkeln, ließ Elenas Knie

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