Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
Vom Netzwerk:
leicht angewinkelt. Sie trug sogar Schuhe.« Sie blickte Chris an und schüttelte das Haar zurück, das ihr in die Stirn gefallen war. In seinen Augen sah sie Entsetzen und Erstaunen. »Sie wirkte absolut perfekt, Blut war keins zu sehen, außer an ihren Lippen.«
    Chris' Augen wurden schmal, sein Herz klopfte heftig. »Woher weißt du das alles, Tori?«
    Er fragte das so betont, dass sie stutzte und ihn dann forschend anschaute. »Glaubst du, ich hätte es getan?«, sagte sie verblüfft.
    »Um Himmels willen, nein!«
    »Aber es hat sich so angehört.«
    »Es hat sich nach einem Marshal angehört, der einen Mord aufklären muss und viele Fragen hat - Fragen, auf die nur du mir Antworten geben kannst. Antworten, die du eigentlich nicht kennen kannst. - Was sollte ich denn deiner Meinung nach glauben?«
    Du könntest an mich glauben, dachte sie und rieb sich mit den Händen das Gesicht. Aber sie wusste, dass sie ihm genug Gründe gegeben hatte, ihr zu misstrauen. Sie blickte zum Kamin hinüber, betrachtete das Spiel der Flammen. »Auf die gleiche Weise hat er bereits elf Frauen umgebracht.« In meiner Zeit, in meiner Welt. »Und er hat Cole getötet, meinen besten Freund. Algenon Becket ist der festen Überzeugung, dass seine Handlungen ein Akt der Barmherzigkeit sind - oder so ähnlich.« Sie winkte müde ab. »Ich kriege es jetzt nicht mehr so genau zusammen.«
    »Verdammt noch mal, Tori, wann wirst du mir endlich die Wahrheit sagen?« Sie sah ihn mit ihren goldbraunen Augen an. »Es existiert keine Victoria Mason, genauso wenig wie dieser angebliche Boss von dir. Und Becket wird auch nicht gesucht.« Er hatte sie noch nicht mit diesen Vorwürfen konfrontieren wollen, nicht so bald, nachdem er sie gerade wiedergefunden hatte. Aber er brauchte ihre Antwort jetzt. »Ein Kopfgeldjäger jagt einen anderen Menschen nicht ohne guten Grund.«
    »Er hat zwölf Menschen umgebracht - nein, dreizehn!«
    »Das behauptest du.«
    »Und meine Bemühungen, ihn zu überführen - zählen die gar nicht?«
    »Nicht mehr.«
    Victoria senkte den Blick und betrachtete ihre Hände.
    Wenn sie ihm das erzähle, was er wissen wollte, dann musste sie ihm auch von ihrer Zeitreise berichten. »Ich hatte Recht mit meiner Befürchtung, dass es keine besonders gute Idee wäre...«, meinte sie mit einem Seufzer. Dann stand sie auf und wollte zur Tür gehen.
    »Was? Dass du zu mir gekommen bist?« Das tat weh. Chris packte sie an der Hand und zog sie zu sich herum. »Verdammt, Tori, rede endlich mit mir!«
    »Ich kann dir das, was du wissen möchtest, nicht erzählen. Es ist... es ist unmöglich.« Sie befreite ihre Hand aus seinem Griff. »Und mehr sage ich nicht dazu.«
    Chris sprang auf und verstellte ihr den Weg. »Ich dachte, du würdest mir vertrauen!«
    »Das tue ich ja auch«, erwiderte sie. Victoria ließ die Schultern hängen. »Aber dabei geht es nicht um Vertrauen, sondern um Dinge, von denen du niemals etwas erfahren dürftest.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das macht keinen Sinn.«
    Sie lachte bitter auf. »Ich weiß. Ist das nicht komisch? Ich an deiner Stelle würde mich in eine Gummizelle sperren und vergessen, dass ich jemals existiert habe.« Sie hörte selbst, wie hysterisch ihre Stimme klang.
    »Ich muss mehr wissen«, sagte er bittend.
    Ich treibe diesen Mann noch in den Wahnsinn, dachte sie. Ihr Kopf schmerzte vor Müdigkeit. Sie konnte nicht erwarten, dass er ihr vertraute, solange sie ihm gegenüber nicht ehrlich war. Aber die Wahrheit war zu gefährlich.
    Du hast doch sonst den Vertretern des Gesetzes keine Schwierigkeiten gemacht, Mason! Warum wi llst du diesmal anders handeln?
    »Lass mich darüber nachdenken«, bat sie und ging an ihm vorbei, aber Chris hatte ihre Ausreden satt und hielt sie an der Türschwelle erneut auf.
    »Warum gab es keine Wunde?«
    Sie begriff, dass er nicht mehr bereit war, sich erneut vertrösten zu lassen. »Es gibt eine, aber sie ist kaum zu erkennen. Er benutzt ein Stilett, eine italienische Waffe - «
    »Ich weiß, was das ist«, fuhr er sie an. Dunkle Augen starrten in goldbraune. Chris' Zorn flammte erneut auf. Er wollte endlich die Wahrheit erfahren, die ganze Wahrheit, und obwohl sie ihm zu dem Mord Auskunft gab, hielt sie dennoch Informationen zurück.
    »Die Klinge ist fast dreißig Zentimeter lang.«
    »Und warum sieht man kein Blut?«
    »Weil er den Stich unterhalb der Rippen ansetzt, direkt ins Herz. Er lässt die Klinge stecken, bis das Herz aufhört zu schlagen und der Blutfluss

Weitere Kostenlose Bücher