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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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die Haare. Sein Schmerz war fast greifbar.
    »Tut mir Leid, Mr Galloway. Nach allem, was ich gehört habe, war Kelly sehr beliebt.«
    Er nickte. »Aber was hat sie so verblüfft? Kelly hatte verdammt viel Rückgrat.« Er sah Chris an. »Das weißt du auch. Sie hatte vor nichts Angst, außer vor Schlangen.«
    Chris blickte Victoria böse an, und sein Gesichtsausdruck verriet ihr deutlich, was er dachte: Dass sie einen verdammt guten Grund dafür haben sollte, Sean dies alles noch einmal durchleben zu lassen.
    »Die Erkenntnis, wer versucht hat, Ihre Existenz zu zerstören, hat sie dermaßen schockiert. Weil es ein Freund war.«
    »Raif«, sagte Sean und nahm das Gewehr wieder in die Hand.
    »Ich habe ihn heute Nacht gefunden, nachdem Sie ihn im Saloon niedergeschlagen hatten. Er lag in einer Gasse, man hatte ihn halb tot geprügelt.« Sie las in Chris' Blick, wie wütend es ihn machte, dass sie ihm das nicht früher erzählt hatte. »Zwei Männer, die ganz schön in Eile waren, haben mich letzte Nacht umgerannt. Ich schätze, dass sie ihn sich vorgenommen hatten.« Sie sah Sean wieder an. »Als ich ihn fand, setzte er sich gerade den Revolver an die Schläfe.«
    Er trat einen Schritt näher. »Ist er tot?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn bei Vel gelassen.«
    Er seufzte, erleichtert, wie Victoria glaubte, und sie hoffte, dass er seinen Schmerz überwinden würde.
    »Warum sollte er mir so etwas antun wollen?«
    »Weil er Schulden hatte.«
    »Himmel, Raif weiß, dass ich ihm meinen letzten Nickel geben würde!«
    »Das hätte sein Stolz nicht zugelassen, denke ich. Sie hatten ihm ja schon die Hälfte des Silbers aus Ihrer Mine gegeben.«
    »Wovon er sich auch jede Unze redlich verdient hatte!«
    »Vielleicht, aber er erzählte mir, dass er bei der Fiat Pick hohe Schulden hätte. Und damit haben sie ihn erpresst, als Sie sich weiterhin weigerten, Ihre Mine zu verkaufen. Wenn Sie all Ihr Vieh verloren hätten, hätten Sie Bargeld dringend nötig gehabt. Kelly ist ganz zufällig da hineingezogen worden.«
    »Welche Beweise haben Sie dafür?«, fragte Chris. Sie konnte den Ausdruck in seinem Blick nicht deuten.
    »Außer den Fußabdrücken und dem, was Raif vor sich hingemurmelt hat? Oder dem hier?« Sie zeigte auf das blutbefleckte Brett. »Außer alldem habe ich nichts. Raif sagte, er hätte nicht gewollt, dass ihr etwas passierte.« Ihre Stimme wurde leiser. »Er litt so sehr, dass er nicht mehr leben wollte.«
    Seans Finger krümmte sich um den Abzug der Waffe. Er wollte Raif umbringen. Sie kannte diesen Blick - hatte ihn einst bei sich selbst gesehen.
    »Er ist gefesselt und nicht in der Lage, irgendwohin zu verschwinden, Mr Galloway.«
    »Gut«, antwortete er. »Dann wird er ein umso leichteres Ziel für mich sein.«
    »Nein!«, rief sie, doch Sean ging an ihnen vorbei zur Scheune.
    Sie wandte sich Chris zu. »Es war ein Unfall. Man hat ihn erpresst. Halten Sie ihn auf!«, schrie sie ihn an, als er sich nicht rührte.
    »Er wird ihn nicht umbringen, Jake! «
    Sie stellte sich vor ihn. »Begreifen Sie denn nicht? Wenn diese zwei Kerle mich nicht umgerannt hätten und wenn Raif den Abzug durchgedrückt hätte, dann säße Sean jetzt wegen Mordes im Gefängnis! Diese Typen wollten ihm die Schuld in die Schuhe schieben!«
    »Dessen bin ich mir bewusst.« Röte stieg ihm vom Hals her in die Wangen, seine Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst.
    »Und was ist, wenn ich mich irre?«
    »Wir wissen B eid e, dass dies nicht der Fall ist.«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Wir müssen seine Stiefel untersuchen, sein Alibi für jene Nacht, ihn befragen. Wir haben - «
    » Wir müssen gar nichts«, unterbrach er sie schroff, dann stürmte er an ihr vorbei in die Scheune, wo Sean sein Pferd sattelte. Er packte ihn an der Schulter, drehte ihn zu sich herum und schlug ihm die Faust genau aufs Kinn. Sean ging augenblicklich zu Boden.
    »Warum, zum Teufel, habe Sie das getan?«
    Er stand neben seinem Freund, spürte, dass Victoria hinter ihn getreten war. »Das bewahrt mich davor, ihn erschießen zu müssen. Nein, lassen Sie ihn liegen«, fügte er hinzu, als sie Sean wachrütteln wollte. »Wenn er aufwacht, wird er hoffentlich erst mal überlegen, und das gibt mir genug Zeit, Raif ins Gefängnis zu schaffen.«
    »Und was ist mit den Kerlen von der Fiat Pick?«
    »Sagen Sie mir nicht, wie ich meinen Job erledigen soll, Vic-« Er sah sie an. » Jake .«
    All sein Ärger konzentrierte sich in diesem einen

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