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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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jungen Frau ausging. Jenna war aufrichtig, und sie verfügte über einen wunderbar trockenen Humor, den sie am liebsten gegen die Männer richtete. Dass J enna aus englischem Adel stammte, wie Chris ihr erzählt hatte, beeindruckte Victoria wenig. Doch sie bewunderte Jenna dafür, dass sie Ärztin geworden war, zu einer Zeit, als dies für Frauen alles andere als eine Selbstverständlichkeit war, und hier in dieser rauen Stadt arbeitete. Es dürfte nicht gerade einfach für Jenna gewesen sein, den Respekt der Leute hier zu gewinnen.
    Reid, der sie alle überragte, beugte sich herab, um Victoria einen Kuss auf die Wange zu geben. »Er braucht Sie so sehr«, flüsterte er, bevor er zurücktrat und sich von Chris verabschiedete. Sie blickte den b eid en nach, als sie Hand in Hand das Restaurant verließen. Und dann erstarrte sie plötzlich. Durch die Fenster hatte sie einen Blick auf Ivy League erhascht, der Jenna höflich grüßte und dann weiterging.
    Er ist wieder auf Jagd, dachte sie.
    »Tori?«
    Sie blickte auf, bemüht, sich nichts anmerken zu lassen, dann erhob sie sich. »Du hast interessante Freunde«, sagte sie. Nachdem Chris die Rechnung bezahlt hatte, führte er Victoria nach draußen. »Aber wir sind doch nicht nur in die Stadt gekommen, um mit den b eid en zu essen, oder?«
    »Nein, auch um einzukaufen.«
    »Muss das sein?«
    Er zog fragend eine Augenbraue hoch.
    »Ich habe so lange nur mit dem Nötigsten gelebt, dass mir Einkaufen auf die Nerven geht.« Sie sah ihn an. »Und versuch nicht weiter, meinen Fragen auszuweichen.«
    Chris legte ihre Hand auf seinen Arm. »Ich wollte wissen, wie er auf das reagiert, was ich gestern Abend zu ihm gesagt habe.«
    »Du spielst mit dem Feuer, Chris!«
    »Du hast mir doch erzählt, dass er es genießt zuzuschauen, wie die Polizei vergeblich nach irgendwelchen Hinweisen sucht. Was würde passieren, wenn gar nichts passiert - jedenfalls nichts, was er mitbekäme?« Er blieb stehen und hob ihre Hand an seine Lippen.
    »Ich weiß es nicht.« Er strich mit den Lippen über ihre Fingerknöchel. »Es könnte sein, dass ihn das erst recht verführt, einen weiteren Mord zu begehen.«
    »Bald findet das große Sommerpicknick statt.« Er deutete auf die Plakate, die überall aufgehängt waren.
    »Was ist das?«
    »Ein Picknick vor allem für Mütter mit ihren Kindern.«
    »Alles potenzielle Opfer. Das ist gefährlich.«
    »Ich weiß.« Er konnte ihr nicht sagen, dass er Becket so schnell wie möglich hinter Gitter bringen wollte - damit Victoria frei war, um bei ihm zu bleiben. Sie würde dann erst recht gegen ihn kämpfen. »Aber wir müssen ihn sozusagen auf frischer Tat ertappen.«
    Plötzlich zog er sie an sich und küsste sie, wild und verlangend. Victoria hörte empörte Ausrufe und männliches Lachen. Als er sie losließ, grinste er über das ganze Gesicht.
    »Was wolltest du denn damit bezwecken?« Nicht, dass es ihr missfallen hätte.
    »Meinen Claim abstecken.«
    Normalerweise hätte sie ihm jetzt eine ziemlich scharfe Antwort gegeben. »So wie ein Wolf, der sein Gebiet markiert?«
    Er wurde tatsächlich ein wenig rot. »Ich will doch nur, dass jeder Mann in der Stadt weiß, dass du für ihn tabu bist.«
    Sie straffte die Schultern. »Mit dem Problem kann ich auch allein fertig werden.«
    »Um dich mache ich mir auch weniger Sorgen. Viel mehr Angst habe ich vor dem, was ich tun könnte, wenn dich einer auch nur anfasst.«
    Sie sah ihn spöttisch an.
    »Bevormunde ich dich schon wieder?«, fragte er, und so etwas wie Angst schlich sich in seine Stimme ein.
    »Ach was«, erwiderte sie und legte eine Hand auf sein Herz. »In diesem Fall darfst du mich ruhig noch ein bisschen bevormunden.« Die Art, wie Chris sie behandelte, unterschied sich beträchtlich von der Haltung, die die Männer ihr sonst entgegengebracht hatten - obwohl das ja ihre eigene Schuld gewesen war.
    Er drückte ihr ein Bündel Geldscheine in die Hand. »Mach dir einen netten Nachmittag damit!«
    »Das ist ein ziemlich plumpes Friedensangebot«, erwiderte sie. Chris las in ihren Augen, dass es ihr nicht gefiel, ausgeschlossen zu sein, wenn es um Becket ging. »Und was wirst du in der Zwischenzeit tun?«
    »Mich ganz natürlich benehmen.« Sein Blick heftete sich auf einen Punkt hinter ihrer Schulter, und Victoria bekam eine Gänsehaut.
    »Er steht dort hinten.« Sie hatte Recht, und wieder bewunderte er ihre scharfe Wahrnehmungsfähigkeit.
    »Er betrachtet dich - und ihm gefällt, was er sieht.«
    »Mir

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