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Wenn Werwolf-Pranken streicheln

Wenn Werwolf-Pranken streicheln

Titel: Wenn Werwolf-Pranken streicheln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weile drehte er sich um. Das Zittern seiner Hand übertrug sich auf den Cognac. Einige Male schüttelte er den Kopf. »Das können Sie mir nicht erzählen. Verdammt, Sie wollen mich hier verarschen!«
    »Brenda war Zeugin.«
    »Darauf pfeife ich. Ihr beide steckt doch unter einer Decke.« Er setzte das Glas an und leerte es mit einem Zug. Fast hätte er sich dabei noch verschluckt.
    »Nein, tut mir leid. Es war so, wie ich es Ihnen sagte. Hat Gwen nicht von Werwölfen gesprochen, die ihre Freunde waren? Sogar im Radio habe ich es gehört…«
    »Das ist doch gelogen!« keuchte er. »Die hat uns allen einen Bären aufbinden wollen. Kein Wort davon ist wahr, verflucht.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Weil Gwen meine Tochter ist und ich sie besser kenne, verflucht noch mal!« brüllte er.
    »Das glaube ich Ihnen nicht, Mr. Harper!« mischte sich Brenda ein. »Sie kennen Ihr Kind kaum. Ich kenne es besser, und ich will Ihnen sagen, daß Gwen sich oft genug bei mir über ihre Eltern beschwert hat, die keine Zeit für sie hatten. Das alles habe ich Tag für Tag mit anhören müssen. Sie brauchen mir über Ihre Tochter nichts zu erzählen. Sie waren dem Kind wie ein Fremder. Das gleiche gilt auch für Ihre Frau!«
    Harper holte durch die Nase Luft und schnaufte dabei. »Was Sie da sagen, finde ich unmöglich. Es ist einfach eine Schweinerei, mir so etwas zu erzählen. Ich lasse mir das von meinem Personal nicht bieten. Sie müssen wahnsinnig sein. Für mich sind Sie schon längst entlassen.«
    Brenda lächelte und schüttelte den Kopf. »Tut mir leid um Gwen, aber ich wäre sowieso nicht geblieben. Nicht bei Ihnen.«
    Liz Harper saß nur da und hörte zu. Ob sie alles mitbekam, war auch noch fraglich, denn der Ausdruck ihrer Augen zeigte an, daß sie stark unter Alkoholeinfluß stand.
    »Natürlich, Sie haben auch versagt.« Er goß wieder Alkohol in sein Glas und bekam nicht mit, daß Brenda bleich wurde. Diese Beleidigung war ihr unter die Haut gegangen.
    Ich griff ein und sprach Cole Harper mit scharfer Stimme an. »Sie sollten einmal Ihren Haß vergessen und versuchen, ruhig und nüchtern nachzudenken.«
    Er fuhr zu mir herum. Der Cognac schwappte über, so heftig war seine Bewegung gewesen. »Was mischen Sie sich überhaupt rein? Sie haben hier nichts zu suchen. Ich wollte Sie nicht, und ich will Sie auch jetzt nicht.« Er deutete mit der freien Hand zur Tür. »Verschwinden Sie, bevor ich Sie persönlich hinauswerfe.«
    »Das wäre ein Fehler.«
    »Ach…«
    »Ja. Ich könnte beispielsweise mithelfen, Ihre Tochter zu finden. Und auch das Geld, damit Sie zufrieden sind.«
    »Laufen beim Yard eigentlich nur solche Versager wie Sie herum?« Er grinste mich scharf an. »Nein, Sinclair, nein, Sie haben schon genug Unheil angerichtet. Sie werden mein Haus verlassen. Ich will Sie nicht sehen, ich will einfach nicht!« keuchte er. »Und wenn Sie nicht freiwillig gehen, werde ich mich beschweren. Ich rufe mitten in der Nacht einen mir gut bekannten Politiker im Innenministerium an, der dafür sorgen wird, daß man Sie hier entfernt, Sinclair.«
    Liz meldete sich. Sie rutschte mit den Beinen von der Couch und stellte die Füße auf den Boden. »Vielleicht hat er recht, Cole«, sagte sie mit schwerer Stimme. »Laß es ihn versuchen. Wir können doch nichts tun, und du erst recht nicht.«
    »Hör auf, du betrunkene Schlampe!«
    Liz lachte nur. »Ja, so redest du. Immer nur so. Das ist dein wahres Gesicht hinter der Fassade aus Schein und Trug. Ach, du widerst mich an, Cole Harper!«
    Das war zuviel. Harper stürmte auf seine Frau zu. Er wollte sie schlagen und übersah in seiner Wut mein Bein. Liz hatte sich schon geduckt und die Arme hochgerissen, als ihr Mann stolperte und schwer auf den Bauch fiel. Das Glas machte sich selbständig. Es rollte weiter, diesmal zerbrach es, das teure Getränk näßte den Teppich. Harper blieb liegen. Ich stand neben ihm. Er drehte langsam den Kopf nach links und sah meine Beine. Er wollte nach meinem Knöchel greifen und mich umreißen, aber er war zu langsam. Ich hob ein Bein an, er griff daneben, dann ging ich zurück.
    »Stehen Sie auf!« befahl ich. »Sie machen sich einfach lächerlich, Harper.«
    Er kam wieder hoch. Langsam und intervallweise. Dann starrte er mich an. Sein Haar war zerzaust, die Brille verrutscht, aber noch ganz. Er setzte sie wieder richtig. »Sinclair, das haben Sie nicht umsonst getan. Sie griffen mich in meinem eigenen Haus an…«
    »Ich wollte Ihre Frau

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