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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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...«
    »Sei still, Kady.«
    Sie schloß den Mund und versuchte, an Gregory zu denken. Aber die Behaglichkeit in Coles Armen und die gleichmäßigen Bewegungen des Pferdes schläferten sie bald ein.
    »Wir sind da«, flüsterte Cole in ihr Ohr.
    Langsam öffnete Kady die Augen und erblickte eine Felswand, die ihr vage bekannt vorkam. Es dämmerte bereits, und sie konnte nicht viel erkennen, aber da irgendwo, fast verborgen unter Ranken, waren die Felszeichnungen.
    Cole half ihr vom Pferd. »Willst du es wirklich?« fragte er leise.
    Kady versuchte, den Schmerz in seiner Stimme zu überhören. Er kann mich nicht wirklich lieben, sagte sie sich. Für ihn war sie lediglich etwas Ungewöhnliches, und Männer liebten nun einmal das Exotische. Bei dem Gedanken, sie könnte exotisch sein, hätte sie fast laut aufgelacht.
    Gespannt lief sie auf die Felsen zu, blieb stehen und blickte über die Schulter zurück. Aber Cole sah auf etwas über ihr. Als sie sich wieder umdrehte, schien der Felsen zu verblassen, sich in ein Doppelbild zu verwandeln. Sie hatte so viele Filme und Fernsehübertragungen gesehen, daß das Geschehen vor ihren Augen für sie nicht so erschreckend war wie beispielsweise für jemanden der noch nie ein Flugzeug gesehen hatte. Dennoch mußte sie sich zusammenreißen, als der Felsen verschwand, und an seine Stelle, an seine Stelle ...
    »Es ist mein Apartment«, rief sie glücklich und drehte sich zu Cole um. »Da ist es! Ich kann zurück. Ich kann...«
    Coles Gesichtsausdruck tiefster Verzweiflung ließ sie verstummen. Ich liebe ihn nicht, sagte sie sich, ich liebe einen anderen Mann, daher kann mir Coles Miene nichts ausmachen. Es kann mir nichts ausmachen, daß...
    Ohne nachzudenken rannte sie zurück, warf ihre Arme um Coles Hals und küßte ihn. »Ich werde dich immer ... gernhaben«, flüsterte sie. »Mein ganzes Leben lang. Du warst sehr gut zu mir, und ich werde mich stets an dich erinnern. Ich wünschte ...«
    »Was?« Er drückte sie so fest an sich, daß sie glaubte, ihre Rippen würden brechen. »Was wünschst du dir?«
    »Daß es mich zweimal gibt«, sagte Kady. »Ich wünschte, ich könnte hierbleiben und gleichzeitig zurückgehen. Ich wünschte, ich hätte zwei Leben.«
    »Geh...«, begann er, aber Kady verschloß ihm den Mund schnell mit einem Kuß. Dann löste sie sich energisch aus seiner Umarmung und rannte auf den Spalt in der Felswand zu, denn sie wußte, wenn sie nicht sofort zurückging, würde sie es nie mehr tun.
    Vor sich sah sie ihr gemietetes Apartment mit seiner billigen Einrichtung. Da stand die Metallkiste, in der sich das Brautkleid befunden hatte, und ihre Kochjacke hing über dem Sofa. Das Licht auf ihrem Anrufbeantworter blinkte, also hatte Gregory vermutlich angerufen. Seit ihrem Verschwinden waren etliche Tage vergangen, vielleicht suchte die Polizei bereits nach ihr.
    Mit ausgestreckten Händen hob sie den Fuß, um den letzten Schritt über die Schwelle zu tun.
    Doch plötzlich tauchte der dunkle Mann auf dem weißen Pferd vor ihr auf. Das ist der Mann, den ich liebe, zuckte es ihr durch den Kopf. Es war weder der blonde Cole noch Gregory, sondern dieser Mann, der fast ihr ganzes Leben lang ihre Träume heimgesucht hatte.
    Wie stets war die untere Gesichtshälfte des Mannes verdeckt. In ihren Träumen waren seine Augen so ausdrucksvoll gewesen, daß sie ihn ohne Worte verstand. Aber jetzt wußte Kady nicht, was er ihr mitteilen wollte. Er war dicht vor ihr, fast zum Greifen nahe, aber als sie die Hand nach ihm ausstreckte, nahm der Abstand zwischen ihnen zu, bis sie ihn nicht mehr erreichen konnte.
    Seine Augen blickten so traurig, als ginge etwas zu Ende, als hätte er Angst, sie zu verlieren. Spontan machte Kady einen Schritt auf ihn zu. Aber erneut vergrößerte sich der Abstand zwischen ihnen wieder.
    »Wie kann ich dich erreichen?« hauchte sie und sah, daß der Mann winkend die Hand hob. »Werden wir irgendwann zueinander finden?« fragte sie und streckte wieder die Hand aus, versuchte, ihn zu erreichen. »Wird es eine Zeit für uns geben?«
    Der dunkle Mann antwortete nicht, aber seine Augen lächelten. In ihnen stand eine so tiefe Liebe, daß Kady den Atem anhielt. Sie sehnte sich unendlich danach, zu ihm aufs Pferd zu springen und mit ihm davonzureiten.
    Mit einem Schritt war Cole hinter ihr und riß sie von der Felsspalte fort.
    Und genauso schnell schloß sich die Öffnung wieder. Eben war da noch der Zugang in ihre Zeit gewesen, jetzt starrte eine abweisende

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