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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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geschrieben hat, und es interessiert mich auch nicht. Die Ereignisse vor hundert Jahren haben für mich absolut keine Bedeutung.«
    »Ich weiß. Sie wollen nur das Geld.«
    Er hob eine Braue. »Ja, natürlich. Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft, mich interessiert ausschließlich Geld. Sie jedoch sind so nobel, daß Sie es sich leisten können, Millionen zu verschenken. Allerdings würde ich eins gern wissen: Was geschieht mit den Tausenden von Menschen, die in Jordan-Unternehmen in Lohn und Brot stehen, wenn es in den kommenden drei Jahren keine Geschäftsleitung gibt? Setzen die Banken die Rückzahlungen der Hypotheken der Angestellten aus? Hören ihre Kinder auf zu essen? Brauchen sie ...«
    »Schon gut, schon gut. Sie haben sich verständlich genug ausgedrückt. Sie sind ein Heiliger, der ausschließlich auf das Wohl anderer bedacht ist.«
    »Meine persönlichen Interessen stehen nicht zur Debatte. Es sieht jedoch so aus, als ginge es uns beiden um das gleiche, und da dachte ich, wir könnten unter Umständen Zusammenarbeiten.«
    »Ich benötige keine Hilfe.« Kady schob das Kinn vor. Sie sah ihn an und dachte: Je weniger Zeit ich mit ihm verbringe, desto besser. Er war kein liebevoller, verspielter Mann wie Cole, nicht einmal ein Durchschnittsmann wie Gregory. Dieser Mann war... anders.
    Er goß ihr neuen Wein ein. »Ich wünschte, Sie würden mich nicht so ansehen. Im Gegensatz zu dem, was Sie offenbar von mir halten, bin ich kein Ungeheuer.«
    Kady rührte ihr Glas nicht an. »Was wollen Sie von mir?«
    »Sie haben mich einmal um meine Hilfe gebeten, und jetzt bin ich dazu bereit. Warum erzählen Sie mir nicht einfach, was sich zwischen Ihnen und meiner ... äh, Ururgroßmutter abgespielt hat?«
    Kady stand auf, stützte ihre Hände auf den Tisch und beugte sich zu ihm. »Ich werde Ihnen gar nichts erzählen«, verkündete sie und lächelte ihn kühl an. »Sie gefallen mir nicht, ich vertraue Ihnen nicht, und ich bin nicht bereit, auch nur noch eine Minute in Ihrer Gesellschaft zu verbringen.« Damit drehte sie sich um und lief los, hatte aber keine Ahnung, wie sie in der Dunkelheit nach Denver zurückfinden sollte.
    Schnell wie der Wind stand er vor ihr. »Hören Sie, Miss Long ...« Seine Stimme wurde sanfter. »Miss Long, unsere Bekanntschaft stand bisher unter keinem guten Stern. Dafür entschuldige ich mich, aber Sie müssen wissen, daß ich mit der Vorstellung aufgewachsen bin, daß Ihr Name Unheil bedeutet.«
    Kady starrte ihn nur an.
    »Vor vielen Jahren hat mir mein Vater von dem Testament und Ihnen erzählt. Während ich aufwuchs, habe ich immer wieder von Ihnen gehört und ...« Er streckte ihr seine Hand entgegen. »Können wir nicht ganz von vorn beginnen? Können wir einander nicht helfen? Sie scheinen zu glauben, in Legend unbedingt etwas erledigen zu müssen, aber ohne meine Hilfe werden Sie den Ort nie betreten dürfen. Mein Onkel kennt mich, und wenn Sie mit mir zusammen sind, wird er nicht auf Sie schießen.«
    Kady wußte, daß er recht hatte. Und es kam ihr nur vernünftig vor, wenn ein Jordan sie bei der schweren Aufgabe unterstützte, die ihr Ruth Jordan gestellt hatte. Sie neigte den Kopf zur Seite. »Sie wissen nicht zufällig, wo sich die Petroglyphen befinden, oder?«
    »Draußen hinter dem Friedhof? Nicht weit vom Hanging Tree entfernt? Meinen Sie diese Felszeichnungen?«
    Kady konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. »Ja, diese Felszeichnungen.«
    Auch er lächelte, und Kady spürte, wie sie innerlich nachgab. Noch schlimmer war, daß ihr sein Lächeln sagte, daß er das erkannte.
    »Als Halbwüchsiger machte ich ein paar Schwierigkeiten, und mein Vater schickte mich zu Onkel Hannibal. Um mir die Flügel zu stutzen, wie er sich ausdrückte.«
    »Hat es funktioniert?«
    »Überhaupt nicht.« Er grinste sie an und bot ihr den Arm. »Ich habe da ein paar saftige Pfirsiche zum Nachtisch. Interessiert?«
    »Möglicherweise«, erwiderte sie und ließ sich von ihm zum Feuer zurückführen.
    Aber eine Stunde später, als sie ihn dabei beobachtete, wie er in der Glut stocherte, schwor sie sich, ihn nie - niemals! - nahe an sich heranzulassen. Jede seiner Bewegungen wirkte anmutig, behende, und sie glaubte gern, daß er ein Meister in allen Kampfsportarten war.
    »Warum haben Sie das Geld zurückgegeben?« Seine Frage riß sie aus ihren Gedanken.
    »Warum haben Sie Klage gegen mich eingereicht?« konterte sie mit einer Gegenfrage.
    »Nicht einmal im Traum wäre mir eingefallen, daß

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