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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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erinnerte Chris wieder daran, dass sie nur aus einem einzigen Grund hierhergekommen war: um diesen Verbrecher zurück in ihre Welt zu bringen.
     
    »Ich glaube, ich habe Sie hier in der Stadt noch nicht gesehen«, sagte Ivy League.
    Lügner. »Ich bin auch erst vor kurzem hier angekommen.«
    »Welch ein Glück für unsere Stadt!«
    Victoria lächelte nur, ging aber nicht weiter auf seine Bemerkung ein. Sie verabschiedete sich höflich von ihm und wollte an ihm vorbeigehen, aber er verstellte ihr den Weg.
    »Kann es sein, dass ich Sie vor einer Weile in der Gesellschaft des Marshals gesehen habe?«
    »Ja.« Sie versuchte erneut, an ihm vorbeizukommen, und trat auf die Straße. Becket folgte ihr. »Er ist ein sehr guter Hüter des Gesetzes.«
    Sie sah ihn an. »Der beste«, antwortete sie und verlagerte das Gewicht der Päckchen, während sie wartete und zwei Reiter vorbeiließ.
    »Soll ich Ihnen nicht doch beim Tragen helfen?«
    »Nein, danke.« Victoria hätte ihn am liebsten angeschrien, ihn geschlagen, ihn erschossen. Eilig überquerte sie die Straße. Becket ging neben ihr her.
    »Sie erinnern mich an jemanden.«
    Alarmglocken schrillten in ihrem Kopflos. »Tatsächlich?«
    »Ja, an eine Frau namens Clara Murphy.«
    Victoria bekam eine Gänsehaut, aber sie ließ sich nicht anmerken, was sie dachte.
    »Vielleicht liegt es daran, dass Sie die gleiche Größe haben.«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Oder den gleichen Gang.«
    Victoria bemühte sich, nicht aus dem Tritt zu kommen, obwohl ihre Beine sich plötzlich wie Pudding anfühlten.
    »Victoria!« Sie blickte auf und wäre beinahe gegen Chris gerannt.
    »Guten Tag, Marshal !« Becket nickte, schaute zwischen den b eid en hin und her.
    Chris gab ihr einen Kuss auf die Wange, dann nahm er ihr einen Teil ihrer Päckchen ab. »Ich sehe, Sie haben sich bereits mit meiner Verlobten bekannt gemacht.« Sein Ton klang so besitzergreifend, dass all seine indianischen Vorfahren stolz auf ihn gewesen wären.
    Victoria schenkte Becket ein strahlendes Lächeln.
    Er zog kaum merklich die Brauen hoch, schaute erst Chris, dann wieder Victoria an. In seinen Augen lag ein seltsames Glitzern. Dann wandte er sich dem Marshal zu. »Übrigens, was ich Sie noch fragen wollte - haben Sie, was Velvets Tod betrifft, irgendwelche Fortschritte gemacht?«
    Victoria erstarrte. »Nein«, antwortete Chris.
    »Faszinierend.« Selbstzufriedenheit schwang in seiner Stimme mit.
    Victoria hätte ihm am liebsten das Gesicht zerkratzt.
    »Und was ist mit Clara Murphy? Sie scheint am gleichen Tag verschwunden zu sein wie Vel.« Er stützte sich auf seinen Stock. »Das war auch ungefähr der Zeitpunkt, als Sie hier angekommen sind, Miss.«
    »Tatsächlich? Ich weiß es nicht.«
    »Sie war eine merkwürdige Frau. Unscheinbar, durch eine Narbe verunziert, plump, aber sehr fähig.«
    »Fähig, Vel umzubringen - wollen Sie das damit ausdrücken?«
    Becket wirkte gekränkt. »Um Himmels willen, nein!«
    »Was haben Sie dann mit dieser Bemerkung impliziert?«
    »Dass Sie nicht den geringsten Hinweis darauf haben, wer der Mörder ist!«
    Victoria konnte geradezu sehen, wie er sich im Geiste die Hände rieb, und biss sich auf die Zunge. Sie strahlte eine solche Wut aus, dass Chris fürchtete, auch Becket müsste es auffallen. Schnell legte er einen Arm um ihre Taille und zog Victoria an sich.
    »Sie haben Recht, ich habe nicht den geringsten Anhaltspunkt«, gab Chris zu. »Es gibt keine Spuren, kein Motiv, keine Mordwaffe. Es scheint leider, als würde dieser Fall erst einmal ungelöst bleiben.« Chris legte einen Finger an die Krempe seines Huts. »Wenn Sie uns jetzt entschuldigen...«
    »Werden Sie auch beim Picknick anwesend sein, Miss?«
    Victoria blickte ihn über die Schulter hinweg an und versuchte so zu tun, als fühlte sie sich durch seine Frage geschmeichelt. Sie senkte den Blick, dann sah sie Becket wieder an. »Natürlich.« Sie schaute zu Chris auf. »Wir werden doch kommen, nicht wahr, Liebling?«
    Er war froh, dass er mit dem Rücken zu Becket stand, denn eigentlich hätte er den eifersüchtigen Verlobten spielen sollen, aber dazu war er zu verwirrt. »Sicher, Liebes, und wir werden auch den Jungen mitbringen.«
    Victoria schwankte leicht. Sie konnte aus dem Augenwinkel heraus erkennen, wie Ivy Leagues Finger sich um den Knauf schlössen und öffneten. Sie wusste, dass Becket ab nun hinter ihr her sein würde.
     
    Victoria hatte die Füße auf Chris' Schreibtisch gelegt und rauchte eine

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