Wenn Vampire zu lutschen beginnen
versteift hat. Sein keuchender Atem bläst über meinen Hals und aus den Tiefen seiner Brust kommt ein grollendes ‚Oh ja‘, während wir den Himmel erstürmen.
Plumps. Die Landung ist unsanft. Mein Arsch brennt wie Feuer und Wotan erstickt mich fast. Ich fühle, wie das Leben mit voller Wucht in mich reinkracht. Das zähe Sperma durchdringt meine Muskeln und gibt mir einen Schub, der es mir ermöglicht, Wotan abzuwerfen. Ich fühle mich wie der Hulk und könnte Bäume ausreißen. Kurz davor, mir mit beiden Fäusten gegen die Brust zu trommeln – a la Tarzan – bemerke ich, dass der Riese mich anstarrt. Ich ahne, was er sieht, denn ich fühle die Fangzähne auch. Die Mistdinger müssen durch den Lebenssaft herausgepresst worden sein.
„Ich ahnte es“, sagt Wotan lapidar.
„Ich bin erst vor zehn Jahren gebissen worden“, erkläre ich und beiße in ein Stück Pizza.
„Du siehst aus wie Anfang zwanzig.“ Wotan hebt die Augenbrauen und grinst mich schief an.
„Das war ich auch – damals – doch nun bin ich demnach zweiunddreißig.“
Ich zwinkere ihm zu und fühle mich einfach wohl. Wir sitzen im Schneidersitz nackt auf Wotans Bett. Er hat Pizza bestellt und dazu gibt es frisches Mineralwasser. Alles ist so einfach mit ihm, ganz anders, als bisher mit den Frauen. Mein Blick fällt auf seinen Riesenschwanz und ein Schwarm von Bienen feiert ein Volksfest in meinem Bauch. Verliebt in einen Penis?
„Wie bist du gestern in mein Haus gekommen?“, fragt Wotan.
Ich zucke die Achseln.
„Der Mythos ist wahr. Ich kann mich verwandeln, wie einst Dracula.“
„Und – wovon hast du vor dieser Sache gelebt?“ Der Riese schnappt sich das letzte Stück Pizza und schiebt es sich in den Mund.
„Von Kleinnagern. Ich hab zuhause eine ganze Menagiere von diesen Tieren. Kann sie nicht töten, geht einfach nicht“, gebe ich verlegen zu.
Wotan lacht, packt mein Bein und zieht mich mühelos zu sich heran, nachdem er die Kartons vom Bett gefegt hat.
Der Rest der Nacht ist eine einzige Orgie. Nach einer ausgiebigen Dusche füttert mich Wotan noch zweimal mit seinem Saft. Wow, der Kerl hat Standvermögen.
„Ich werde noch platzen“, sage ich kichernd nach der zweiten Ladung.
„Du kannst das vertragen“, brummt Wotan und seine großen Pranken fahren über meinen Körper, bevor er mich an seine Brust zieht und einschläft.
So, da bin ich also über Nacht schwul geworden. Das geht mir am nächsten Morgen gleich nach dem Aufwachen durch den Schädel. Wo ist Wotan? Das denke ich als nächstes, als ich vergeblich nach ihm taste.
Er steht in der Küche und macht gerade Kaffee, als ich angetappst komme.
„Hallo Schatz“, brummt der große Kerl und funkelt mich liebevoll an.
Ich schlinge beide Arme um den Mann und fühle mein Herz schnell klopfen. Verliebt in einen riesigen Kerl zu sein ist neu, doch auch geil. Seine Erektion drückt sich in meinen Bauch.
„Frühstück“, murmelt Wotan und linst nach unten.
Nach einem Monat ziehe ich bei ihm ein, einen weiteren Monat später verwandle ich ihn. Fortan versorgen wir uns gegenseitig mit Nahrung, stets sehr lustvoll. Auf die tiefgefrorenen Spermastäbchen, die es seit Kurzem im Zoohandel gibt, ausgezeichnet als ‚Fledermausfutter‘, verzichten wir zugunsten unseres Liebessaftes. Wotan ist mein Liebster und ich seiner, da brauchen wir die Konserve nicht. Außerdem mag ich es, wenn er so schön stöhnt und damit meine Mahlzeit begleitet.
ENDE
Ein Staubsaugervertreter rettet … Leben?
Mein Job ist eine Strafe, aber mein Chef sagt, ich habe Talent. Das ist mir egal, denn das Einzige, was zählt, ist die Provision, die ich für jeden Verkauf eines ‚Tilgermann‘ Staubsaugers bekomme.
Heute bin ich in einer Wohngegend unterwegs, in der hauptsächlich Einzelhäuser stehen. Das erleichtert die Parkplatzsuche, doch ich bevorzuge große Wohnblocks, in denen ich viele Besuche in kurzer Zeit absolvieren kann. Seit heute Morgen habe ich schon drei Sauger an den Mann gebracht und hätte somit mein Soll erfüllt, doch das Geld lockt.
Ich nähere mich einem schmucken Fachwerkhaus und läute beherzt an der Tür. Das Gebäude muss schon ein paar hundert Jahre hier stehen und ist wirklich tadellos instandgehalten. Was hier wohl für ein Mensch …?
„Ja?“, knurrt Herr Morgenstern.
Ich habe den Namen am Klingelschild abgelesen, die erste Lektion für jeden Vertreter.
„Guten Tag, Herr Morgenstern. Ich komme von
Weitere Kostenlose Bücher