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Wer Böses Tut

Wer Böses Tut

Titel: Wer Böses Tut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Das Bitte kam etwas verspätet. Wieder eine Pause, als wartete er immer noch, dass sie abnahm, dann ein Klicken, als er auflegte.
    Sie seufzte, trank einen großen Schluck Wein und betrachtete
ihre Zehen, die am anderen Ende der Wanne aus dem weißen, glitzernden Schaum herausschauten. Der dunkle Nagellack begann am Rand abzublättern, und sie sahen seltsam losgelöst vom Rest ihres Körpers aus, was mehr oder weniger beschrieb, wie sie sich fühlte. Nach dem ersten Schock hatte sie sich wie taub und schuldig gefühlt - obwohl von Rechts wegen Rachel diejenige war, die sich schuldig hätte fühlen müssen. Doch wie sehr sie auch versuchte, sich das einzureden, es machte keinen Unterschied, Rachel kannte die Bedeutung des Wortes nicht. Und wie auch immer, Rachel war tot.
    Es gab Momente, in denen es ihr unwirklich vorkam, als würde sie gleich aufwachen und merken, dass alles nur ein schlechter Traum war. Wieder fragte sie sich, ob sie keine Gefühle hatte und ob Jonathans Reaktion übertrieben war. Warum war er so aufgewühlt? Jetzt war sie neugierig, was er wollte. Vielleicht sollte sie ihn zurückrufen. Es wäre gut, hinauszukommen und bei ein paar Drinks für eine Weile alles zu vergessen, solange es ihr nur gelang, nicht mit ihm über Rachel zu sprechen.
    Sie zog den Stöpsel heraus und stand auf. Als sie aus der Wanne stieg, hörte sie die Türklingel. Verärgert über seine Hartnäckigkeit und darüber, dass er anscheinend annahm, sie sei zu Hause und für ihn da, griff sie nach dem Bademantel auf den Fliesen, zog ihn an und ging zur Gegensprechanlage.
    »Was willst du?«, rief sie in den Hörer.
    »Hier ist DI Tartaglia. Darf ich hochkommen und mit Ihnen reden?«
    Sie schloss eine Sekunde lang die Augen und wünschte plötzlich, es wäre doch Jonathan gewesen. »Entschuldigung, ich dachte, es wäre jemand anders. Ich komme gerade aus der Badewanne.« Sie hoffte, er würde den Wink verstehen und gehen.
    »Es tut mir leid, aber ich muss mit Ihnen sprechen. Es kann nicht warten.« Sein Tonfall war drängend.

    »Na gut«, sagte sie mit einem, wie sie hoffte, hörbaren Seufzen. »Dann kommen Sie herauf. Ich ziehe mir nur etwas an.«
    Liz hatte auch diesmal die Wohnungstür offen gelassen, und Tartaglia schloss sie geräuschvoll hinter sich, damit sie wusste, dass er da war. In der Annahme, dass sie im Schlafzimmer war, ging er durch den Flur ins Wohnzimmer. Das Licht brannte, aber es war kalt, als wäre die Heizung abgestellt. Nachdem er einige Minuten lang den Druck mit dem Rennpferd über dem Kamin betrachtet hatte, um sich die Wartezeit zu vertreiben, erschien sie hinter ihm an der Tür, die Arme fest vor der Brust verschränkt. Sie trug dieselbe weite graue Jacke und die Jeans wie am Morgen und war barfuß mit dunkellila, beinahe schwarz lackierten Fußnägeln. Ihr Gesicht war gerötet, und sie war ungeschminkt.
    »Bitte entschuldigen Sie, dass ich unangemeldet hereinplatze«, sagte er, »aber ich muss Ihnen noch einige Fragen stellen.«
    Sie nickte. »Ich war den ganzen Tag unterwegs, und hier drinnen ist die Heizung abgestellt. Gehen wir in die Küche, da ist es wärmer.«
    Er folgte ihr durch die Diele in die Küche neben dem Eingang. Er zog sein Jackett aus und setzte sich an den Tisch, in der Erwartung, dass sie es ihm gleichtun würde.
    »Entschuldigen Sie das Chaos«, sagte sie, legte hastig ein paar Zeitungen beiseite und räumte die Überreste ihres Frühstücks ab. Die gleichen fahrigen Bewegungen wie am Morgen, als wäre sie sich nicht ganz sicher, was sie da tat, und mit den Gedanken woanders.
    Sie drehte sich zu ihm um und strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Möchten Sie ein Glas Wein? Ich trinke eins.« Er spürte ihre Anspannung und fragte sich, warum sie nervös war.
    »Ja, gerne.« Er konnte gut einen Drink gebrauchen, und vielleicht entspannte sie sich ja bei einem Glas Wein ein bisschen.
    Sie füllte am Küchentresen zwei große Gläser mit Rotwein
aus einer angebrochenen Flasche, dann setzte sie sich ihm gegenüber an den Küchentisch.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich rauche?«, fragte er.
    »Bitte sehr. Kann ich auch eine haben?« Sie nahm die angebotene Marlboro und fügte hinzu: »Eigentlich rauche ich nicht mehr«, als wäre das wichtig. Sie stand noch einmal auf, suchte etwas in einem der Küchenschränke und kehrte mit einer Untertasse an den Tisch zurück. »Mein Bruder verabscheut Rauchen, deswegen gibt es keinen Aschenbecher.«
    Überrascht, dass ihr Bruder so heikel war,

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