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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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vom Haken, band sie um ihre füllige Taille und hob einen Stapel schmutziger Leintücher auf.
    »Gehen Sie wieder ins Bett, Miss Knight«, sagte sie. »Ich werde Sie später wecken, wenn Sie möchten.«
    Vel lächelte. »Danke, Schätzchen.«
    Als Victoria allein war, ließ sie sich auf einen Haufen Wäsche sinken. Sie war müde, die vergangene Nacht hatte sie erschöpft. Aber durch Nichtstun wurde die Arbeit hier nicht erledigt. Was hätte sie auch sonst außer arbeiten und warten tun sollen?
    Sie wartete darauf, dass Ivy League zurückkehrte. Und falls nicht, dann würde sie wie der Blitz wieder von hier verschwinden. Marshal hin oder her.
     

Hewlett-Packard
    16
    »Hör damit auf«, fuhr Chris den schwarzen Hengst an, als Caesar ihn erneut stupste. Er wusste genau, was das Pferd wollte: Zucker und Streicheleinheiten von Victoria. Ich sehne mich ja auch nach ihr, dachte er, und unterdrückte das Verlangen, sie aufzuspüren, herauszufinden, welches Gesicht sie sich jetzt zugelegt hatte. Er hatte sie davon abgehalten, Becket zu folgen, und einen Moment lang überlegte er, ob sie vielleicht diesmal gegen ihre persönliche R egel, ihre Beute stets lebendig abzuliefern, verstoßen würde und sich an Beckets Verfolgung gemacht hatte. Aber er hatte den Mann vorhin noch gesehen, gesund und wohlbehalten, wie er seine Alkoholvorräte ablud, mit einem Schwung, als wäre er nur halb so alt.
    Sie musste immer noch hier sein. Eine Frau wie Victoria nahm nicht so vieles in Kauf, um dann einfach aufzugeben. Wenn sie sich einmal zu etwas entschlossen hatte, dann konnte nichts auf der Welt sie davon abbringen, auch er nicht. Was Becket betraf, so würden sie wohl niemals einer Meinung sein. Und bevor er ihr erlaubte, den Mann von hier fortzubringen, musste sie ihm erst einmal Beweise zeigen.
    Er wollte bei ihr sein, denn er konnte die Erinnerung an ihre Küsse nicht verdrängen, an ihre Tränen, die ihm fast das Herz zerrissen hatten, an die unglaublichen Empfindungen, die er verspürte, wenn er sie einfach nur in seinen Armen hielt. Stattdessen ließ er seinen Blick über die Straßen schweifen und lauschte gleichzeitig dem Bericht des Mannes neben ihm.
    »Duke und Buddy haben schon wieder aufeinander geschossen.«
    Chris fluchte leise vor sich hin. Doc MacLaren hatte ihnen so oft Geschosse herausoperiert, dass sie ihnen inzwischen ihre Rechnung nach dem Gewicht der Kugeln ausstellte, in der Hoffnung, dass sie dann endlich aufhören würden, einander als Zielscheibe zu benutzen. Es war sowieso ein Wunder, dass die b eid en Brüder überhaupt noch zum Schürfen kamen, da jeder stets den anderen verdächtigte, seine Mine an sich bringen zu wollen.
    »Und was hast du mit den b eid en gemacht?«
    »Ich habe ihnen ihre Munition abgenommen.«
    Chris blickte Noble mit hochgezogener Augenbraue an.
    »Na ja, ich dachte, wenn jeder nur noch eine Kugel hat, dann werden sie sie sich für eine Schlange oder zur Verteidigung bei einem Überfall reservieren.« Chris nickte. »Außerdem wollte ich die b eid en nicht hier im Gefängnis haben. Verdammt, Chris, die haben seit mindestens zwei Jahren kein Bad mehr genommen.«
    Chris lächelte über Nobles saure Miene. »Sie haben dir wohl etwas zu stark geduftet, was?«
    »Ich schwöre dir, ihnen wachsen schon Pilze in den Achselhöhlen! Und wenn es nicht bald regnet...«
    »Erspar mir den R est «, meinte Chris und hob eine Hand. »Lass sie nicht mehr in die Stadt, solange sie nicht gebadet haben. Aber du kannst sie auch selbst in den Bottich stecken, wenn ihr Geruch deine Nase so beleidigt!«
    »Ha!«, meinte Noble nur und spielte mit seinem Messer. Während er seinem Boss vorhielt, dass das Baden zur gesetzlichen Pflicht in der Stadt gemacht werden sollte, schweifte Chris' Blick über die Straßen. Er winkte den Deputys zu, die auf ihren Posten standen, und schloss in seine Runde auch die stilleren Straßen und Gassen ein. Hier im Zentrum der Stadt befanden sich hauptsächlich Wohnhäuser, die Geschäftsleuten gehörten, und einige Läden. Als sie weitergingen, wurde die Bebauung spärlicher, hier begann das Gebiet der kleineren
    Farmen und Ranches. Einige Meilen entfernt, am Fuß der Berge, lag die Zeltstadt der Schürfer, ein oder zwei Tipis waren auch zu erkennen.
    Die meisten Menschen, die hierher kamen, wollten sich nicht für immer hier niederlassen, es sei denn, sie betrieben ein Dienstgewerbe. Silver Rose konnte zwei Banken bieten, fünf Geschäfte für Kurzwaren und andere Handelsware, je

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