Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt
schlecht gelaunt.
Er schien völlig außer sich zu sein, wie Victoria entzückt feststellte. Noch nie hatte ein Mann ihretwegen Eifersucht gezeigt. Es gefällt mir, dachte sie, während sie bewundernd Chris' nackte Brust und seine Oberschenkel betrachtete. Seine Mokassins waren eher so etwas wie Stiefel und waren irgendwie mit dem Lendenschurz verbunden. Und obwohl sie Waden, Knie und einen Teil der Oberschenkel bedeckten, war immer noch genug bloße Haut an den Beinen und an der Hüfte zu sehen.
Es juckte Victoria in den Fingern, einen der Lederstreifen aufzuziehen - um zu sehen, was dann passierte.
»Ich hoffe, du bist so klug und wirst sonst niemandem davon erzählen«, warnte er, während er sich Köcher und Bogen umhängte.
»Natürlich nicht - wir wollen doch nicht, dass meine Sünden öffentlich bekannt werden!«
Er sah sie an und bemerkte, dass ihre Augen lachten. »Es würde dich nicht stören?«, fragte er.
»Nur deinetwegen.«
»Ich bin doch sowieso das schwarze Schaf hier.« Er schlang sich eine mit Leder überzogene Feldflasche über die Schulter. »Darauf käme es auch nicht mehr an.«
»Aber du musst hier leben, nicht ich.«
Sie merkte sofort, dass ihre Worte ihn verletzt hatten, aber sie wollte nicht schon wieder über alles nachgrübeln, sondern einfach nur unbeschwert den Augenblick genießen. Das Glück festhalten, das sich ihr bot. Hoffentlich spielte Chris mit.
»Und wo ist unser Ziel?«
Er deutete mit dem Kopf auf die Kuppe des Hügels. Das schaffe ich nie im Leben, dachte sie, aber Chris gegenüber würde sie das niemals zugeben.
»Die Lichtung dort oben, nahe der Felsen.«
Sie sah ihn an. »Bist du so weit?« Sie verknotete das Hemd, das sie über ihr Top gezogen hatte, in der Taille.
Er grinste sie an. »Ich werde gewinnen, Tori - auch diesmal.« »Du willst doch nur sehen, ob ich in einem Kleid gehen kann, ohne auf die Nase zu fallen.«
Chris schüttelte den Kopf. »Ich möchte, dass du es anziehst, damit ich es dir wieder ausziehen kann!«
»Du bist zu verdammt überheblich, Swift Arrow!« Sie legte die Hände auf seinen Rücken, ließ sie zu seinem Po gleiten und drückte Chris fest gegen ihren Körper, dann wanderten ihre Finger unter den Lendenschurz und berührten nackte Haut.
»Was machst du da?«, fragte er alarmiert.
Sie lächelte ihn an, während ihre Finger sanfte Kreise zogen. »Ich sorge nur für gleiche Voraussetzungen.« Sie wusste genauso gut wie er, dass sein Glied groß und hart wurde.
»Eins...«
»Tori!«, warnte er, als sie sich von ihm löste.
»Zwei...«
»Victoria!«
»Drei!«
Sie rannte los. Chris stöhnte auf und legte eine Hand über sein Glied. Diese kleine Hexe! Aber jetzt nützte es eh nichts mehr, etwas verbergen zu wollen. Doch er wünschte sich so sehr, sie in diesem blauen Kleid zu sehen, dass auch er loslief. Er hatte schließlich einen weiteren Vorteil - er kannte das Gelände hier wie seine Westentasche.
»Ich gebe auf!« Keuchend beugte Victoria sich vor, die Hände auf die Oberschenkel gestützt, und rang nach Luft. Ihre Muskeln brannten und zitterten vor Anstrengung. Ihre Kleidung war durchgeschwitzt, ihre Füße baten um Gnade. Schließlich richtete sie sich wieder auf. Chris lief immer noch - der Angeber. Und was noch schlimmer war - er schien nicht einmal schneller zu atmen.
Sie zog ihr Hemd aus und wischte sich den Schweiß ab. Es war ein Genuss, Chris zuzuschauen. Er bewegte sich flink wie ein Hirsch, scheinbar mühelos. Und es war ebenso schön, die unberührte Landschaft zu betrachten. Mit einem Seufzer dachte Victoria an die kleine Hühnerfarm in Kalifornien, auf der sie aufgewachsen war und die so wenig eingebracht hatte, dass sie Jahr für Jahr ums Überleben gekämpft hatten. Bis es dann schließlich nichts mehr zu kämpfen gegeben hatte - ein alter Kerosinofen hatte alles in Flammen aufgehen lassen.
Umso verlockender erschien es ihr plötzlich, für immer hier zu bleiben.
Sie schüttelte über sich selbst den Kopf, dann setzte sie sich auf einen Stein. Sie wollte nach Chris pfeifen, aber sie hatte nicht genug Luft dafür.
»Hey, großer Gewinner, komm endlich her!«, rief sie ihm zu.
Chris verlangsamte sein Tempo, drehte um und lief dann zu ihr zurück.
»Gesteht die weiße Frau ihre Niederlage ein?«, wollte er wissen.
»Sei nicht so grässlich selbstzufrieden! Gleich habe ich wieder genug Luft!« Nichts als eine leere Drohung, dachte sie dabei.
Er ließ sich vor ihr auf den Boden fallen, schlang die
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