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Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt

Titel: Wenn Zaertlichkeit dein Herz beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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ein Bekleidungsgeschäft für Männer und Frauen, ein Landbüro, eine Wäscherei, eine Modistin und eine Schneiderin, einen Mietstall, einen Gerber, einen Milchhändler, drei Hotels, ein halbes Dutzend Saloons und fünf R estaurants von gemütlich bis vornehm.
    Chris selbst bevorzugte Abigales Kochkünste und hoffte, dass sie nicht böse auf ihn war, weil er das Frühstück hatte ausfallen lassen. Dabei hatte sie genug Mägen zu füllen!
    Chris blieb stehen, als ihm ein Mann etwas zurief. R eid MacLaren galoppierte die Straße entlang und zügelte seinen Palomino vor dem Marshal . Grüßend tippte er gegen seinen Hut.
    »Gut, das erspart mir den Weg. Wir haben den Dieb.«
    »Wir?«
    Reid grinste. »Jenna.«
    Chris fragte gar nicht erst, ob Reid seine Frau allein mit einem in die Enge getriebenen Dieb zurückgelassen hatte. »Hat sie ihn an die Wand genagelt oder was?«
    Reid lächelte immer noch. »Nein, aber das musst du unbedingt sehen.« Chris und Noble schwangen sich auf ihre Pferde, und zu dritt ritten sie zu dem Besitz der MacLarens, einem großen, aus Steinen erbauten zweistöckigen Haus, das an einer Stelle stand, wo die von Bäumen gesäumte Straße eine Kurve machte. Vor dem Gebäude hatte sich eine Menschenmenge versammelt, und während Reid schon ins Haus eilte, schickten der Marshal und sein Deputy die Leute erst mal nach Hause. Dann folgten sie ihm zu Jennas Praxis.
    Reid schob die Schiebetüren beiseite, und Chris war sprachlos angesichts des Anblicks, der sich ihm bot.
    »Ich habe euch doch gesagt, dass ihr das sehen müsst.«
    Der Dieb, ein schlanker junger Mann Ende zwanzig, saß mit gefesselten Händen und Füßen auf einem Stuhl, aber das Erstaunlichste an ihm war sein Gesicht.
    »Ist das nicht ein entzückender Blauton?«, fragte Jenna und deutete auf den Missetäter. Sie saß auf einem Stuhl, die Beine übergeschlagen, und spielte mit einem Messer. Geschickt ließ sie es über ihre Finger rollen, sie war darin genauso gut wie Noble.
    »Jenna, Liebes, ich glaube, der Marshal hätte gern eine Erklärung.«
    Sie blickte zuerst ihren Mann, dann den Marshal an, und sprang plötzlich vom Stuhl. »O ja, natürlich.« Der Dieb starrte sie böse an. »Nun ja, wir wollten ihm eine Falle stellen. Ich war inzwischen ziemlich wütend, denn egal, wo ich die Betäubungsmittel versteckt hatte, er fand sie.« Sie zeigte auf den jungen Mann. »Eine Feder, eine Flasche mit Wasser und ein bisschen Indigo, mehr brauchten wir nicht.« Sie trat zu ihrem Medizinschrank, um Chris zu demonstrieren, wie die Flasche in dem Moment, als die Tür geöffnet wurde, ihren Inhalt über den Dieb ergoss. »Wir haben ihn nicht weit von hier geschnappt.« Sie lächelte ihren Mann an. »Das heißt, Reid hat ihn erwischt. Schließlich war es nicht schwer, ihn zu erkennen.«
    Chris lächelte. »Eine tolle Erfindung, Jenna.«
    »Oh, die stammt nicht von mir«, antwortete sie schnell. »Das hat sich dieser junge Mann ausgedacht - Jake.«
    »Was?«, fuhr Chris auf.
    »Sie meinen, dieses schmale Bürschchen mit der Brille?«, fragte Noble, während er den Dieb hochzog und ihm Handschellen und Fußfesseln anlegte, bevor er die Seile durchschnitt.
    »Ja. Erinnert ihr euch daran, was er über das verdreckte Hotelzimmer erzählt hat?« Die Beid en Männer nickten. »Nun, alles weist daraufhin, dass er auch das zu verantworten hat. Ich habe nämlich von einem Jungen dort eine hervorragende Beschreibung bekommen, dann habe ich überall herumerzählt, dass ich den Ersatz für die entwendeten Drogen bekommen hätte. Als Köder sozusagen.«
    Nach außen hin erschien Chris ruhig und beherrscht, aber innerlich kochte er vor Zorn. Victoria hatte sich schon wieder in einen Fall eingemischt! Es wäre wirklich am besten, wenn er sie einsperrte. Chris blickte zu Reid hin, doch der war weder empört noch verärgert, wie er erwartet hätte, sondern betrachtete voller Stolz seine Frau. Chris empfand plötzlich Neid, und er beruhigte sich so weit, dass er wieder vernünftig denken konnte. Eine solche Idee - wie typisch für Victoria!
    »Natürlich durfte keiner von uns hier sein, denn sonst wäre der Kerl - äh, der Gentleman - hier nicht eingebrochen. Dar a uf hat uns Jake auch aufmerksam gemacht. Jedenfalls hat seine Idee funktioniert.«
    »Das war gefährlich, Jenna.«
    »Okay, du hast deine Pflicht getan und mich ausgeschimpft«, erwiderte Jenna mit gesenktem Blick. Dann schenkte sie ihrem Mann ein strahlendes Lächeln. »Aber natürlich hätte ich es nie

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