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Wenn Vampire zu lutschen beginnen

Wenn Vampire zu lutschen beginnen

Titel: Wenn Vampire zu lutschen beginnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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niedergeschlagen zu.
    Er mustert mich und schlägt mir tröstend auf die Schulter.
    „Siehst nicht übel aus. Vielleicht willst du mit mir anfangen?“, fragt Tim und grinst schief.
    Ich muss schlucken. Es ist ja das Eine, den Mund aufzusperren und das fertige Ejakulat zu empfangen, aber für dessen Produktion zu sorgen – nicht meins. Ich gehe in die Küche und biete dort Tim einen Kaffee an. Er nimmt dankend an, setzt sich an den kleinen Tisch und legt die Unterarme auf die Tischdecke.
    „Also, willst du an mir üben? Ich habe gerade Druck auf der Leitung, daher käme mir das ganz recht.“
    Tim folgt mir mit seinem Blick, während ich die Kaffeemaschine bediene.
    „Ich weiß nicht recht. Kannst du nicht selbst … und ich trinke dann nur?“
    Bei diesem Vorschlag wende ich ihm den Rücken zu, damit er meine roten Wangen nicht sieht. Normalerweise rede ich nicht gern über diese Sachen. Sicher, ich bin keine Jungfrau mehr, aber meine sexuellen Kontakte sind selten. Zurzeit sind sie gar nicht vorhanden.
    „Mal im Ernst: Ich soll es mir hier selbst besorgen, wenn ich da draußen ein Dutzend Blowjobs umsonst haben könnte? So weit geht meine Freundschaft dann doch nicht“, erklärt Tim kühl.
    „Schade“, murmele ich und beobachte, wie die Kaffeemaschine heißes Wasser in den Filter rotzt.
    „Oh Mann, Basti, leid tust du mir schon“, sagt Tim nach einer Weile und seufzt. „Ich kenn da einen Kerl, der ist scharf auf einen Dreier. Vielleicht lässt sich da was machen.“
    „Klingt gut“, nuschele ich wenig überzeugt.
     
    Eine Stunde später stehen wir vor einem Gay-Club, ‚Goldener Hirsch‘ verkündet ein verwittertes Schild und von innen dringen dumpfe Töne an mein Ohr. Wo ich auch hinschaue lungern Kerle herum, die ich nach kurzer Witterungsaufnahme als meinesgleichen identifiziere. In diesem Moment springt die Tür auf und ein Hüne kommt aus dem Laden, geht zu einem der parkenden Autos und ist sogleich umringt von meinen Kollegen. Wie unwürdig. Ich wende den Blick ab.
    „Komm“, meint Tim unternehmungslustig, packt mich am Arm und zieht mich hinein, in die Hitze und den Lärm des Clubs.
    Dort zerrt er mich durch die tanzenden Gäste bis ganz nach hinten, wo ein dunkelhaariger Kerl am Tresen lehnt. ER ist es, der von gestern. Ich erröte bis unter die Haarwurzeln.
    „Hey Wotan“, ruft Tim und schiebt mich nach vorn.
    „Hallo Wotan“, murmele ich mit gesenktem Blick.
    Geile Stiefel hat der Kerl an und sein Fahrgestell – das ich jetzt das erste Mal bei einem Mann als solches bezeichne – ist auch sehr knackig. Dass der Rest von ihm unglaublich lecker ist, daran erinnere ich mich natürlich. Der Mann scheint mich jedoch nicht zu erkennen, denn er grinst und mustert mich neugierig. Keinerlei Empörung oder gar Wut ist zu entdecken. Ich atme auf.
    „Tim, du Schlawiner. Ist das der Dritte im Bunde für …?“, ruft Wotan über den Lärm hinweg.
    Das tiefe Timbre seiner Stimme fährt mir direkt in den Magen und mein Blick ruht nun auf seinem Hosenstall. Dahinter verbirgt sich ein ordentliches Kaliber, wie ich weiß.
    „Das ist Bastian und er denkt noch nach“, erwidert Tim und versetzt mir einen Schubs mit dem Ellbogen in die Rippen. „Werde mal fertig mit dem Nachdenken“, raunt er mir zu.
    „Ich bin dabei“, nuschele ich leise und Tim stößt einen kieksenden Jubelschrei aus, umarmt mich und schiebt mich dann direkt gegen diesen Wotan, der seine muskulösen Arme um uns beide schließt. Damit wäre die Sache dann wohl für mich entschieden.
     
    Den Bungalow erkenne ich sofort wieder. Drinnen, im hellen Licht der Flurlampe, beginnt dann Wotan sich zu erinnern und zieht die Stirn in Falten.
    „Bist du nicht der Kerl…?“, fragt er und jetzt ist Empörung in seiner Stimme zu hören.
    „Psst“, mache ich verschämt und gucke zu Tim, der sich staunend umschaut und nichts mitbekommen hat. „Bitte – ich erklär es dir später.“
    „Hm“, macht Wotan, streift mich mit einem misstrauischen Blick und führt uns dann ins Schlafzimmer.
    Ein Kingsize Wasserbett erwartet uns dort.
    „Wow“, ruft Tim, befreit sich aus seinen Klamotten und wirft sich ungeniert aufs Bett.
    Er ist ganz nackt! Ich starre und merke, wie ich ihn mit Wotan vergleiche. Tim hat eher meine Statur, schmal und klein. Er ist untenrum blank und das ist irgendwie – aufregend. Neben mir raschelt Kleidung, dann wird an meiner herumgenestelt.
    „Nicht so schüchtern, kleiner Bastian“,

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