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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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hinterlassen«, warf er ihr vor, und sie hörte, wie verletzt er war. Sie stand auf und ging leicht humpelnd zu ihm. Chris ließ seinen Blick über sie schweifen, nahm jede Einzelheit in sich auf. Wie erleichtert er war, sie wieder bei sich zu haben!
    Victoria hob die H and, strich ihm eine schwarze Locke aus der Stirn. Ihre Finger zitterten, ihr Hals war trocken. Er hatte gelitten. Die Art, wie er die Lippen zusammenpresste, die tiefen Ringe unter seinen Augen verrieten es ihr.
    »Hast du dir wirklich solche Sorgen gemacht?«
    Er konnte nicht länger dagegen ankämpfen. Aufstöhnend zog er sie in seine Arme, vergrub sein Gesicht an ihrem Hals. Immer wieder flüsterte er ihren Namen, und sie klammerte sich an ihn, die Arme um seinen Nacken geschlungen. Lass mich nicht los, flehte s ie in Gedanken, ich brauche dich so sehr!
    Chris grub seine Finger in ihre Haare und zwang sie, ihn anzuschauen. Doch als sein Blick dem ihrer goldbraunen Augen begegnete, las er Schuld, Erschöpfung und Kummer darin.
    »Ich habe ihr das Versprechen abgenommen, dass sie sich nicht einmischt, aber -« Chris verschloss ihr den Mund mit seinen Lippen.
    Er konnte nicht anders, er musste sie küssen, ihren warmen Körper und ihre weichen Lippen spüren. Er musste sie küssen, um sich zu vergewissern, dass sie tatsächlich hier war, bei ihm, dass sie lebte. Er küsste sie wie ein Verhungernder, und sie erschauerte, erwiderte seinen Kuss mit der gleichen ungezügelten Leidenschaft, klammerte sich an seine Schultern, bog ihren Körper seinem entgegen.
    Victoria konnte nicht genug von ihm bekommen. Sie hatte ihn schrecklich vermisst, hatte ihn unglaublich gebraucht, als sie in den Bergen gewesen, allein und verzweifelt, und die Einsamkeit ihr bewusst gemacht hatte, wie verloren sie in dieser Welt war. Sie begehrte diesen Mann, wollte ihn für immer haben und wusste doch, dass dies unmöglich war. Sie war sich ihrer Gefühle immer deutlicher bewusst geworden, während sie eine Höhle nach der anderen und jede verlassene Mine durchkämmt und sich gewünscht hatte, sie wäre bei ihm, sicher und warm und geborgen in seiner Liebe - so wie jetzt. In diesem Augenblick, als sie in seinen Armen lag, seinen festen Körper ganz nah an ihrem spürte, hatte Victoria das Gefühl, dass sie endlich nach Hause gekommen war.
    Chris bedeckte ihr Gesicht mit unzähligen Küssen - ihr wirkliches Gesicht. Und er konnte die Hände nicht still halten, streichelte über ihre Hüften, ihren Rücken. Keine Auspolsterungen mehr, nichts außer einem dünnen Hemd hinderte ihn daran, ihre bloße Haut zu berühren. Und das hätte er ihr am liebsten auch noch ausgezogen.
    »Himmel, wie ich dich vermisst habe!«, sagte er leise. Und nachdem sie jetzt zu ihm gekommen war, würde er sie nie wieder gehen lassen. »Ich bin fast verrückt geworden. Warum hast du mich nicht um Hilfe gebeten?«
    »Ich hatte keine Zeit mehr.« Wieder küsste sie ihn. »Und ich konnte dir keine Nachricht schicken, weil es niemanden gab, dem ich genug vertrauen konnte«, fügte sie zwischen weiteren Küssen hinzu. Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände, und ihre Berührung versetzte ihn in Flammen. Er küsste sie, bis sie ihr Verlangen kaum noch beherrschen konnte, bis es ihren ganzen Körper erfüllte und für eine Weile alle anderen Sorgen vertrieb.
    »Tu so etwas nie, niemals wieder!« Er schüttelte sie; einen Moment lang hatte sein Zorn die Oberhand gewonnen.
    »Ich schwöre dir, ich werde es nie mehr tun, aber ich habe Angst.« Sie sah ihn an. »Sie ist tot. Ich kann es spüren.«
    »Das stimmt.«
    Victoria erstarrte, nur ihre Augen blitzten.
    »Ich habe sie gefunden. Das heißt, eigentlich hat Lucky sie entdeckt.«
    Sie lehnte die Stirn gegen seine Brust, holte zittrig Luft. Dann löste sie sich langsam aus seinen Armen. »Wie geht es ihm?«
    »Er hat Angst. Er ist verwirrt. Und macht sich Sorgen um die >große Lady<.«
    Sie ließ sich auf das Sofa sinken. »O Gott!«, meinte sie und schlug eine Hand vor den Mund. Ihre Finger zitterten, und sie bemühte sich, ihre Tränen zurückzuhalten. Es tut mir so Leid, Vel!
    Chris setzte sich neben sie, nahm ihre Hand. »Es war kein schöner Anblick.«
    Sie räusperte sich, setzte ein paar Mal zum Sprechen an. »Sie saß aufrecht da, ganz in Weiß, ihre Kleidung und ihr Schmuck waren sorgfältig arrangiert«, sagte sie seltsam tonlos, und die feinen Härchen in Chris' Nacken stellten sich auf. »Ihr Haar war frisiert, die Hände gefaltet, die Beine waren

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