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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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hielt sie vor den Spiegel, damit sie besser sehen konnte. Verwundert betrachtete sie sich. Ihre Haut schimmerte rosig, die Haare rund ums Gesicht waren heller geworden, aber das war es nicht, was den Unterschied ausmachte.
    Es waren ihre Augen. Der traurige Ausdruck , der sich stets in ihnen gespiegelt hatte, war verschwunden . Sie funkelten voller Lebensfreude.
    Unwillkürlich lächelte Victoria sich an. War dies das Bild, das Chris stets sah ?
    Victoria setzte ihre Suche fort, flüsterte seinen Namen. Und plötzlich fand sie sich in einem Teil des Hauses wieder, den sie bisher noch nicht erkundet hatte. Vorsichtig ging sie weiter, und schließlich fiel ihr Blick auf eine Doppeltür, die leicht offen stand. Sie schob sie auf, schlüpfte in den Raum, der dahinter lag und schwach vom silbernen Licht des Mondes erhellt wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite führte eine Tür nach draußen, in einen Hof, der von hohen Mauern umgeben und üppig mit Blumen bepflanzt war. Irgendwo hörte sie Wasser rauschen.
    Langsam durchquerte sie den Raum.
    Und dann sah sie ihn. Sie löschte die Kerze und stellte sie auf den Boden.
    Er saß auf einer steinernen Bank, lehnte mit dem Rücken an der Wand, hatte ein Bein angezogen und einen Arm darauf gestützt. Traurig blickte er auf etwas in seiner Hand. Sein Kummer schien fast greifbar zu sein. Victoria kamen die Tränen.
    Als hätte er ihre Gegenwart gespürt, hob er den Kopf.
    »Tori?« Unglauben und Verwunderung schwangen in seiner Stimme mit.
    Zögernd trat sie auf ihn zu, den Kopf gesenkt. »Ich weiß, dass du wütend auf mich bist - «
    Er stand auf. »Nein, Tori, ich bin nicht wütend. Und wenn, dann höchstens auf mich selbst. Ich hätte dich nicht zwingen dürfen, eine Wall zu treffen. Ich kann nicht von dir verlangen, dass du deine Welt ganz aufgibst. Und ich werde es auch nie mehr von dir verlangen.«
    »Ich ... ich bin zu der Höhle geritten.«
    »Ich weiß.« Er machte einen Schritt auf sie zu. »Ich habe geglaubt, dass du mich verlassen würdest.«
    Heftig schüttelte sie den Kopf. »Ich konnte nicht. Ich wollte auch nicht mehr. Weil ich dich li ebe, Chris. Mir ist es egal, ob Becket hier oder dort für seine Verbrechen bezahlen muss, und wenn du mich nicht bald in deine Arme nimmst und etwas sagst, dann werde ich - «
    »Was? Mich boxen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Keine schlechte Idee - für den Anfang.«
    »Ich liebe dich auch«, sagte er. »Komm her, damit ich es dir zeigen kann.«
    Er hatte noch nicht ganz zu Ende gesprochen, da flog Victoria schon in seine Arme, riss ihn beinahe um. Er schlang die Arme um sie, drückte sie so fest an sich, dass sie fast keine Luft mehr bekam.
    »Ich brauche dich, Chris«, flüsterte sie. »So sehr, dass ich sterben würde, wenn ich allein in meine Welt zurückkehren müsste.«
    Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und sah sie forschend an. »Und was ist mit Becket?«
    Unsicher erwiderte sie einen Blick. »Du vertrittst hier das Gesetz. Er ist dein Problem.«
    »Aber du bist schon so lange hinter ihm her, hast dafür so vieles auf dich genommen.«
    »Ich verzichte darauf, ihn zurückzubringen, Chris.« Ein entschlossener Ausdruck trat in ihre Augen. »Ich würde zu vieles verlieren.«
    Sie konnte Furcht in seinen Augen lesen, als er fragte: »Bist du sicher, dass du diese Entscheidung nicht bereuen wirst?«
    »Ganz sicher«, erwiderte sie fest. »O Chris, ich hatte dort oben plötzlich solche Angst. Selbst in der Dunkelheit konnte ich erkennen, dass der Durchgang instabil geworden ist. Was wäre, wenn ich ihn zurückbrächte - und dann nicht mehr hierher zurück könnte?«
    »Gott würde nicht so grausam sein.« Er hob ihre Hand an seinen Mund und hauchte einen-Kuss auf ihre Fingerspitzen. »Ich werde über eine Lösung nachdenken«, versprach er. »Aber nicht jetzt. Jetzt haben wir b eid e etwas Wichtigeres zu tun...«
    »Lass mich raten, was das sein könnte, Chris«, erwiderte sie mit einem verführerischen Lächeln.
    Chris beugte sich vor und küsste sie, und in diesen Kuss legte er sein ganzes Herz und all das, was er für sie empfand.

Hewlett-Packard
    34
    Das Licht der Sterne wurde bereits schwächer, als Chris Victoria einen Heiratsantrag machte.
    Ein schmaler Streifen Helligkeit zeigte sich am Horizont, als er sie auf die Arme nahm und durch das Haus in sein Zimmer trug, zu seinem Bett. Dann li ebte er sie erneut, bis sie ganz atemlos und erschöpft war und in seinen Armen einschlief.
    Als die Sonne endlich

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