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Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Titel: Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Freunden sein und nach alten Knochen und Scherben buddeln?« Sie vermied eine direkte Antwort und fragte stattdessen:
    »Sind Sie der Farmer, dem dieses Land gehört?« Er nickte.
    »Einer von ihnen. Ich bin Brian Felston. Ich bebaue das Land zusammen mit meinem Onkel Lionel.«
    »Mein Name ist Meredith Mitchell.« Sie streckte ihm die Hand entgegen. Die hellbraunen Augen flackerten unsicher, doch Brian nahm ihre Hand und schüttelte sie kurz. Die Haut seiner Handfläche war wie weiches, glattes Leder.
    »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus«, fuhr Meredith fort, obwohl sie genau wusste, dass es ihm wahrscheinlich sogar eine Menge ausmachte.
    »Mein Eindringen in dieses Haus, meine ich. Ich liebe exzentrische Bauwerke, und jetzt, wo die Grabungsarbeiten aufgehalten worden sind und die Tramps verschwunden sind, dachte ich, es wäre eine gute Gelegenheit, mir den Prunkbau anzusehen.«
    »Und was hält die Grabungsarbeiten auf?« Seine Stimme hatte wieder ihren misstrauischen Klang angenommen. Meredith wusste, dass sie zu viel gesagt hatte, und sie bemühte sich, ihren Fehler wieder auszubügeln.
    »Wir warten darauf, dass einer von uns aus Bamford zurückkommt.« Er schien die Antwort zu akzeptieren, und um ihn abzulenken, fuhr sie hastig fort:
    »Die Tramps haben ein schreckliches Chaos an ihrem Lagerplatz hinterlassen. Ich bin auf dem Weg hierher daran vorbeigekommen.«
    »Habe ich es nicht gesagt?«, brummte er grimmig.
    »Ich brauche wahrscheinlich eine halbe Woche, um den Dreck zu beseitigen! Sie waren auch hier drin und haben all den Dreck hereingeschleppt.« Sein Gesicht wurde dunkel, und er deutete auf die Kieselsteine, die verstreut auf dem Boden lagen.
    »Das waren ihre verdammten Kinder! Diese kleinen Teufel!« Nachdem sie sich miteinander bekannt gemacht hatten, fasste Meredith den Mut zu fragen:
    »Wer benutzt diesen Raum? Ich habe nicht damit gerechnet, dass das Haus bewohnt ist.« Felston blickte sich um und zuckte die Schultern.
    »Ich hab einen Burschen, der hin und wieder auf der Farm aushilft, wenn wir ganz besonders viel zu tun haben. Normalerweise kommen Onkel Lionel und ich gut zurecht, aber zur Erntezeit brauchen wir ein zusätzliches Paar Hände. Onkel Lionel mag es nicht, wenn jemand Fremdes bei uns auf der Farm lebt, also schläft er hier, immer nur ein paar Wochen am Stück, wenn er auf der Farm arbeitet. Aber wie es der Zufall so will, habe ich die letzten paar Nächte hier geschlafen. Seit diese Tramps aufgetaucht sind, heißt das. Ich habe aufgepasst, dass sie nichts anstellen. Mich hat dieses große Feuer beunruhigt, das sie jeden Abend angezündet haben. Ich hatte Sorge, es könnte außer Kontrolle geraten. Ich wusste nicht, was sie sonst noch alles anstellen würden.«
    »Jetzt sind sie jedenfalls wieder weg. Sie können sich entspannen.«
    »Bis der nächste Haufen hier auftaucht und unerlaubt sein Lager aufschlägt! Diese Leute scheinen nicht zu begreifen, dass Farmland privates Land ist. Sie gehen damit um, als wäre es Eigentum der Allgemeinheit. Und ob es nun Futtergras oder Heu ist, sie sehen nur ein unbenutztes Feld. Sie leben auf dem Land und wissen verdammt noch mal nicht das Geringste darüber! Die meisten von ihnen sind Städter. Total übergeschnappt, wenigstens die Hälfte von ihnen!« Er war immer lauter geworden. Seine kleinen hellen Augen funkelten. Meredith wurde bewusst, dass die Tramps in Brian Felston einen Feind hatten, vor dem sie sich besser in Acht nahmen. Er blickte sich noch immer mit seinen kleinen Knopfaugen suchend um. Dann starrte er sie wieder an.
    »Es ist nicht gerade das, was ich eine richtige Ausstattung nennen würde«, sagte er.
    »Dieses alte Sofa dort«, er deutete auf die Chaiselongue.
    »Ich hab’s vom Müllabladeplatz unten im Steinbrach hergebracht. Der Rest von dem Zeug stammt von der Farm. Wir hatten keine Verwendung mehr dafür.«
    »Das Sofa sieht viktorianisch aus, und wenn man es aufpolstern würde, könnte man bestimmt einen guten Preis dafür erzielen«, sagte Meredith. Er schien unbeeindruckt.
    »Ich weiß überhaupt nicht, warum alle so scharf auf diesen Plunder sind, wo es doch in den Geschäften gute moderne Sachen gibt. Allerdings, wenn man eine Vorliebe hat für alte Dinge, dann könnte es einem gefallen, schätze ich. Es ist aus massivem Holz, stellen Sie sich vor! Ich hab’s nur hier heraufgeschleppt, weil es so gute Qualität ist. Ich musste dem alten Teufel unten im Steinbruch glatt zwei Pfund dafür zahlen!«
    »Finny? Er

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