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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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oder bist mit mir ins Theater oder zu Konzerten gegangen. Du brauchtest mir ja nicht einmal einen Verlobungsring zu kaufen oder mich zum Dinner einzuladen.«
    »Kady, du verkennst mich, du tust mir Unrecht. Sieh her, gerade heute habe ich zwei Karten für die Eisrevue am nächsten Donnerstag gekauft«, sagte er, zog sie aus der Tasche und drückte sie ihr in die Hand.
    »Donnerstags muß ich arbeiten, oder hast du das vergessen?« fragte sie, blickte auf die Karten und sah, daß etwas darauf geschrieben war. »Kann es kaum erwarten, Dich zu sehen, Greggy. Tausend Küßchen, Bambi«, stand da. Die i waren von kleinen Herzchen gekrönt.
    Kady sah Gregory an. »Grüß Bambi schön von mir«, sagte sie lachend, verließ den Raum und zog nachdrücklich die Tür hinter sich zu.

19. Kapitel
    »Geschafft!« rief Kady erleichtert und blickte tief befriedigt auf den Stapel Briefe: einunddreißig Bewerbungen an Restaurants und Hotels überall in Amerika.
    Vor drei Tagen hatte sie das Onions verlassen. An diesem Abend war sie sich befreit vorgekommen, bereit, es mit der ganzen Welt aufzunehmen. Aber schon am nächsten Tag dachte sie: Was habe ich da nur getan? Ihr Bankkonto wies genau 6 212,32 Dollar auf. Nicht allzuviel zum Leben, bis sie eine neue Arbeitsstelle gefunden hatte. Und das würde nicht leicht werden. Sie hatte zu lange selbständig gearbeitet, um sich mit jedem Job abzufinden, womöglich noch unter einem cholerischen Chefkoch.
    Aber sie hatte keine Zeit mit Sorgen über die Zukunft verschwendet, sondern ein paar ehemalige Freunde von der Kochschule angerufen, sich ein wenig umgehört, einen Lebenslauf verfaßt und ihn kopiert. Jetzt griff sie nach den fertigen Bewerbungen, um sie zum Briefkasten zu tragen.
    Wie in den letzten beiden Tagen, lagen auch heute Blumen von Gregory vor der Tür. Kady brachte sie hinein, stellte sie ins Wasser und verließ mit der anhängenden Karte das Apartment wieder. »Ich liebe und vermisse Dich ... Willst Du mich nicht besuchen? ... Schicke Mutter nach Florida ...« Irgendwie befriedigt lächelnd warf Kady die Karte in den nächsten Papierkorb. Gregorys Versicherungen und Versprechen stellten für sie keine Versuchung mehr dar. Das Kapitel war beendet.
    Als sie ihre Bewerbungsbriefe in den Kasten werfen wollte, fiel ihr Blick in das Schaufenster einer Bücherei. Die Auslagen standen unter dem Motto »Goldminen und andere Schätze«.
    In Erinnerung an Legend trat Kady näher und begann die Titel der Bücher zu lesen. »Das Geheimnis der Flying Dutchman Mine« stand auf einem, »Neue Forschungsergebnisse zur Triple Star Mine« auf einem zweiten, »Die Lost Maiden Mine und ihre Schätze« auf einem dritten.
    »Die Lost Maiden Mine?« wunderte sich Kady halblaut. »Himmel, sind die Bücher veraltet!«
    Aus dem Impuls heraus betrat sie den Buchladen. Gleich neben der Tür lagen mindestens dreißig, vierzig Bücher zum Thema Schätze. Es gab Publikationen über Minen, Geisterstädte, versunkene Schiffe, vergrabene Schätze, Flüche und Geister; die Vielfalt schien unendlich.
    Fast beiläufig griff Kady nach einem Buch über aufgegebene Minen im Westen der USA, suchte im Register nach der Lost Maiden Mine und schlug die Seite auf. Sie erwartete, eine Schilderung der Ereignisse von 1982 zu finden, stellte aber zu ihrer Verblüffung fest, daß sich der Text so las, als müsse die Mine erst noch gefunden werden.
    Kady wandte sich an einen Verkäufer und fragte nach der aktuellsten Veröffentlichung über die Lost Maiden Mine. »Auf dem Tisch da finden Sie alles, was wir im Angebot haben«, erwiderte der Verkäufer ungeduldig und ließ sie stehen.
    Verwirrt lief Kady zu ihrem Apartment zurück. Es müssen doch Publikationen über den Fund der Lost Maiden Mine erschienen sein, dachte sie. Aber vielleicht hatten sie nur kurzfristiges Interesse erregt und waren deshalb nicht wieder aufgelegt worden. Ohne zu merken, daß sie ihre Briefe nicht eingeworfen hatte, stellte sie ihre Tragetüte auf den Boden und rief Jane an.
    Es war das erste Mal nach der Auseinandersetzung bei Nordstrom's, daß sie sich bei der Freundin meldete, und Kady wußte, daß sie Jane längst von dem Zerwürfnis mit Gregory hätte erzählen sollen, aber sie wußte auch, was sich jede Frau von ihrer Freundin anhören mußte, die sich von ihrem Freund getrennt hatte: wie grauenhaft er im Grunde doch gewesen war.
    Janes Vortrag zog sich eine volle Viertelstunde hin. »Du hättest sehen sollen, wie er sich an Debbie herangemacht

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