Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt
aufgegangen war, wurden sie dabei ertappt, wie sie eng umschlungen in Chris' Bett lagen.
Abigale und Randel schauten sich an, dann blickten sie auf das schlafende Paar.
»Ich denke, ich sollte noch ein Frühstücksgedeck hinzufügen«, meinte der Butler lächelnd.
»Ja, das denke ich auch. So, wie du es demnächst immer tun wirst.«
Randel sah sie an. »Was hast du vor?«, wollte er wissen, denn er kannte diesen Gesichtsausdruck.
»Den b eid en eine wunderschöne Hochzeitsfeier auszurichten.«
»Ah, ich verstehe - das hier ist eine sehr kompromittierende Situation, nicht wahr?«
»Genau«, stellte sie zufrieden fest. »Und die b eid en werden schon noch begreifen, dass es das Beste für sie ist.«
»Das haben wir bereits begriffen«, klang Chris' tiefe Stimme zu ihnen herüber.
Randel und Abigale zuckten zusammen.
Victoria bewegte sich, machte aber nicht die Augen auf.
»Ich li ebe dich«, murmelte sie verschlafen an Chris' breiter Brust.
Abigale spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Tränen des Glücks.
Chris hauchte einen Kuss auf Victorias Stirn und erwiderte, dass er sie auch li ebte. Randel räusperte sich und wurde über und über rot.
Victoria seufzte leise und ließ eine Hand unter die Decke gleiten. Chris zuckte zusammen und rüttelte sie dann sanft wach.
Victoria öffnet die Augen und lächelte ihn an. »Hallo, Ton-to!«, sagte sie zärtlich.
»Guten Morgen, Liebes.« Er konnte einfach nicht widerstehen, er musste ihr einen Kuss geben. »Wir haben übrigens Gesellschaft.«
Mit einem Schlag war sie hellwach. »Oh, verdammter Mist!« Sie rutschte tiefer ins Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Chris lachte, und sie boxte ihn.
»Das ist nicht komisch, du Mistkerl!«
»Das ist es wirklich nicht«, bestätigte Abby und durchquerte den Raum. Sie nahm Victorias Morgenmantel und hielt ihn ihr so hin, dass sie hineinschlüpfen konnte.
Als Chris ihr einen Schubs gab, tauchte Victoria wieder auf, und während sie ein Dankeschön murmelte, zog sie den Morgenrock schnell über. Aber nicht, ohne Chris vorher noch einen anklagenden Blick zuzuwerfen.
Abigale winkte Randel, und der Butler trat ans Bett und reichte ihr das Frühstückstablett. Abigale konnte sich ein Lächeln kaum verkneifen, als sie das Tablett mit mehr Nachdruck, als nötig gewesen wäre, auf Chris' Schoß abstellte. Dann zog sie sich einen Stuhl heran und setzte sich neben das Bett, die Hände gefaltet, und bemühte sich um einen möglichst grimmigen Gesichtsausdruck. Was ihr schwer fiel, denn sie genoss es viel zu sehr, das Paar endlich in die Enge getrieben zu haben.
Randel jedoch, der Feigling, schlich aus dem Zimmer.
»Abigale«, begann Chris, aber sie brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
»Abby«, versuchte es auch Victoria, aber sie wurde mit einem eisigen Blick bedacht. Einem Blick, der jedem Cop des 20. Jahrhunderts Ehre gemacht hätte.
»Ihr könnt bis spätestens nächsten Samstag verheiratet sein«, sagte Abby, »aber vorher müssen wir noch...« Und dann folgte eine Aufzählung all dessen, was bis dahin erledigt werden musste.
Victoria blickte Chris lächelnd an, aber er hörte Abby gar nicht zu, denn er schaute auf die Stelle, wo Victorias Morgenmantel auseinander klaffte. Schnell raffte sie den Stoff zusammen, und er machte ein enttäuschtes Gesicht.
»... und morgen setzen wir dann die Anzeige in die Zeitung, damit die Leute nicht noch mehr über euch klatschen.«
»Meinetwegen kann die Anzeige auch heute schon erscheinen«, sagte Victoria und biss in eine Scheibe Toast.
Abigale sah sie verblüfft an. Das lief alles viel zu einfach.
»Heute?«, fragte Chris. »Wieso?«
Victoria zog eine Braue hoch. »Kriegst du etwa jetzt schon kalte Füße, Tonto?«
Er lachte. »Wenn ich bei dir bin, ist mein ganzer Körper von Hitze erfüllt «, murmelte er und gab ihr erneut einen Kuss.
Abigale stand kopfschüttelnd auf. »Ihr zwei werdet euch gefälligst zusammenreißen, bis ihr verheiratet seid. Bis dahin gibt es so etwas hier« - sie zeigte auf das Bett - »nicht mehr!« Sie sah Chris streng an. »Wenn deine Mutter wüsste, was ich zugelassen habe, dann würde sie mir das Herz rausreißen und es mir auf einem Silbertablett servieren!«
»Du hast gar nichts zugelassen, Abby«, sagte er, so streng er konnte - was nicht besonders streng war, denn Victoria ließ unter der Decke ihre Hand an seinem Bein hinaufgleiten. »Schick meinen Eltern und Hunter und Sable ein Telegramm. Schreib ihnen,
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