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Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche

Titel: Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Davis
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diesen Umständen dachte ich …« Sie hielt inne.
    »Dass ich nicht damit umgehen könnte?«, fragte ich. »Ich kann den Gedanken durchaus nachvollziehen, aber du irrst dich. Ich könnte es nicht ertragen, nicht zu wissen, wie es gelaufen ist. Das ist einer der Gründe, weshalb ich dir alle fünf Minuten eine Nachricht hinterlassen habe.«
    »Es ist alles wunderbar«, schwärmte sie. »Wir überlegen sogar, ob wir nicht wirklich zusammenziehen.«
    »Das ist fantastisch.«
    »Ich weiß. Aber ich tue nur, was du gesagt hast. Dass wir eine Chance beim Schopf packen müssen, wenn sie sich uns bietet. Aber genug von mir. Was ist mit dir? Als wir das letzte Mal gesprochen haben, wolltest du dich auf den Weg machen und Althea den Hals umdrehen.«
    »Zum Glück für mich ist sie nicht an ihr Handy gegangen«, erwiderte ich und lachte bei dem Gedanken daran. »Ich bin sicher, ich hätte ihr etwas an den Kopf geworfen, was ich später bereut hätte. Aber da sie nicht erreichbar war, habe ich beschlossen, zu Harriet zu fahren, und bin bei Bernie hängen geblieben.«
    »Die Stimme der Vernunft.«
    »Mehr als du dir vorstellen kannst. Sie hat mir eine Menge Stoff zum Nachdenken gegeben. Was dazu geführt hat, dass ich ein langes Gespräch mit Althea hatte.«
    »Ein gutes, hoffe ich.«
    »Ich denke schon. Aber die Geschichte ist zu lang, um sie am Telefon zu erzählen. Ich hebe sie auf, bis wir uns das nächste Mal sehen. Und damit wäre ich bei dem anderen Grund für meinen Anruf. Ich habe tolle Neuigkeiten. Philip DuBois hat für die Sendung zugesagt.«
    »Im Ernst? Das ist ja fantastisch.«
    »Ich weiß. Und noch toller ist, dass Althea all das möglich gemacht hat. Jedenfalls lädt sie Clinton, Cassie und mich heute Abend ein. Und dich natürlich auch, falls du mitkommen möchtest.«
    »An jedem anderen Abend würde ich keine Sekunde überlegen, aber …«
    »Du hast Pläne mit Michael.«
    »Genau«, sagte sie. »Wir brauchen etwas Zeit für uns. Ist das okay?«
    »Natürlich. Das verstehe ich absolut.«
    »Und geht es dir wirklich gut?«, fragte sie besorgt. »Ich kann meine Pläne auch umwerfen.«
    »Das ist sehr lieb von dir, aber das brauchst du nicht. Ich klinge nur ein bisschen durcheinander, weil ich erst richtig begreifen muss, was passiert ist. Aber bald bin ich wieder ganz die Alte, versprochen.«
    Und zum ersten Mal, seit ich in diesen Kaninchenbau gefallen war, glaubte ich es auch. Die Geschichte mochte kein perfektes Ende genommen haben, aber es war eindeutig ein neuer Anfang. Und das war doch schon etwas.
    »Bist du ganz sicher?«, fragte Bethany, noch immer nicht recht überzeugt.
    »Ja. Bin ich«, versicherte ich ihr. »Und jetzt geh und genieße deinen Abend mit Michael. Wir reden später.«
    Ich legte auf und schob das Telefon mit einem Seufzer in die Tasche zurück. Althea hatte wieder einmal recht gehabt. Bethany und Michael gehörten zusammen. Sie ergänzten einander in einer Art und Weise, die ich nicht erkannt hatte – bis jetzt.
    Ich schloss genüsslich die Augen, als die Brise mein Gesicht liebkoste und die Sonne meine Wangen wärmte. Manchmal konnten die kleinsten Dinge die größte Freude bereiten.
    »Ist hier noch frei?«
    Wie zum Beispiel die Stimme eines geliebten Menschen.
    »Ja, ich … nein …«, stammelte ich und schlug die Augen auf. Unsere Blicke trafen sich.
    Ethan war da.
    Er stand direkt neben mir.
    Leibhaftig. Als hätte ich ihn mit meinen Gedanken heraufbeschworen.
    »Bitte …«, stotterte ich. »Setz dich.«
    Er ließ sich neben mir auf der Bank nieder, während ich versuchte, meine wild umherwirbelnden Gedanken zu sortieren. »Woher weißt du, dass ich hier bin?«, fragte ich, als wüsste ich die Antwort nicht längst.
    »Althea.«
    Ich nickte. »Sie mit ihrer Angewohnheit, ihre Nase überall hineinzustecken.«
    »Hoffentlich an einer Stelle, wo man es willkommen heißt.« Ethans Stimme klang so hoffnungsvoll, dass mein Herzschlag einen Moment lang aussetzte.
    »Absolut«, erwiderte ich in der Gewissheit, dass wir nicht mehr von Althea sprachen. »Ich … mein Gott, Ethan, es tut mir so leid. Ich hätte … all das niemals sagen dürfen … ich …«
    »Du hattest einen guten Grund dafür«, erwiderte er, und ich bemerkte, wie ein Muskel an seinem Kiefer zuckte. »All das wäre niemals passiert, wenn ich dir die Wahrheit gesagt hätte. Ich hätte dich nie in dem Glauben lassen dürfen, dass unsere Begegnung im Park ein Zufall war. Ich hätte von Anfang an sagen müssen, dass

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