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Wenn wir uns wiedersehen: Thriller (German Edition)

Wenn wir uns wiedersehen: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn wir uns wiedersehen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Versteck im Garten geholt und ihn nie zurückgelegt.«
    »Aber das ist nicht wahr!« rief Molly empört. »Ich habe noch nie im Leben meinen Hausschlüssel vergessen, und ich bin sicher, daß der Ersatzschlüssel in der Woche, in der Gary starb, im Garten deponiert war. Ich habe nämlich einmal zufällig nachgesehen, als ich nach draußen ging. Warum behaupten Sie, der Schlüssel sei wegen eines Versäumnisses von mir schon lange im Haus gewesen, Mrs. Barry? Ich verstehe das nicht.«

55
    I n den Abendnachrichten meldete Fran das Neueste von den Ermittlungen im Mordfall Annamarie Scalli: »Laut Aussage von Bobby Burke, Barkeeper im Sea Lamp Diner, kam am Abend des Mordes ein Paar in das Lokal und setzte sich an einen Tisch in der Nähe der Tür, kurz bevor Annamarie Scalli aus dem Restaurant lief. Philip Matthews, Molly Laschs Anwalt, bittet dieses Paar dringend, sich zu melden und zu schildern, was sie vor Betreten des Sea Lamp Diners auf dem Parkplatz beobachtet oder möglicherweise im Lokal selbst mitgehört haben. Sie können Rechtsanwalt Matthews unter der Nummer 212-555-2800 erreichen oder mich hier im Sender unter 212-555-6850 anrufen.«
    Die auf Fran gerichtete Kamera wurde abgeschaltet. »Danke für Ihren Bericht, Fran«, sagte Bert Davis, der Nachrichtensprecher. »Nach der Werbung kommen wir zum Sport mit Tim Mason und zum Wetter mit Scott Roberts.«
    Fran nahm das Ansteckmikrophon ab. Auf dem Weg aus dem Studio blieb sie an Tim Masons Schreibtisch stehen. »Kann ich Sie nach der Sendung zu einem Hamburger einladen?« fragte sie.
    Tim zog die Augenbrauen hoch. »Eigentlich hatte ich ein Steak eingeplant, aber wenn Sie so scharf auf einen Hamburger sind, soll es an mir nicht scheitern.«
    »Kein Problem. Gegen ein Steak hätte ich auch nichts einzuwenden. Ich bin in meinem Büro.«
    Während Fran auf Tim wartete, ließ sie die Ereignisse des Tages noch einmal Revue passieren. Zuerst hatte sie sich mit Dr. Roy Kirkwood getroffen und dann mit Philip Matthews telefoniert. Und zu guter Letzt hatte sie mit Edna Barry über den Ersatzschlüssel gesprochen und war über die nervöse Reaktion der Haushälterin verwundert
gewesen. Mrs. Barry behauptete, der fragliche Schlüssel habe sich schon seit Monaten in der Schublade befunden. Als Molly das abstritt, hatte Mrs. Barry erwidert: »Sicher irrt sie sich. Schließlich war sie damals so durcheinander.«
    Also hatte Fran auf der Rückfahrt in der Stadt noch einmal Philip angerufen. Sie erklärte ihm, sie sei sicher, daß Edna Barry etwas zu verbergen habe, das im Zusammenhang mit dem Ersatzschlüssel stand. Da Edna nicht sehr auskunftsbereit gewesen war, schlug Fran Philip vor, sie ein wenig unter Druck zu setzen, damit sie endlich mit der Wahrheit herausrückte.
    Philip versprach, Ednas Aussagen bei der Polizei und vor Gericht noch einmal Zeile für Zeile durchzuarbeiten. Dann erkundigte er sich nach Mollys Reaktion auf Mrs. Barrys Äußerung.
    Fran erwiderte, Molly sei offensichtlich erstaunt und vielleicht sogar bestürzt gewesen. »Wahrscheinlich war ich schon nicht mehr zurechnungsfähig, bevor ich von der Affäre meines Mannes mit Annamarie erfuhr«, hatte sie gemeint, nachdem Mrs. Barry fort war. »Ich hätte schwören können, daß der Schlüssel ein paar Tage, ehe ich ihr Telefonat mit Gary belauschte, noch im Garten war.«
    Und ich wette, du hast recht Molly, sagte sich Fran ärgerlich. In diesem Moment klopfte es und Tim steckte den Kopf durch die Tür. Sie bat ihn herein. »Gehen wir«, sagte er. »Ich habe für uns einen Tisch im Cibo’s in der Second Avenue reserviert.«
    »Eine gute Idee. Ich mag das Lokal.«
     
    Auf dem Weg die Fifth Avenue entlang zur 41. Straße zeigte Fran mit ausgebreiteten Armen auf die Gebäude und die wimmelnde Menschenmenge um sie herum. »Meine Stadt«, rief sie und seufzte. »Ich liebe sie. Es ist so schön, wieder hier zu sein.«
    »Mir geht es genauso«, stimmte Tim zu. »Und außerdem freue ich mich auch, daß ich Sie kennengelernt habe.«
    Im Restaurant entschieden sie sich für einen der hinteren Tische.
    Nachdem der Kellner ihnen Wein eingeschenkt und die Bestellungen entgegengenommen hatte, begann Fran: »Tim, Sie sagten doch, Ihre Großmutter sei in der Lasch-Klinik gestorben. Wann war denn das?«
    »Lassen Sie mich überlegen. Ich glaube, es war vor sechs Jahren … Warum interessiert Sie das?«
    »Wir haben uns doch bei unserer ersten Begegnung letzte Woche über Gary Lasch unterhalten. Meinten Sie nicht, Dr.

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