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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Felswand sie an.
    Zunächst konnte Kady kaum glauben, was da ge-schah. »Nein«, flüsterte sie und versuchte, sich aus Coles Griff zu befreien, aber er hielt sie fest.
    »Nein, nein, nein!« schrie sie und hieb mit ihren Fäusten auf ihn ein. »Ich will nicht hierbleiben. Ich will in meine Zeit zurück. Du ...«
    Er lockerte den Griff um ihre Arme. »Verzeih, Kady, ich wollte nicht...«
    Sie rannte zurück und fuhr mit den Händen über den undurchdringlichen Stein. Gab es die Öffnung nur zu bestimmten Stunden? An bestimmten Tagen? Was war der Schlüssel zur Öffnung der Felswand?
    »Es tut mir sehr leid. Aber ich konnte es einfach nicht ertragen, dich zu verlieren«, sagte Cole mit dem Ausdruck eines wahrhaft verzweifelten Mannes. »Aber du kannst einem Mann doch keine Vorwürfe dafür machen, daß er dich liebt, oder?«
    »Wenn du mich lieben würdest, hättest du mir geholfen. Du bist ein sehr selbstsüchtiger Mensch, Cole Jordan.«
    »Wenn du damit meine Entschlossenheit meinst, alles in meiner Macht Stehende zu tun, meine Frau auch bei mir zu behalten, dann bin ich in der Tat selbstsüchtig. Wenn es um dich geht, Kady Long, bin ich der selbstsüchtigste Mensch auf Erden.«
    »Glaubst du, das könnte der Schlüssel sein?«
    »Welcher Schlüssel?« fragte er verblüfft.
    »Daß du lebst. Glaubst du, wenn ich dir ein Messer in dein selbstsüchtiges Herz bohre, könnte sich die Felswand vielleicht wieder öffnen, damit ich nach Hause zurückkehren kann? Zu dem Mann, den ich liebe?« Um ein Haar hätte sie »Männer« gesagt.
    »Versuch es«, erwiderte er gutmütig.
    Verzweifelt rang Kady die Hände. »Was soll ich nur tun?«
    »Mit mir glücklich werden?« schlug Cole vor.
    Kady warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    »Verstehe. Willst du es morgen noch einmal versuchen?«
    »Du hast mir keine andere Wahl gelassen.« Sie machte einen Schritt auf das Pferd zu, drehte sich aber noch einmal zu ihm um. »Ich möchte, daß du mir hoch und heilig schwörst, mir dabei zu helfen, daß ich wieder nach Hause kann.«
    Coles Augen leuchteten auf. »Aber ja. Selbstverständlich helfe ich dir dabei, nach Hause zu kommen.«
    Er hatte zu schnell zugestimmt. »Was hast du vor?«
    »Es ist schon spät, Kady, und du mußt müde sein. Wie würde es dir gefallen, in einer Kupferwanne ein Bad zu nehmen und danach in einem weichen Bett unter sauberen weißen Bezügen zu schlafen?«
    Kady öffnete den Mund, um ihm zu sagen, was er mit seinen »sauberen weißen Bezügen« machen konnte, aber jeder Muskel in ihrem Körper machte ihr schmerzhaft bewußt, daß sie diese Worte bereuen würde. »Und weiche Handtücher?« hauchte sie kläglich.
    »Vor dem Kamin angewärmt.«
    »Ich hasse dich«, flüsterte sie.
    Cole schmunzelte. »Das sehe ich.« Er hob sie in den Sattel, stieg hinter ihr auf und ritt einen Weg entlang, der Kady völlig unbekannt war.
    Und obwohl sie so wütend auf ihn war, fragte sie nach einer Weile: »Hast du ihn gesehen?« Als er nichts erwiderte, wurde sie ein wenig ausführlicher. »Hast du den Mann auf dem Pferd gesehen? Direkt vor der Felsspalte?«
    Aber seine Miene sagte ihr ohne Worte, daß Cole niemanden gesehen hatte.
    Seufzend drehte sie sich wieder um.

12. Kapitel
    Ärgerliche Stimmen drangen in Kadys Schlaf, Frauenstimmen vor allem. Eingehüllt in einen Kokon wohliger Wärme, glaubte sie einen Moment lang, noch zu schlafen.
    »Senora Jordan«, hörte sie eine Männerstimme. »Senora Jordan, Sie haben Besuch.«
    Als Kady ihren Kokon verlassen wollte, stellte sie fest, daß sie von unglaublichen Mengen Federbetten umgeben war. Nachdem sie zwei Kissen unter ihrem Kopf hervorgezogen und zu Boden geschleudert hatte, versuchte sie, sich aufzusetzen. Aber das war nicht so einfach, denn jede Bewegung ließ sie weiter in die weiche Fülle sinken.
    »Ich bin gleich da«, rief sie in die Richtung der Stimme. Ihre Hände ertasteten ein geschnitztes Mahagonikopfteil. Daran zog sie sich hoch. Aber selbst im Sitzen konnte sie kaum über die gewaltige Daunensteppdecke blicken. »Für diese Betten muß eine gesamte Gänseart ausgerottet worden sein«, murmelte sie und spähte krampfhaft darüber hinweg.
    Ein alter Mann mit wettergegerbtem Gesicht stand vor dem Bett und blinzelte sie vergnügt an.
    »Ja?« fragte sie. »Was gibt es?« Zwischen den beiden Sätzen mußte sie mit den Fäusten auf die Steppdecke einschlagen, denn das Ding ging hoch wie ein Hefeteig in einem warmen Backofen.
    Höchst amüsiert beobachtete der alte

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