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Wer bist du, suesse Morgenfee

Titel: Wer bist du, suesse Morgenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Auffahrt gesehen. Seit ungefähr einer Stunde. Zuerst dachte ich, er wolle zu dir, aber er hat darum gebeten, mit deinem Vater zu sprechen. Fergus wird doch wohl nicht förmlich um deine Hand bitten, Chloe?" neckte ihre Mutter sie boshaft. „Das wäre wirklich amüsant!"
    Chloe war sicher, dass Fergus zurzeit überhaupt nicht daran dachte zu heiraten. Und es auch in Zukunft nicht tun würde ... „Ich bezweifle es", erwiderte sie trocken. „Wie ich gesehen habe, ist David auch hier."
    „Er ist einige Minuten nach Fergus gekommen. Ich muss sagen, das ist alles sehr mysteriös."
    Für Chloe nicht. Aber sie konnte es ihrer Mutter nicht erklären. Diana hatte vor acht Jahren schon genug wegen dieser Sache durchgemacht. Deshalb unterhielt sich Chloe mit ihrer Mutter über allgemeine Themen, während sie darauf wartete, dass die drei Männer aus dem Arbeitszimmer kamen.
    Eine halbe Stunde später hörte Chloe draußen in der Eingangshalle ihre Stimmen und eilte hinaus. David war aschfahl vor Anspannung. Fergus' Miene wurde hochmütig und abweisend, als er Chloe sah. Ihr Vater schien um zehn Jahre gealtert zu sein, er ließ deprimiert die Schultern hängen, sein normales, energisches Auftreten war verschwunden.
    Chloe warf Fergus einen anklagenden Blick zu. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage wollte sie ihn schlagen.
    „Sag kein Wort", warnte er sie und umfasste fest ihren Arm. „Bring mich nach draußen zu meinem Auto."
    Es war keine Bitte, und Chloe nahm es nicht gut auf, von diesem Mann herumkommandiert zu werden. Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, und erreichte nur, dass sie einen blauen Fleck am Arm bekam.
    „Sofort", stieß Fergus zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Sie sah ihn wütend an und ging mit ihm zur Haustür. „Ich hoffe, du bist zufrieden!" schimpfte sie fuchsteufelswild, sobald sie draußen waren.
    „Nicht sonderlich." Er schüttelte den Kopf.
    „Warum hast du es dann getan?" Ihr versagte die Stimme. „Oh, lass nur. Wir beide wissen, warum. Was wird mein Vater jetzt tun?"
    Fergus zuckte die Schultern. „Ich finde, das solltest du besser ihn fragen."
    „Das werde ich dir niemals verzeihen." Chloe blinzelte die Tränen weg. „Niemals!"
    „Ich habe nichts anderes angenommen", erwiderte er matt.
    „Und ich hoffe, dein Buch wird ein totaler Flop", sagte sie. Sie wusste, dass allein sein Name es zu einem Erfolg machen würde. „Zumindest hast du es verdient."
    Fergus sah traurig aus. „Bekommt irgendeiner von uns jemals das, was er verdient?"
    „Du solltest es. Ich will dich nie wieder sehen!"
    „Das dachte ich mir schon", erwiderte er ausdruckslos. „Aber vielleicht, eines Tages ..."
    „Niemals! " behauptete sie heftig.
    „Dann gibt es nichts mehr zu sagen, stimmts?" Fergus schloss sein Auto auf. „Ich schlage vor, dass du mit deinem Vater redest, wenn du dich beruhigt hast. Wie viel er dir erzählen wird, weiß ich nicht. Aber sprich auf alle Fälle mit ihm, ja?"
    Natürlich würde sie mit ihrem Vater sprechen. Sie brauchte keine Ratschläge von Fergus McCloud!
    „Leb wohl, Chloe", sagte er heiser. Jetzt, da es tatsächlich so weit war, einzusteigen und wegzufahren, hatte er anscheinend Bedenken.
    „Leb wohl, Fergus." Sie hatte keine Bedenken, was ihre Einstellung ihm gegenüber betraf. Sie verachtete ihn, weil er ihrem Vater selbstsüchtig schadete. Offensichtlich bedeutete ihm sein Buch mehr als alles andere. Sie hasste ihn dafür, wie gefühllos er sie früher an diesem Abend behandelt hatte. Unter Berücksichtigung dieses sofortigen Besuchs bei ihrem Vater war klar, dass ihm ihre Bitten gleichgültig gewesen waren.
    Aber als Fergus schließlich eingestiegen war und rückwärts von der Auffahrt fuhr, wusste Chloe, dass sie noch etwas anderes für ihn empfand. Trotz allem hatte sich nichts an der Tatsache geändert, dass sie ihn liebte.
    Und sie fühlte sich, als würde ihr das Herz brechen.

12. KAPITEL

    „Weißt du, Junge, wie ich es sehe, gibt es zwei Lösungen deines Problems.”
    Fergus blickte gereizt seinen Großvater an, der am Vortag zu einem seiner monatlichen Besuche in London angekommen war. Sie genossen beide einen Whisky vor dem Mittagessen in Fergus' Haus. Zumindest sein Großvater genoss den Whisky offensichtlich. Fergus genoss seit über einer Woche nichts mehr. 
    „Problem?" Er runzelte die Stirn.
    Sein Großvater nickte. Er war ein vornehm aussehender Mann von fast achtzig Jahren, das Gesicht war glatt, der Körper noch immer schlank

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