Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
es?«
    Tarik sah über die Schulter auf die Bäume hinüber, als erwarte er, dort jeden Moment jemanden hervorspringen zu sehen. »Die erbarmungslose Ruth hat ihrem Testament einen Nachtrag angefügt.«
    »Hören Sie auf, sie so zu nennen!« sagte Kady scharf. »Sie war ein sehr liebenswerter Mensch, und ich möchte ihr auf jeden Fall helfen.«
    »O ja, fast hätte ich vergessen, daß Sie ihr begegnet sind, daß Sie hundert Jahre alt sind und ...«
    »Was haben Sie zum Essen anzubieten?«
    »Forellen. Von mir persönlich zubereitet.«
    Wie Cole, dachte sie.
    »Es sei denn, Sie bestehen auf die Zubereitung. Wie ich hörte, sollen Sie recht gut kochen können.« Schon wieder machte er sich über sie lustig.
    »O nein«, sagte sie und stand auf. »Ich kann nur Souffles zubereiten, kein anständiges Essen wie Forellen. Und meine Souffles sind so gehaltvoll, daß vermutlich Knochen splittern, wenn ich damit auf jemanden werfe.« Als sie ihn fast beiläufig ansah, funkelten seine Augen heller als die Sterne über ihnen.
    Sein Pferd stand nicht weit entfernt, und diesmal stieg Kady sehr viel zögerlicher hinter ihm auf. Diesmal wahrte sie sehr bewußt Abstand, anstatt sich an ihn zu klammem. Kurze Zeit später erreichten sie sein Lager, das aus einem Zelt, einem Jeep und einem Pferdeanhänger bestand. Vor einem sanft glimmenden Feuer standen ein Tisch und Stühle.
    »Wie ich sehe, sind Sie mit leichtem Gepäck unterwegs«, bemerkte sie süffisant, als sie vom Pferd sprang. »Wo sind denn Ihr Butler und die Zimmermädchen?«
    »Selbst die Jordans müssen sich hin und wieder mit Unbequemlichkeiten abfinden.«
    Kady mußte sich auf die Zunge beißen, da er sich über alles zu amüsieren schien, was sie von sich gab. Etwas in ihr sagte ihr, daß sie ihm für ihre Rettung danken sollte, aber irgendwie wollten ihr diese Worte nicht über die Lippen. Vielleicht hing das damit zusammen, daß sie diesen Mann schon so häufig in ihrem Leben gesehen hatte. Aber als sie sich auf einen der Stühle setzte und ihm bei der Zubereitung der Fische zusah, kamen ihr selbst die Bewegungen seiner Hände vertraut vor.
    Er goß ihr ein Glas ein, und während sich die Wärme des Weins in ihrem Inneren ausbreitete, war sie sich der zunehmenden Dunkelheit und seines ungewöhnlich guten Aussehens sehr bewußt.
    »Und was steht in dem Testamentsnachtrag?« fragte sie und merkte, daß sie sich irgendwie nervös anhörte.
    Er stellte zwei Teller mit Forellen und Röstkartoffeln auf den Tisch und setzte sich ihr gegenüber. »Er hört sich ziemlich unsinnig an. Er besagt, daß kein Jordan bis neunzehnhundertneunundneunzig das Geld von Ihnen zurücknehmen darf, wenn Cole Jordan mit neun Jahren gestorben ist.«
    Er sah Kady an und schien auf irgendeine Reaktion zu warten, aber sie konzentrierte sich auf ihr Essen.
    »Ich habe ein bißchen in meiner Familiengeschichte nachgeforscht, und es gab tatsächlich einen Cole Jordan, der achtzehnhundertdreiundsiebzig im Alter von neun Jahren gestorben ist.«
    Kady hielt den Kopf gesenkt. Was hatte sie denn erhofft? Daß er zu ihrer Rettung herbeigeeilt war, weil er sich unsterblich in sie verliebt hatte?
    »Was wissen Sie darüber?« fragte er ungeduldig, als sie weiterhin schwieg.
    »Ich bin sicher, daß meine Geschichten einen Geschäftsmann wie Sie nicht interessieren würden. Wie sagten Sie doch gleich? Daß ich wie ein Blitz durch die Zeiten flitze? Wie sollten also meine Worte für jemanden wie Sie irgend etwas bedeuten?«
    »Sie wollen mich dazu bringen, Ihnen zu helfen, stimmt's?«
    Kady trank einen Schluck Wein und lächelte ihn an. »Gibt es irgendeinen Grund für mich, nett zu Ihnen zu sein? Hat Sie diese Klage gegen mich eigentlich sehr viel gekostet? Hatten Sie die schon vor Monaten vorbereitet?«
    Ihre Fragen schienen ihn nicht im geringsten zu verärgern, denn er schenkte ihr ein Lächeln, das andere Frauen mit Sicherheit dahinschmelzen ließ. »Alles war seit langem in die Wege geleitet. Aber wenn ich gewußt hätte, was für eine reizvolle, liebenswürdige Frau Sie sind, dann...«
    »Wenn Sie mich seit meiner Geburt beobachten lassen, dann müssen Sie doch eine Menge über mich wissen. Würden Sie also bitte aufhören, mich wie eine Schwachsinnige zu behandeln? In welcher Weise kann ich Ihnen Ihrer Meinung nach helfen, Ihr kostbares Geld zurückzubekommen?«
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, sein Lächeln schwand. »Also zum Geschäft. Ich habe keine Ahnung, worüber Ruth in ihrem Brief

Weitere Kostenlose Bücher