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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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für Zentimeter zog Chris das Seil zu sich heran. Seth versuchte, den Hengst zu beruhigen. Caesar stampfte mit den Vorderhufen. Chris stemmte die Absätze in den Boden, seine Hände brannten.
    Das Herz donnerte ihm in der Brust, von Furcht erfüllt. Wenn das Seil an einer Felskante zerfaserte...
    Seine Muskeln schrien vor Anspannung, als er das Gewicht immer weiter nach oben zog. Und dann hatte er es fast geschafft. Jakes Füße tauchten auf, danach das Rad. Und dann hatten sie es über die Kante geschafft. Jake hielt Lucky mit seinen Armen und Beinen umschlungen. Chris verdoppelte seine Anstrengungen und zog die B eid en auf sicheren Boden.
    Dann rannte er zu ihnen hin. »Jake?«
    Lucky hob den Kopf und schenkte Chris sein unschuldiges Engelslächeln. Chris musste ihn aus Jakes verkrampften Armen lösen. Er reichte ihn Seth, und der Junge klammerte sich an den Deputy, ließ sich von ihm wegtragen, damit er endlich aus den Speichen befreit werden konnte.
    Jake lag unbeweglich da.
    »Jake?« Der Stallbursche zuckte zusammen, als Chris ihn an der Schulter berührte. »Bist du in Ordnung?«
    »Geben Sie mir eine Minute!« Die Antwort war kaum mehr als ein Krächzen.
    »Warum hast du das getan? Du hättest getötet werden können.«
    »Was hätte ich denn sonst tun sollen? Er ist doch so hilflos!«
    Es dauerte noch einen Moment, bis Jake sich herumrollte, auf allen vieren den Hang hinaufkrabbelte und sich dann hinhockte.
    Chris betrachtete ihn stirnrunzelnd, dann ging er hinüber zu dem Jungen. Lucky drehte das inzwischen befreite Bein hin und her, als wäre es ein neues Spielzeug. Es blutete. Aber es ist wenigstens nicht gebrochen, dachte Chris.
    »Bring ihn zu Abigale«, bat er Seth. »Sie wird sich um ihn kümmern.«
    Seth nickte, und einen Moment später ritt er mit dem Jungen los. Lucky plapperte munter vor sich hin, sagte, wie schön der Sonnenaufgang sei, und fragte sich, was Abigale ihm wohl zum Frühstück machen würde. Chris wusste, der zerbrechliche Verstand des Jungen hatte schon wieder vergessen, in welcher Gefahr er geschwebt hatte.
    Jake setzte sich hin, schlang die Arme um die Knie. Allmählich ging sein Atem wieder normal.
    Chris betrachtete einen Moment lang den schmalen Rücken, dann ging er zu Jake hinüber und setzte sich neben Luckys wahrem Retter auf den Boden.
    »Himmel, ich werde einen Monat lang überall Blutergüsse haben«, sagte Jake müde, und Chris nahm sein Messer, um das Seil zu durchtrennen.
    »Danke.«
    Jake sah seine Hände. »Sie bluten.«
    »Sie sind wirklich etwas ganz Besonderes, Victoria Mason!«
    Ihr Kopf schoss hoch. Er grinste.
    Sie stöhnte auf. »Verdammt. Wie haben Sie es herausgefunden?«
    Er tippte mit der Messerspitze gegen die Sohlen ihrer Stiefel. »Ihre Füße sind einfach zu klein für einen Mann.«

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    7
    Sie warf einen Stein in den Abgrund. »Verdammter Mist.«
    »Das ist. der gewählteste Ausdruck, den ich in letzter Zeit aus Ihrem Mund gehört habe.«
    Sie sah ihn von der Seite her an, und unwillkürlich blieb ihr Blick an seinem schön geschwungenen Mund hängen »Äußerlichkeiten können täuschen, nicht wahr, Marshal ?« Sie schaute in seine Augen. »Vic und Jake verfügen über ein Repertoire, das ich noch nicht einmal ansatzweise ausgenutzt habe.«
    »Und was ist mit Victoria?«
    »Das hängt von meiner Stimmung ab.« Die im Moment nicht allzu großartig ist, dachte sie. Dann ließ sie sich mit ausgebreiteten Armen zurücksinken. Sie hatte gehofft, ihre Verkleidung noch ein wenig länger aufrechterhalten zu können, und jetzt, wo sie ertappt worden war, wusste sie nicht, welche Erklärung sie Chris geben sollte. Diese verdammten Stiefel. Niemand hatte jemals zuvor auf ihre Füße geachtet, und sie konnte sich im Moment einfach keine Stiefel leisten, die in diese Zeit passten. Sie sah zu Chris hin, der damit beschäftigt war, sie zu mustern. Sein Blick wanderte zu ihrem Busen, der unter einer Bandage, einer Schaumstoffpolsterung, einem dreckigen Hemd und einer Lederweste verborgen war.
    »Ja, es tut weh«, sagte sie.
    Eine leichte Röte kroch in seine Wangen. Verdammt, diese Frau war immer so direkt. »Und warum plagen Sie sich dann mit dieser Verkleidung?«
    »Das geht Sie nichts an.« Sie war absichtlich unhöflich,
    Grobheit würde ihr am besten helfen, diese Befragung hinter sich zu bringen.
    Chris war nicht beleidigt. Sie war von Anfang an so abweisend gewesen, und ihn interessierte, warum das so war. Victoria Mason verbarg mehr als nur

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