Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
Vom Netzwerk:
wird schlecht.«
    Chris machte einen Bogen um den Saloon, in dessen Tür Becket stand. »Falls meine Sticheleien etwas bewirkt haben, dann werden wir es bald herausfinden.«
    »Willst du mich als Köder benutzen?«
    Seine Finger gruben sich in ihren Arm. »Wage nicht, so etwas auch nur in Betracht zu ziehen!«
    »Keine Bange, ich bin nicht blond.« So wie alle seine Opfer - außer Velvet. »Aber ich könnte morgen schon blond sein.«
    »Tori, bitte, tu mir das nicht an!« In seiner Stimme schwang Entsetzen mit, Angst spiegelte sich auf seinem Gesicht wider.
    »Chris, es kommt nicht auf die Methode an - nur darauf, dass wir ihn endlich erwischen«, erwiderte sie. »Und wenn dies die einzige Möglichkeit ist...« Sie sprach nicht weiter, aber er wusste, dass sie Recht hatte.
    »Dich ihm als Köder anzubieten war nicht das, was ich im Sinn hatte.«
    »Glaub mir, ich reiße mich auch nicht darum! Wenn wir ihn beim Picknick von den anderen Besuchern weglotsen könnten, dann könnte ich ihn mit meinem Elektroschocker betäuben und ihn zurückbringen.«
    »Er hat auch hier gemordet, Tori.«
    Sie wirkte plötzlich traurig. Traurig und schuldig. »Ich weiß.«
    Chris neigte sich zu ihr und senkte die Stimme. »Ich weiß noch nicht, wie es funktionieren soll, aber er wird in b eid en Jahrhunderten für seine Verbrechen bezahlen!«
    An der nächsten Straßenecke blieb er dann stehen, gab ihr eine Kuss auf die Wange und schob sie auf die Geschäfte zu.
    Sie blieb stehen. »Ich hasse es, einzukaufen.«
    »Dann betrachte es als eine neue Erfahrung, die zu diesem Jahrhundert gehört.«
    »Was soll ich denn kaufen?«
    »Wie wär's mit einem Hut?«
    Sie verdrehte die Augen. »Fällt dir nichts Besseres ein?« Dann überquerte sie die Straße - und spürte erneut, dass Becket sie beobachtete.
     
    Chris verließ sein Büro und blieb einen Moment auf der Veranda stehen, um nach Victoria Ausschau zu halten. Dann sah er sie aus dem Bekleidungsgeschäft kommen und lächelte, als er bemerkte, dass sie die Arme voller Päckchen hatte. Sie hasste es also, einzukaufen, was? Er wollte zu ihr eilen, aber er blieb abrupt stehen, als auch sie anhielt. Und schaute in die Richtung, in die auch sie blickte.
    Eine Frau stand vor dem Lebensmittelladen und war damit beschäftigt, Äpfel auszuwählen, während ihr müder und quengelnder Sohn an ihren Röcken hing und versuchte, sie auf die andere Straßenseite zu ziehen, dorthin, wo in einem Schaufenster Süßigkeiten ausgestellt waren.
    Aber Victoria beobachtete nicht die Frau, sondern Becket.
    Chris sah, wie sie in den Eingang des Ladens zurücktrat und so tat, als müsste sie ihre Päckchen sortieren. Sie ließ sogar eins fallen und bedankte sich bei dem Cowboy, der es ihr aufhob.
    Plötzlich schaute sie direkt zu Chris hin, und er las Sorge und Furcht in ihren Augen. Sie machte ihm unauffällig ein Zeichen, sich zurückzuhalten, und so blieb er stehen, zog sich den Hut in die Stirn und rollte sich eine Zigarette.
    Sei vorsichtig, Liebes, sei nur ja vorsichtig!
     
    Er pirschte sich an seine Beute heran, dessen war sich Victoria so sicher wie ihrer Liebe zu Chris. Ivy League war hungrig. Wie ein Hund, der nach Nahrung schnüffelt, hatte er die Stadt durchstreift, hatte alles und jeden aufmerksam betrachtet. Den ganzen Nachmittag über war sie ihm gefolgt und hatte ihn beobachtet, wie er plauderte, kleine Einkäufe machte und sein besonderes Augenmerk auf Mütter mit ihren Kindern richtete. Es hatte ihr den Magen umgedreht, und am liebsten wäre sie zu den Frauen hingerannt und hätte sie vor ihm gewarnt.
    Aber noch durfte sie sich nicht einmischen. Sie hatte sich immer in der Nähe dieser jungen Frau gehalten, als ihr aufgefallen war, dass Ivy League sie ins Visier genommen hatte, aber sie konnte nicht ewig hier stehen bleiben, ohne dass es ihm aufgefallen wäre.
    Doch sie hatte genug gehört.
    Das Kind plärrte, zog seine Mutter heftiger am Rock.
    Die Frau strich sich die feuchten Locken aus der Stirn. »Nicht jetzt, Joey«, sagte sie. »Später.«
    »Ich will aber!«
    »Joseph, ich kann dich erst dann auf den Arm nehmen, wenn ich hier fertig bin!«
    Sie achtete nicht weiter auf das Jammern des Jungen. Victoria tat so, als würde sie etwas im Schaufenster betrachten, während sie in Wirklichkeit Ivy League in der spiegelnden Scheibe beobachtete. Die Hand, die den Knauf des Gehstocks umfasste, öffnete und schloss sich immer wieder. Dann näherte er sich der Frau.
    Alle Muskeln in Victorias Körper

Weitere Kostenlose Bücher