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Wenn nur noch Asche bleibt

Wenn nur noch Asche bleibt

Titel: Wenn nur noch Asche bleibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Strauss
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Es waren furchtbare Waffen. Sie mähten die Feinde nur so nieder.“
    Elena aalte sich in der Magie des Momentes. Sein Körper, seine Stimme, die schaurigen Dinge, von denen er sprach. Die Welt war weit, weit entfernt.
    „Ich habe sie in Visionen gesehen.“ Seine Hand griff hinunter und wanderte zwischen ihre Beine. Zart liebkoste er den Punkt ihrer Vereinigung, berührte das gedehnte Fleisch und wanderte nach vorn, um geschickt jenen winzigen Punkt zu reizen, der Elenas Wonne auf ihren schwindelerregenden Gipfel trieb. „Mit Gold und Edelsteinen geschmückte Elefanten, deren Stoßzähne so lang waren, dass sie den Boden berührten. Sie waren der lebende Schatz der Herrscher, aber wenn sie auf dem Schlachtfeld durchgingen, nahm ihr Reiter einen scharfen Meißel und trieb ihn mit einem Hammerschlag direkt in ihr Rückenmark. Manche starben sofort. Andere lagen gelähmt im blutgetränkten Staub und mussten warten, bis das Gewicht ihrer Körper das Herz zerdrückte.“
    „Das ist furchtbar.“ Elena schauderte vor Schrecken, und doch bauten sich die Wellen in ihrem Körper auf, wurden höher wurden, immer höher, bis sie mit brachialer Wucht brachen und alles Sein in einen Strudel aus Entzückung rissen.
    Ohne ihr einen Moment des Atemholens zu gönnen, hob Daniel Elena hoch. Diesmal trug er sie zur Fensterwand hinüber, um sie grob gegen das Glas zu drücken. Seine Arme umfingen mit festem Griff ihre Hüfte und gaben ihr das Gefühl, seiner Kraft ganz und gar ausgeliefert zu sein. Er hielt sie gefangen, während er mit seinen Stößen fortfuhr, sich wieder und wieder in ihr vergrub, mit der Zunge über ihre Kehle glitt und so zärtlich, als wollte er seine Brutalität in anderen Regionen ausgleichen, ihre Haut zwischen seine Zähne einsog.
    „Da steht jemand.“ Elena hatte einen Schatten auf dem hellen Sand des Strandes gesehen. „Ich glaube …“ Sie stöhnte, als Daniel in seinen wilden Stößen innehielt und träge sein Becken kreisen ließ. „Das ist dein Schüler. Nikolai.“
    „Soll er uns ruhig sehen.“
    Seine Fingernägel gruben sich in die Haut ihrer Hüfte, als er sich aus ihr zurückzog. So weit, bis nur noch die Spitze seines Gliedes mit ihrem Schoß verbunden war. Diese zarten, kreisenden Bewegungen, mit denen er sie folterte, machten Elena verrückt.
    „Als du … dich an ihn gepresst hast … hat er sich … einen Ast abgefreut.“
    „Er liebt mich.“ Daniel drang wieder in sie ein und bäumte sich genussvoll auf. „Und wen wir lieben, dem geben wir die Macht, uns leiden zu lassen. Das ist eine Aufgabe, die er bewältigen muss. Eine Form von Selbstbeherrschung.“
    Elena kicherte. Ihre Finger strichen über seine feucht glänzende Brust und liebkosten den Sichelschnabel des Maori-Vogels. „Ich kann ihn verstehen. Ich kann ihn nur zu gut verstehen.“
    Daniel erstarrte. Es war ein kurzer, flüchtiger Moment, in dem alles zu gefrieren schien. Wärme wurde zu Eis. Ekstase zu schaler Verwirrung. Er sah sie an, als hätte sie sich in ein Monster verwandelt, kaltes Entsetzen lag in seinen Augen. Was war los mit ihm? Es war fast, als verginge er von einer Sekunde auf die andere vor Furcht. Furcht vor ihr.
    „Was ist mit dir?“ Elena floss es kalt den Rücken hinab. „Alles okay?“
    „Nein.“ Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Augen und schüttelte den Kopf, wie jemand, der einer Halluzination erlag. „Nichts ist okay.“
    Abrupt zog er sich aus ihr zurück, verließ das Dojo und kehrte Sekunden später mit zwei schwarzen Morgenmänteln zurück Einen zog er sich über, den anderen reichte er ihr. Elena sah, dass er am ganzen Leib zitterte. Jede Stärke und Selbstsicherheit war verwirrter Beklommenheit gewichen.
    „Du solltest gehen“, sagte er leise.
    „Was?“ Elena war wie betäubt. Noch immer durchflutete sie der Nachhall verwehender Ekstase und sie wusste, dass er nichts als Bitterkeit hinterlassen würde. „Warum? Habe ich was falsch gemacht?“
    „Bitte geh. Ich muss allein sein.“ Seine Stimme war sanft und verzweifelt.
    War es wegen seiner Frau? Mary hatte furchtbare Qualen erleiden müssen, und jetzt kam sie und machte ihr den Platz in seinem Herzen streitig. Reue konnte sie dennoch nicht empfinden. Sie fühlte sich elend und wie ein schlechter Mensch, doch diese berauschenden Momente zu bereuen, war unmöglich. „Also gut.“ Elena nickte. „Du weißt, wie du mich erreichen kannst.“
    Daniel schenkte ihr ein Lächeln, dessen Gezwungenheit einem Blinden

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